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Reise nach Japan – Mount Fuji am 02.-04.07.2017

Fujikawaguchiko

Um 10 Uhr ging unser Zug nach Fujikawaguchiko am gleichnamigen See Kawaguchi-ko. Von Nikkō aus fuhren wir über Utsonomiya mit dem Shinkansen Yamabiko bis nach Ōmiya, welches wir ja schon bei unserer Fahrt nach Hakodate besuchen konnten. Mit einem Regionalzug ging es bis nach Tokio – genauer Shinjuku, nur um von dort wieder umzukehren und mit dem Kaiji bis nach Ōtsuki zu fahren. Letztendlich kamen wir mit einem weiteren Regionalzug gegen 15:00 Uhr in Fujikawaguchiko an. Wir wählten den Ort als Unterkunft, weil wir am Folgetag auf den Fuji steigen wollten. Fujikawaguchiko bietet sich hierfür sehr gut an, da man von dem Ort per Bus sehr gut zum Einstiegspunkt der Aufstiegsroute kommt.

Vor dem Aufstieg verstauten wir unser Gepäck am Bahnhof und liefen die ca. 2 km zum Fujisan World Heritage Center. Im kostenlosen Bereich – auf der rechten Seite, wenn man vor dem Gebäude steht – sahen wir einen interessanten Film zur Entstehung des Mount Fuji. Als kurzer Abstecher und zur Einstimmung auf den Berg war das Museum ganz interessant.

Die Bremer Stadtmusikanten in Fujikawaguchiko.

Die Bremer Stadtmusikanten in Fujikawaguchiko.

Fujisan World Heritage Center.

Fujisan World Heritage Center.

Danach ging es zurück zum Bahnhof, dann mit Gepäck weiter zum wiederum 2 km entfernten FBH Fuji Backpackers Hostel. Von dort gingen wir noch kurz an den See, da es aber schon dunkel wurde, nahmen wir unser Essen lieber im Essbereich des Hostels ein.

Der Berg ruft

Am 3. Juli ging es dann zum Berg. Um kurz nach 10 Uhr fuhr der Bus in Fujikawaguchiko los und war gegen 11 Uhr an der Fuji Subaru Line 5th Station. Diese befindet sich auf 2300 Meter Höhe und bildet den Einstieg für den Yoshida-Trail, den wir genommen haben. Viel Auswahl blieb uns auch nicht, da in der ersten Juliwoche zu Beginn der Bergsteigersaison dies der einzige offene Trail ist. Gleichzeitig ist es aber auch einer der einfachen Aufstiege, sodass sich dies als Einstieg angeboten hat.

Hinauf auf den Fujisan.

Hinauf auf den Fujisan.

Aus der Nähe sieht es nicht mehr so hoch aus.

Aus der Nähe sieht es nicht mehr so hoch aus.

Das Wetter war ganz gut, wir konnten von der 5th Station den Berggipfel gut sehen. Wir gingen recht gemütlich den sehr gut ausgebauten und gesicherten Weg entlang. Mit zahlreichen Pausen und viel trinken kamen wir ohne Probleme hoch. Die Einfachheit des Yoshida-Trails war also keine Untertreibung. Wir entschieden uns aber gegen den direkten Aufstieg, sondern kamen um 14:30 Uhr in der 8th Station in der Taishikan-Hütte auf 3100 Meter unter.

Der Weg steigt gemächlich an.

Der Weg steigt gemächlich an.

Zahlreiche Hütten bieten Unterkunft.

Zahlreiche Hütten bieten Unterkunft.

Unser Schlafplatz für eine Nacht.

Unser Schlafplatz für eine Nacht.

Die Taishikan-Hütte auf 3100 Metern.

Die Taishikan-Hütte auf 3100 Metern.

Es gibt zahlreiche Hütten auf dem Weg, im Voraus buchbar waren aber nur zwei für ausländische Gäste. Wir entschieden uns für die niedrigere, um uns besser an die Höhe zu gewöhnen. Es gibt aber noch mehr Hütten auf dem Weg und zumindest zu Saisonbeginn sind diese nicht voll belegt, sodass wir vermutlich auch spontan nach einer Unterkunft hätten fragen können. Die Taishikan-Hütte hat mehrere Schlafsäle, wobei wir recht geräumig unterkamen und drei Schlafplätze für zwei Personen hatten. Schlafsäcke werden gestellt und müssen nicht mitgebracht werden. Dafür gibt es aber kein fließendes Wasser und somit auch keine Duschen. Zum Zähneputzen sollte man Trinkwasser mitnehmen.

Abendessen gab es bereits gegen 16.30 Uhr, was mir ungewöhnlich vorkam. Auf der anderen Seite legen sich die meisten aber danach sofort schlafen, um gegen 1.30 Uhr nachts aufzustehen und den Gipfelaufstieg anzutreten, sodass sie zum Sonnenaufgang oben sind. Wir blieben lieber noch etwas wach und gingen etwas später ins Bett. Dies stellte sich als gute Entscheidung heraus, da es am nächsten Morgen keine Sonne mehr zu sehen gab.

Eine schöne Aussicht auf die Seen am Fuße des Fuji.

Eine schöne Aussicht auf die Seen am Fuße des Fuji.

Über 3200 Meter liegt dann auch noch etwas Schnee.

Über 3200 Meter liegt dann auch noch etwas Schnee.

Gegen 4:30 Uhr wachten wir auf und um 5 Uhr begann der Gipfelaufstieg. Für die restlichen 600 Höhenmeter brauchten wir weitere zweieinhalb Stunden. Es war aber sehr windig, neblig und
recht kalt. Durch den guten Ausbau gab es keine große Gefahr abzustürzen oder sich zu verlaufen, aus Sicherheitsgründen wurde der Kraterrand aber nicht zur Begehung freigegeben. So standen wir dann also fast auf dem Gipfel des Fuji bei 3700 Metern und konnte uns nur an einer Nebelwand erfreuen. Dennoch war es ein schönes Erlebnis und eine gute Leistung, die insgesamt 1400 Meter Aufstieg zu bewältigen.

Endlich oben – trotz Nebel.

Endlich oben – trotz Nebel.

Der Weg zum höchsten Punkt war wegen des Wettes versperrt.

Der Weg zum höchsten Punkt war wegen des Wettes versperrt.

Der Rückweg ging dann umso schneller. Bereits um 10 Uhr waren wir wieder an der 5th Station. Wir haben uns noch etwas umgeschaut, die Läden besucht und sind dann gegen 13 Uhr wieder in Kawaguchiko gewesen.

Auf dem Weg bergab wird das Wetter und die Aussicht schöner.

Auf dem Weg bergab wird das Wetter und die Aussicht schöner.

Fujikawaguchiko, die Zweite

Da wir wussten, dass unser Hotelzimmer noch nicht bereit sein würde, liefen wir durch die Stadt zur fast nicht existenten Promenade am Kawaguchi-See. Überragend schön fand ich den See bzw. das Ufer nicht. Dafür sind wir (nach dem Check-in im Hotel) ins Yamanashi Gem Museum gegangen. Zahlreiche Edelsteine und Kristalle sind dort ausgestellt, zusammen mit einer kleinen Erklärung und chemischer Zusammensetzung. Das Museum ist nicht wahnsinnig groß, aber dennoch einen Blick wert, wenn man ein Interesse dafür hat.

Das Yamanashi Gem Museum.

Das Yamanashi Gem Museum.

Da wir die einzigen zwei Gäste im Fuji Backpackers Hostel gewesen wären, hatten uns die Besitzer bereits am Vortag gesagt, dass wir umgebucht werden. So kamen wir im Shiki-no-Yado Fujisan unter. Das Hotel bietet sehr geräumige Zimmer, einen Onsen und ein Frühstücksbuffet. Und vom Frühstücksraum hatten wir einen tollen Blick auf den Mount Fuji.

Frühstück im Hotel mit Blick auf den Fuji.

Frühstück im Hotel mit Blick auf den Fuji.

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