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Südostasien und Umgebung 2018 – Nord-Vietnam

Vietnam

Am 3. Januar 2018 ging es mit dem Flugzeug von Singapur nach Hanoi, Vietnam. Wir hatten im Vorfeld lange überlegt, welche Reiseroute wir nehmen würde, also ob von Norden nach Süden oder umgekehrt und wie weit. Wir wussten, dass wir circa drei Wochen in dem Land bleiben wollen, das heißt den größten Teil unserer zweimonatigen Auszeit.

Am Ende hatten wir uns dafür entschieden, hauptsächlich den Norden und die Mitte Vietnams anzuschauen. Den Süden und damit auch die Hauptstadt Vietnams Ho-Chi-Minh-Stadt (früher Saigon) ließen wir also aus. Der Grund war, dass wir uns etwas mehr Zeit für das Land nehmen wollten als bei unserer Japanreise. Auch dort waren wir drei Wochen unterwegs, hatten aber alle Übernachtungen vorgebucht und sehr detailliert geplant. Für Vietnam hatten wir nur die erste Unterkunft in Hanoi gebucht und wir wussten das Weiterflugdatum. Dazwischen waren wir unverplant.

Sprachlich kommt man in Vietnam an den meisten Stellen mit rudimentärem Englisch zurecht, auch wenn der Gegenüber gegebenenfalls nicht immer alles versteht. Ich versuchte erst gar nicht Vietnamesisch zu lernen, denn auch wenn die Buchstaben lateinisch sind, gibt es zahlreiche Akzente, welche die Aussprache minimal in der Tonlage verändern. Das Wort „Dong“ kann je nach Akzenten und Aussprache also für die Währung „Đồng“, den Winter „Đông“ oder eine Höhle „Động“ stehen. Aus dem Grund benutze ich auch hier in dem Blog immer die Schreibweise ohne Akzente, da ich dann nicht aus Versehen etwas Falsches schreibe.

Erster Eindruck: Hanoi

In Hanoi kamen wir im Hanoi Focus Hotel im Altstadtviertel Old Quarter unter. Das Stadtviertel besteht aus 36 Straßen und Gassen, die bereits seit der imperialen Zeit bestehen und auch einen entsprechenden Flair verbreiten.

Wer das erste Mal nach Vietnam kommt, wird vermutlich erstaunt sein über die Verkehrssituation. Autos gibt es wenige, hauptsächlich fahren Motorroller über die Straßen, mit denen neben kiloweise Fracht auch vierköpfige Familien transportiert werden. Ampeln sind dagegen Mangelware oder scheinen nur eine Empfehlung zu sein. Durch viel Hupen macht man auch so auf sich aufmerksam. Und so hatte ich sehr großen Respekt, die Straße als Fußgänger zu überqueren. Aber einmal Mut gefasst und den vorbeifahrenden Strom an Vehikeln im Blick haltend, gewöhnte ich mich recht schnell daran. Es kam in unserer Zeit in Vietnam jedenfalls zu keinem Unfall.

Hanoi heißt uns herzlich willkommen.

Hanoi heißt uns herzlich willkommen.

Ein Marktstand am Straßenrand.

Ein Marktstand am Straßenrand.

Motorroller, wohin das Auge auch blickt.

Motorroller, wohin das Auge auch blickt.

Als Stadt ist Hanoi ganz nett, aber in meinen Augen muss man sie nicht zwingend gesehen haben. Auf dem berühmten Hoan-Kiem-See steht der Schildkrötenturm Thap Rua, der Teil einer Legende ist. Leider regnete es während unseres Aufenthalts in Hanoi sehr oft, sodass wir kein schönes Bild machen konnten. Auf dem See erreicht man über die The-Huc-Brücke den Jadeberg-Tempel, in dem die heilige Schildkröte ausgestellt ist. Das Eintrittsgeld von 30.000 Dong (ca. 1,10 Euro) haben wir gerne ausgegeben.

Am Abend machten wir noch einen Abstecher auf den Nachtmarkt, den ich aber nicht sonderlich spektakulär fand. Es werden die gleichen Dinge zum Kauf angeboten wie tagsüber in den Geschäften – hauptsächlich sehr preiswerte und vermutlich nachgemachte Markenkleidung. Das Interessanteste am Markt war ein Gericht, bei dem eine Banane in Reis gebacken und dann mit Kokosmilchsauce angeboten wird.

Die The-Huc-Brücke führt zum Jadebergtempel auf dem Hoan-Kiem-See.

Die The-Huc-Brücke führt zum Jadebergtempel auf dem Hoan-Kiem-See.

Thap Rua – das Wahrzeichen Hanois.

Thap Rua – das Wahrzeichen Hanois.

Essen auf dem Nachtmarkt.

Essen auf dem Nachtmarkt.

Leckere Banane in Reis gebacken mit Kokosmilchsauce.

Leckere Banane in Reis gebacken mit Kokosmilchsauce.

Nach zwei Ausflügen in die Halong-Bucht und nach Sapa (siehe unten) verbrachten wir noch einen weiteren Tag in Hanoi, bevor wir am 10. Januar weiter Richtung Süden fuhren. Im nördlichen Teil der Stadt gibt es einen großen See, der selbst nicht so schön ist, aber eine gute Aussicht auf umliegenden Gebäude bietet. Im See steht die Tran-Quoc-Pagode, die wir aber nur von außen betrachtet haben.

Zahlreiche Gebäude am westlichen See.

Zahlreiche Gebäude am westlichen See.

Die Tran-Quoc-Pagode.

Die Tran-Quoc-Pagode.

Interessanter war die Imperiale Zitadelle Thang Long. Das recht große Gelände lädt zum Herumschlendern ein. Leider regnete es bei uns wieder. Gegenüber von der Zitadelle liegt noch eine von mehreren Ausgrabungsstätten, die wir auch besichtigt haben. Am interessantesten fand ich die zahlreichen Zeitzeugenaussagen zum Vietnamkriegs bzw. zum „Amerikanischen Krieg“ aus vietnamesischer Sicht. Wir suchten eigentlich nie absichtlich nach Informationen zu dieser Epoche Vietnams, aber wir merkten überall im Land, dass man sich dem Thema nicht entziehen kann. Und so wurden in der Zitadelle auch die Bunker gezeigt, in dem Funksprüche abgefangen und ausgewertet wurden, um die Bombardierung durch die US-amerikanischen B52-Bomber zu verhindern bzw. abzuschwächen. Insgesamt erfuhren wir im Laufe unserer Reise, dass Vietnam sehr stark unter diversen Kriegen – mit Frankreich, China, Japan oder den USA – gelitten hat.

Doan Mon – das Haupttor der Imperialen Zitadelle.

Doan Mon – das Haupttor der Imperialen Zitadelle.

Restauration eines Bunkers in der Imperialen Zitadelle.

Restauration eines Bunkers in der Imperialen Zitadelle.

Flaggenturm der Zitadelle.

Flaggenturm der Zitadelle.

Lenin als Zeitzeuge des Kommunismus.

Lenin als Zeitzeuge des Kommunismus.

Gegenüber der Zitadelle liefen wir noch am Ho-Chi-Minh-Mausoleum vorbei, in deren Nähe die Einsäulen-Pagode recht hübsch anzusehen ist. Gleich daneben gab es einige sehr anschaulich illustrierte Info-Tafeln zum Tranh Nhan Qua, die zeigten, was man tun muss bzw. nicht tun darf, wenn man Erleuchtung finden will. Sehr schön haben mir auch die vielen Drachen-Treppen gefallen.

Das Ho-Chi-Minh-Mausoleum.

Das Ho-Chi-Minh-Mausoleum.

Das Parlamentsgebäude der Regierung.

Das Parlamentsgebäude der Regierung.

Die Einsäulen-Pagode.

Die Einsäulen-Pagode.

Tranh Nhan Qua – buddhistisch, moralische Regeln des Lebens.

Tranh Nhan Qua – buddhistisch, moralische Regeln des Lebens.

Südlich von der Zitadelle liegt der Literaturtempel, in dem man viel über die Lehren des Konfuzius lernen kann. Der Aufbau des Tempels mit seinen vielen Höfen ist sehr schön, auch wenn wir mit einer Führung sowohl in der Zitadelle als auch im Literaturtempel die Hintergründe noch besser verstanden hätten. Sowohl die Imperiale Zitadelle als auch der Literaturtempel kosten jeweils nur 30.000 Dong (ca. 1,10 Euro) und somit ihr Geld wert.

Im Inneren des Literaturtempels.

Im Inneren des Literaturtempels.

Schildkröten im Literaturtempel.

Schildkröten im Literaturtempel.

Große Trommel.

Große Trommel.

Abends waren wir dann eine weitere Spezialität Hanois essen namens Bun cha. Dies ist eine Art Hackbällchen in einer eher süßlichen Suppe mit Nudeln. Es war ganz gut, wird zukünftig aber sicher nicht zu meinen Leibspeisen zählen.

Eine Spezialität Hanois: Bun cha (rechts im Bild).

Eine Spezialität Hanois: Bun cha (rechts im Bild).

In der Halong-Bucht

Im Hotel haben wir kurz nach der Ankunft eine Tour zur Halong-Bucht mit einer Übernachtung auf einem Schiff gebucht. Die Buchung über das Hotel war für uns am unkompliziertesten, auch wenn die zweitägige Tour mit 129 US-Dollar zu Buche geschlagen hat.

Am 6. Januar wurden wir morgens mit einem kleinen Reisebus abgeholt und die circa 175 km zur Bucht gefahren. Drei Stunden lang fuhren wir durch die Vororte Hanois, Felder und kleinere Städte. Am interessantesten fand ich auf der Fahrt die Bauweise der Häuser am Straßenrand, die meist nur eine Garagenbreite breit, dafür aber sehr hoch und tief waren. Zusätzlich hatten die Häuser seitlich meist keine Fenster – vermutlich, falls der Nachbar dort auch noch ein Haus direkt anbauen will.

Interessante Architektur: sehr schmale Häuser.

Interessante Architektur: sehr schmale Häuser.

Gegen Mittag setzten wir mit einem Boot zu unserem Schiff über. Das Schiff, die Kabine und das Essen waren gut, wenn auch sicherlich nicht erste Klasse. Eher trüb war dagegen das Wetter. Wo man von den Postkarten der Halong-Bucht blaues Wasser und grün-graue Felsen aus dem Meer emporsteigen sieht, hatten wir leider nur einen wolkenverhangenen Himmel, Nieselregen und Nebel. Aber auch so war die Fahrt zwischen den Felsen ein Erlebnis.

Nebel in der Halong-Bucht.

Nebel in der Halong-Bucht.

Aussicht auf die Halong-Bucht – mit ein „paar“ Schiffen.

Aussicht auf die Halong-Bucht – mit ein „paar“ Schiffen.

Die Halong-Bucht bei Nacht.

Die Halong-Bucht bei Nacht.

Unser erster Stopp war die Sung Sot Höhle, auch Surprise Cave genannt. Die Tropfsteinhöhle ist sehr schön und beeindruckend groß, aber wenig überraschend war es auch der zentrale Anlaufpunkt für fast alle Besucher der Halong-Bucht. Auch das Inselchen Ti Top Island war von zahlreichen Touristen bevölkert. Der Gipfelaufstieg über die zahlreichen Treppenstufen ist etwas anstrengender und auch gedrängter, aber oben wird man mit einer tollen Aussicht auf die Halong-Bucht belohnt – wenn das Wetter mitspielt. Aber wie bereits geschrieben ist auch bei trübem Wetter der Ausblick auf die Bucht sehenswert. Am Strand der Insel hätten wir auch noch schwimmen können, dafür war es uns aber definitiv zu kalt.

Seasun Cruise – unsere Übernachtung in der Halong-Bucht.

Seasun Cruise – unsere Übernachtung in der Halong-Bucht.

Die Sung-Sot-Höhle.

Die Sung-Sot-Höhle.

Ti Top Island – mit zahlreichen Touristen am Strand.

Ti Top Island – mit zahlreichen Touristen am Strand.

Schwimmende Verkäufer preisen ihre Waren direkt am Schiff an.

Schwimmende Verkäufer preisen ihre Waren direkt am Schiff an.

Nach der Rückkehr auf das Schiff spannten wir unser Moskitonetz auf und legten uns relativ zeitig schlafen – soweit das ging, denn auf den anderen in der Buch angelegten Schiffen war mitunter Party angesagt. Am nächsten Morgen wartete aber bereits um 7 Uhr das Frühstück auf uns, denn es ging danach zu der Perlenfarm Ha Long Pearl. Dort zeigte man uns, wie die Perlen gezüchtet werden und die Muscheln im Wasser aufwachsen. Der Schmuck vor Ort schien auch entsprechend teuer zu sein, wenn man den Aufwand bedenkt, der dahinter steckt. In der Bucht, wo die Perlenfarm lag, konnten wir dann auch eine kleine Kajaktour machen, auch wenn danach alles nass war.

„Ha Long Pearl“-Perlenfarm.

„Ha Long Pearl“-Perlenfarm.

Eine Perle wird in die Muschel eingepflanzt.

Eine Perle wird in die Muschel eingepflanzt.

„Muschelfang“ – hier wachsen die Muscheln heran.

„Muschelfang“ – hier wachsen die Muscheln heran.

Zurück auf dem Schiff gab es noch einen kleinen „Kochkurs“ mit Reiseleiter Kevin. Wir stellten die typisch vietnamesischen Springrolls (Frühlingsrollen) her, die wir danach auch gleich zum Mittag essen konnten. Vorher verabschiedeten wir uns noch von einer Gruppe Philippiner, mit denen wir die vorherigen zwei Tage meistens am Esstisch verbrachten und uns sehr gut austauschten. Wir wurden von ihnen auch zahlreiche Male auf die wunderschönen Seiten der Philippinen aufmerksam gemacht. Die Gruppe verbrachte noch eine weitere Nacht in der Halong-Bucht auf Monkey Island – kleiner Scherz, es handelt sich natürlich um eine Resort-Insel.

50 Frühlingsröllchen in mühsamer Handarbeit von uns hergestellt.

50 Frühlingsröllchen in mühsamer Handarbeit von uns hergestellt.

Am Nachmittag ging es dann zurück an Land und mit dem Bus zurück nach Hanoi. Abends aßen wir einer weitere vietnamesische Spezialität: Pho (wie „Fa“ ausgesprochen). Diese sehr leckere Nudelsuppe mit Huhn oder Rind begleitete uns durch ganz Vietnam und darüber hinaus, denn hier im Asiashop haben wir die Suppe auch entdeckt und ich esse sie immer noch sehr gerne.

Reisfelder in Sapa

Kaum angekommen in Hanoi, mussten wir auch schon umpacken für den nächsten Ausflug. Gegen 22 Uhr am 7. Januar fuhr der Nachtbus nach Sapa los, was ca. 350 Kilometer nordwestlich von Hanoi liegt. Die Sleeper-Busse sind recht gemütlich, haben aber nicht alle eine Toilette. Immerhin machte der Busfahrer zwei Stopps in der Nacht. Daneben gibt es auch nicht sonderlich viel Stauraum für Rucksack oder Tasche. Kleiner Tipp: Im hinteren Teil des Busses gibt es drei Sitze nebeneinander. Wenn der Bus nicht komplett voll ist, kann man sich dort zu zweit ausbreiten und den mittleren Sitz als Ablage nutzen.

Die gemütlichen Sleeper-Busse.

Die gemütlichen Sleeper-Busse.

Gegen 4.15 Uhr kamen wir in Sapa ab, konnten aber bis halb 7 weiterschlafen, ehe wir abgeholt wurden. Ursprünglich sagte man uns bei der Reisebuchung im Hotel, dass wir unser Gepäck zum Homestay bringen könnten und danach loslaufen. Dem war aber leider nicht so. Stattdessen brachte man uns zu einem Hotel, wo wir bis 8.30 Uhr auf den Start der Tour warten mussten. Von unseren Sachen nahmen wir das notwendigste für die Zwei-Tages-Tour mit, den Rest verstauten wir im Hotel.

Sapa liegt auf ca. 1600 Metern Höhe und ist bei Touristen vor allem für seine Reisfelder bekannt, weswegen wir auch dorthin wollten. Leider fehlten uns zwei Informationen: Zum einen wird es im Winter kalt dort, das heißt wir hatten Temperaturen um die 4 bis 10 Grad und es war sehr neblig und regnerisch. Von den Reisfeldern sahen wir also nicht viel. Wo wir sie sehen konnten, erwarteten uns zum anderen aber keine grünen, saftigen Felder, sondern brauner Matsch, denn der Reis wird Ende des Sommers geerntet und erst im Frühling wieder ausgesät. Dazwischen ist das Klima zu kalt für den Reisanbau.

Die Reisfelder, wie wir sie uns vorgestellt hatten …

Die Reisfelder, wie wir sie uns vorgestellt hatten …

… und die Realität, die uns erwartete.

… und die Realität, die uns erwartete.

Vor der Tour bot man uns noch Gummistiefel an, was wir wie viele andere aber abschlugen, weil diese nicht sonderlich gut zum Laufen aussahen. Angesichts der späteren Matschpartie und der Pfützen, die es zu durchqueren gab, wäre es aber keine schlechte Wahl gewesen. Meine Schuhe waren jedenfalls kaum wieder zu erkennen. Anderen Teilnehmern ging es ähnlich. Um zumindest die Füße trocken zu halten, banden sich einige Plastiktüten um die Socken, was auch einigermaßen half.

Wandern durch den Matsch …

Wandern durch den Matsch …

… ist nicht gut für die Schuhe.

… ist nicht gut für die Schuhe.

Seltsamerweise sang niemand im Regen.

Seltsamerweise sang niemand im Regen.

Ich durchquerte vor dem Start noch die Stadt ein klein wenig. Sapa wird nicht umsonst die „Stadt im Nebel“ genannt. Teilweise war es klar und dann zog sehr plötzlich eine große Nebelwand auf. In diesem Nebel und bei leichtem Regen starteten wir auch unsere Tour durch die Reisfelder.

Sapa – die Stadt im Nebel.

Sapa – die Stadt im Nebel.

Markt in Sapa.

Markt in Sapa.

Trotz des Wetters machte es ein wenig Spaß – vor allem die Mitreisenden in der Gruppe (unter anderem eine Niederländerin und ein US-Amerikaner) machten die Tour durch die Gespräche etwas erträglicher. Daneben waren unsere Reisebegleiterinnen – alles junge und ältere Frauen von der dortigen Bergstämmen – sehr nett, auch wenn wir uns nicht wirklich gut mit ihnen verständigen konnten. Interessant fand ich das Leben in den Bergen. Hauptsächlich lebt man vom Reis, ein bisschen Viehzucht und den Touristen. Der letzte Aspekt war vor allem bei unseren Stopps zum Mittagessen zu merken. Dann packten zahlreiche Frauen ihre Waren aus – Ringe, Armreife, Taschen und Tücher – und boten diese jedem sehr penetrant an. Vor allem, dass auch Kinder die Sachen verkauften und nicht in der Schule waren, wo ich sie erwarten würde, gefiel mir daran nicht.

Unsere lokalen Reisebegleiterinnen.

Unsere lokalen Reisebegleiterinnen.

Beim „Mittagessen“.

Beim „Mittagessen“.

Brücke im Nebel.

Brücke im Nebel.

Eine Grundschule in Lao Chai.

Eine Grundschule in Lao Chai.

Unser Homestay in Ta Van erreichten wir bereits gegen halb 3, was aber nur eine große umgebaute Hütte war. Leider lief auch unsere Buchung schief, sodass wir anfangs kein Privatzimmer hatten, sondern im Schlafsaal unterkommen sollten. Das regelte sich später, aufgrund des Dauerregens war die Bettwäsche aber sehr klamm und es war kalt. Auch die „Cooking Glass“ entsprach nicht ganz der Tourbeschreibung, denn effektiv konnten wir nur unsere Frühlingsrollen selbst machen – schon wieder. Wir machten aber das beste draus.

Unser Homestay: Green Lodge Sapa.

Unser Homestay: Green Lodge Sapa.

Der nächste Morgen ging so los, wie der Tag zuvor endete. Das heißt, mit viel Regen, Nebel und Wanderungen durch den Matsch. Vor allem der Abstieg an einem Wasserfall/Flusslauf herunter war sehr rutschig – was mir aber am meisten Spaß machte. :) Andere Mitreisende hatten weniger Freunde beim ständigen Ausrutschen. Die Reisebegleiterinnen halfen aber mitunter aus und hielten die Leute an den Händen.

Am nächsten Morgen konnten wir schon etwas weiter sehen.

Am nächsten Morgen konnten wir schon etwas weiter sehen.

Und erneut wandern wir durch den Matsch.

Und erneut wandern wir durch den Matsch.

Mitte: Wasserfall. Rechts: Rutschiger Weg.

Mitte: Wasserfall. Rechts: Rutschiger Weg.

Abwärts geht es schneller als einem lieb ist.

Abwärts geht es schneller als einem lieb ist.

Nach dem Rücktransport in das Hotel in Sapa genossen wir alle eine warme Dusche, die das Hotel freundlicherweise zur Verfügung stellte. Unsere Schuhe trockneten wir über einem kleinen Feuer. Zurück ging es wieder mit einem Nachtbus. Der Busfahrer war so nett und wies uns an einer Raststätte den Weg zum Essen. Und ein Fahrgast bezahlte für mich netterweise den Toilettengang, da ich kein Kleingeld in Dong dabei hatte. Gegen 22 Uhr waren wir wieder in Hanoi. Leider holte uns niemand vom Hotel ab und so mussten wir zurück laufen.

Gemeinsames Schuhe trocknen am Ende der Tour.

Gemeinsames Schuhe trocknen am Ende der Tour.

Ich will die Tour nicht als Reinfall bezeichnen, aber sie war ihr Geld nicht wert. Für das Wetter kann der Reiseanbieter, das heißt das Hotel in Hanoi, nichts. Aber von anderen Tour-Mitglieder erfuhren wir, dass diese nur die Hälfte von uns gezahlt haben, aber exakt die gleiche Erfahrung bekamen. Neben der Nichtabholung in Hanoi, der Fehlinformation über die Übernachtung und Gepäckabgabe, passte da einfach einiges nicht zusammen. Am Ende konnten wir den Preis für die Tour auf immer noch überzogene, aber bessere 170 US-Dollar drücken und eine kostenlose Busreise zu unserem nächsten Ziel Son Trach herausholen.

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