Skip to content

State of the Commons – Zustand der Creative-Commons-Lizenzen

State of the Commons. (C) Creative Commons (deutsche Übersetzung: Dominik Wagenführ), Lizenz: CC-BY-4.0

State of the Commons. (C) Creative Commons (deutsche Übersetzung: Dominik Wagenführ), Lizenz: CC-BY-4.0

Creative-Commons-Lizenzen erfreuen sich weltweit bei sehr vielen Schaffenden, Künstlern, Regierungen, Vereinen, Bildungseinrichtungen und anderen Institutionen einer großer Beliebtheit. Creative Commons hat Ende November einen Bericht vorgelegt, der zahlreiche Daten zeigt, wie es um die Creative-Commons-Lizenzen weltweit bestellt ist.

Einleitung

Obwohl Creative-Commons-Lizenzen Standard sind, wenn es um die Verbreitung freier Inhalte im Netz geht, gab es bisher keine genau Angabe darüber, wie viele Urheber diese Lizenz einsetzen, um ihre Werke zu verbreiten, wo diese ansässig sind und wie die CC-Lizenzen eingesetzt werden.

Aus diesem Grund hat Creative Commons die Daten zahlreicher Internet-Plattformen für die Verbreitung von Inhalten erfasst und ausgewertet. Zu den Plattformen zählen Seiten wie Flickr, Wikipedia, Scribd, devianART, YouTube und MusicBrainz. Zusätzlich wurde auch noch der Google Cache durchsucht. Die genaue Auswertung der Daten kann bei GitHub nachgelesen werden.

Am Ende der Auswertung steht ein Bericht, der zeigt, wie viele Werke unter CC-Lizenz veröffentlicht werden, aus welchen Ländern die Urheber kommen, welche CC-Lizenzen benutzt werden und vieles mehr. Das Ganze wurde auch grafisch aufbereitet und steht unter stateof.creativecommons.org zur Verfügung. Eine deutsche Übersetzung der Grafik gibt es auf der GitHub-Seite – zumindest sobald mein Pull Request akzeptiert wurde.

„State of the Commons“-Bild: SVG, PDF, png.

Benutzung der Creative-Commons-Lizenzen

Wer eine Creative-Commons-Lizenz auf seiner Internetseite nutzen will, bindet normalerweise auch das CC-Logo mit der jeweiligen richtigen Lizenz mit ein. Dieses Logo kann man auch direkt von der Creative-Commons-Seite beziehen und auch so verlinken. Hierüber hat Creative Commons gezählt, wie viele solcher Hotlinks es gibt und kam auf 27 Millionen Aufrufe pro Tag. Da aber nicht jeder das Logo von der CC-Seite direkt bezieht sondern selbst auf seiner Seite lagert, ist die echte Anzahl natürlich höher.

Aus dem Grund geschah die Auswertung über den Google Cache und die o.g. Plattformen, die Urhebern eine Möglichkeit bieten, Inhalte zu verbreiten. Die Zählung der Lizenzen ergab, dass im Jahr 2014 ca. 882 Millionen Werke unter einer CC-Lizenz veröffentlicht sind. Im Gegensatz zu 2010 hat sich der Wert verdoppelt. Im Jahr 2015 wird die Milliarden-Marke vermutlich geknackt werden.

Von den CC-Lizenzen, die unter die Definition der Free-Culture-Lizenzen fallen, wird die CC-BY-SA, welche die Angabe des Urhebers und die Veröffentlichung abgeleiteter Werke unter einer ähnlichen Lizenz erfordert, am häufigsten genutzt. Von den geschlosseneren Lizenzen ist die CC-BY-NC-ND, welche eine Veränderung und kommerzielle Nutzung ausschließt, am beliebtesten. Insgesamt lassen 76% der Werke eine Veränderung zu. Gegenüber 2010 stieg der Wert der CC-Lizenzen unter Free-Culture-Definition von 40% auf 56%.

Verbreitung der Creative-Commons-Lizenzen

Viele Urheber nutzen den Creative-Commons-Lizenzwähler, um die passende Lizenz für ihr Werk zu finden. Hierüber lassen sich auch spezielle CC-Lizenzen für 34 Länder wählen, welche kleinere Anpassungen enthalten, die die Besonderheiten nationalen Rechts mit beachten.

Auch wenn nur ein Bruchteil der CC-Nutzer über die Lizenzwähler-Seite gehen, hat Creative Commons über die Zugriffsorte eine Heatmap erstellt. Hieran sieht man auch sehr schön, dass CC-Lizenzen in Deutschland im Vergleich zu anderen europäischen Ländern sehr beliebt sind. Es ist aber auch klar, dass die Creative-Commons-Lizenzen vor allem in englischsprachigen Ländern hohen Anklang finden.

Aber nicht nur die privaten Urheber sind wichtig, ein Zeichen setzen auch zahlreiche Regierungen, die durch Gesetzgebungen oder Projekte die Nutzung von freien Inhalten fördern. So gibt es weltweit zahlreiche Länder, die für ihre Regierungsgeschäft freie Software vorschreiben und freie Lizenzen nutzen, um Inhalte zu verbreiten. Auch andere Organisationen, wie zuletzt die ESA, die die Bilder der Rosetta-Sonde unter CC-Lizenz veröffentlichte, tragen viel dazu bei, das freie Lizenzen immer mehr Verbreitung finden.

Was bringt die Zukunft?

Der Weg von Creative Commons ist noch nicht zu Ende gegangen. So gibt es drei Punkte, die die Macher als wichtig ansehen: eine bessere Unterstützung der CC-Lizenzsuite, ein einfacheres Auffinden von CC-Inhalten und Barrieren zur Verteilung der Inhalte abbauen.

Wer Creative Commons unterstützen will, findet dazu auf der englischen oder deutschen Seite zahlreiche Informationen.

Trackbacks

Keine Trackbacks

Kommentare

Ansicht der Kommentare: Linear | Verschachtelt

K-H am :

Hier werden Wahrheiten gelöscht - Tschö

Dee am :

Nein, nur Kommentare, die in meinen Augen die Grenze des guten Geschmacks unterschreiten.

K-H am :

71% der CC-Lizenzen werden von Amerikanern und Europäern eingereicht - und das, obwohl die nur ca.10% der Weltbevölkerung ausmachen. Ein Weißer reicht also, nach DEINER Grafik über 20 mal mehr CC- Lizenzen ein als der Rest. Afrikaner reichen laut DEINER Grafik gerade mal 1% der CC-Lizenzen ein, obwohl dort fast 1Milliarde Schwarze leben. Google kennt das "Problem": http://www.heise.de/newsticker/meldung/Das-Silicon-Valley-wird-von-weissen-Maennern-dominiert-2240343.html - UND DU LÖSCHT WAHRHEITEN!

Reiner am :

Und wie siehts mit dem Internetzugang in Afrika, Europa und Amerika(ist hier wirklich Amerika (Nordamerika+Südamerika) gemeint oder ist hier Nordamerika gemeint?) aus. Ohne Bezugszahlen in deinem Kommentar ist dieser schlicht unbrauchbar.

Erinnert mich an die Meldungen von einem Polizeigewerkschafter/Politiker das die Kriminalität im(!) Internet zunähme und in den letzten Jahr(zenten) gestiegen sei. Leider hat diese Person vergessen zu erwähnen das die Verbreitung und damit die Anzahl der Nutzer zugenommen hatte und die gestiegene Anzahl prozentual sich nicht verändert hatte.

P.S.: "Abgewiesen als Spam.", Kommentarspalte geschloßen?

Dee am :

Zum PS: Nein, der Spamfilter hat Deinen Kommentar als Spam angesehen, was normalerweise eher selten passiert.

K-H am :

In Afrika-Mittlerer Osten gibt es MEHR Internetanschlüsse als in Nordamerika: http://de.statista.com/statistik/daten/studie/157868/umfrage/anzahl-der-weltweiten-internetnutzer-nach-regionen/ Nimmt man Europa wie oben geschrieben noch dazu, stehen die Schwarzen immer noch sehr bescheiden mit den CC-Lizenzen da.

Rassmus am :

Rassismus? - Frag mal Charles, was er davon hält: http://www.youtube.com/watch?v=p4a3Prz91sA

K-H am :

Oder anders: Das vorwiegend weiße Nordamerika/Europa reicht bei wenig mehr als 500Millionen Inet-Anschlüssen 71% aller CC-Lizenzen ein. Im Gegensatz dazu reicht der vorwiegend nichtweiße Rest der Welt mit über 2Milliarden Inetanschlüssen (und dem etwa 10-fachen der Bevölkerung!) nur etwa 29% der freien Lizenzen ein. Tja, unkreative Raubkopierer. http://de.statista.com/statistik/daten/studie/157868/umfrage/anzahl-der-weltweiten-internetnutzer-nach-regionen/

Kommentar schreiben

Die angegebene E-Mail-Adresse wird nicht dargestellt, sondern nur für eventuelle Benachrichtigungen verwendet.
Formular-Optionen