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Film: Der Name der Leute

Titel

Der Name der Leute

Genre

Romantikkomödie, 2010

Darsteller

Jacques Gamblin, Sara Forestier

Regisseur

Michel Leclerc

Länge

100 min

Trailer

Französisch/Englisch

Arthur Martin (Jacques Gamblin) ist Biologe und ein Mensch, der immer auf Nummer Sicher geht. Bahia Benmahmoud (eine großartige Sara Forestier) dagegen ist offen, wild, verrückt und schläft mit jedem Mann aus dem politisch rechten Lager, um diese dann auf ihre Seite zu ziehen – was interessanterweise auch klappt. Obwohl Arthur links steht, treffen die beiden aufeinander und passen irgendwie zusammen. Ihre Lebensgeschichte und Familienhintergründe legen aber einige Steine in den Weg.

„Der Name der Leute“ ist eine sehr schöne, romantische Komödie, die zur anderen Hälfte aber auch politische Hintergründe vermittelt. So wurde Arthurs Großeltern in Auschwitz umgebracht, worüber seine Familie und auch er selbst aber nie redet. Bahias Vater dagegen ist Araber, der sechs Jahre lang illegal in Frankreich lebte. Sie selbst wurde als Kind von ihrem Musiklehrer missbraucht, was sie nun als „politische Hure“ durch die Welt ziehen lässt. Genüg Zündstoff um einen ganzen Film zu füllen.

Regisseur Michel Leclerc fängt die Geschichte der beiden Protagonisten sehr gut ein, vor allem die Vorstellung ist hervorragend gelungen und erinnerte mich an Jeunets Amélie. Filmisch zieht er auch alle Register von grobkörnigen Videoaufnahmen, bis zu schwarz-weiß-Filmen und Standard-Bild. Alles passt wunderbar zusammen!

Und auch die beiden Hauptdarsteller sind klasse, wie ich bei Sara Forestier oben bereits erwähnte. Sie spielt sehr offenherzig (wortwörtlich gemeint, es gibt viel nackte Haut zu sehen) und man nimmt ihr das Hippie-Image komplett ab. Ebenso mimt Jacques Gamblin den älteren Sicherheitsfanatiker großartig. Und obwohl die Charaktere so gegensätzlich wirken, passt die Chemie zwischen beiden einfach. Natürlich gibt es Konflikte, vor allem wenn Bahia wie ein Orkan durch Arthurs Leben rollt. Am Ende sind die beiden aber einfach füreinander gemacht.

Ich kann den Film eigentlich jedem empfehlen, der intelligente Komödien mit leicht ernstem Hintergrund mag. Ich habe mich jedenfalls sehr gefreut, dass ich den Film im Kino sehen konnte. (Auf DVD wäre ich wohl nie dazu gekommen.)

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