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Südostasien und Umgebung 2018 – Sri Lanka: In den Highlands

Ankunft in Ella

Nach dem Nationalpark Udawalawe ging es in das Hochland Sri Lankas. Vor unserer Ankunft in Ella, machten wir noch einen Zwischenhalt für das Fotografieren des Ravana Wasserfalls, der praktischerweise direkt an der Straße liegt.

Ravana Wasserfall bei Ella.

Ravana Wasserfall bei Ella.

Ella liegt am südöstlichen Ende der Bergkette mit 1041 m über dem Meeresspiegel ziemlich hoch, was wir auch an der Temperatur merkten, die etwas fiel und in einem angenehmeren Rahmen als noch in Colombo lag. In Ella kamen wir in der Pension White Heart unter, direkt gegenüber des Bahnhofs. Das war auch eigentlich unser erstes Ziel, aber wir wurden sehr freundlich mit Tee begrüßt, den wir nicht ausschlagen wollten.

Willkommen in Ella.

Willkommen in Ella.

Der Grund für den Bahnhof war einfach: Statt mit dem Auto wollten wir mit der Hochlandbahn über die Berge fahren, was einen tollen Blick bieten sollte. Im Internet informierte ich mich vorher über seat61.com nach den unterschiedlichen Zugtypen. Besonders interessant schien der 1. Klasse Observation Waggon OFV des Zugs 1008 SPL zu sein (siehe weiter unten). Der Verkaufsschalter hatte aber bereits zu, sodass wir es noch einmal am nächsten Morgen probieren wollten.

Ella selbst als Stadt zeichnet sich vor allem durch die zahlreichen Unterkünfte, gepaart mit den ebenso zahlreichen Restaurants aus. Mehr gibt es in der Stadt selbst nicht zu sehen. Wir waren aber sowieso eher wegen der Umgebung, konkret den Teeplantagen, Little Adam's Peak und Ella's Rock vor Ort. Am Abend suchten wir uns ein nettes Lokal und es gab wieder einmal Kottu Rotti, diesmal mit guter Live Musik im Ella 360.

Straßenmarkt in Ella.

Straßenmarkt in Ella.

Kottu Rotti – mal wieder.

Kottu Rotti – mal wieder.

Von Zügen und Brücken

Wie bereits erwähnt galt unser erster Stopp – noch vor dem extrem reichhaltigen Frühstück mit Sticky-Reis, Banane, Pfannkuchen und Hoppers (Waffeln) – der Bahnstation. Glücklicherweise gab es für den Folgetag noch Sitzplätze im Observation Waggon, auch wenn wir „nur“ die Plätze 19 und 21 hintereinander bekommen konnten.

Frühstück in Sri Lanka mit Reis und Pancakes.

Frühstück in Sri Lanka mit Reis und Pancakes.

Zuerst wollten wir die Nine Arch Bridge besuchen. Die 1921 fertig gestellte Brücke mit seinen neun Torbögen ist wegen seiner Bauweise sehr bekannt. Der Weg dorthin führte uns aus Ella heraus, durch die schönen, grünen Teeplantagen, vorbei an einer Tea Factory von Finlays bis zu einem Aussichtspunkt, den wir uns vorab über OpenStreetMap herausgesucht hatten. Die beste Sicht auf die Brücke hat man in einer kleinen Fruchtbar. Mit einem frisch gemixten Fruchtsaft in der Hand warteten wir also brav auf den nächsten Zug. Und hätten wir uns vorher nicht die Aushangfahrpläne angeschaut, hätten wir auch länger warten müssen, da die Brücke täglich nur jeweils fünf Züge pro Richtung überqueren.

Um kurz vor 11 kam der 1008 SPL Zug dann auch. Leider ohne Dampflok, wie ich irgendwie gehofft hatte, aber wir konnten so schon einen Blick auf den Zug werfen, mit dem wir am Folgetag nach Nuwara Eliya fahren wollten. Lohnt sich das Warten? Ehrlich gesagt ist es nicht extrem spektakulär, wenn ein Zug eine Brücke überquert, aber es war sehr schön, in der Bar mit etwas zu Trinken eine kurze Pause zu machen.

Nine Arch Bridge.

Nine Arch Bridge.

Ein „Chamäleon“ – oder auch nicht.

Ein „Chamäleon“ – oder auch nicht.

Ein Streifenhörchen setzt zum Sprung an.

Ein Streifenhörchen setzt zum Sprung an.

Zu den Bergen

Der 2243 Meter hohe Adam's Peak ist der bekannteste, weil heiligste Berg Sri Lankas, wenn auch nicht der höchste (das ist der Pidurutalagala mit 2534 Metern). Sein kleiner Bruder mit 1141 Metern über dem Meeresspiegel steht in Ella und nennt sich Little Adam's Peak – und ist so klein, dass es nicht einmal zu einem Wikipedia-Eintrag gereicht hat. Der Peak besteht genau genommen aus drei zusammenhängenden Bergkuppen. Wieder durch Teeplantagen führte uns der Weg einige Stufen nach oben, was aber problemlos zu laufen war. Einzig für den letzten der drei Bergkuppen mussten wir ein kleines bisschen die Hände zur Unterstützung benutzen. Von dort hatten wir aber einen super Ausblick auf das Tal und vor allem auf Ella Rock. Den hätten wir prinzipiell auch besteigen können, was uns für den einen Tag aber zu stressig geworden wäre. Wären wir zwei ganze Tage in Ella geblieben, wäre dies aber eine Option gewesen.

Little Adam's Peak.

Little Adam's Peak.

Blick auf Ella Rock.

Blick auf Ella Rock.

Eine Teepflückerin in der Plantage.

Eine Teepflückerin in der Plantage.

Die Kühe „helfen“ mit.

Die Kühe „helfen“ mit.

Am Nachmittag entspannten wir von der Wanderung in der Pension und buchten die Unterkünfte für Nuwara Eliya und Kandy. Abends versuchten wir die Pizza im Ort, die aber nicht an unsere in Deutschland bekannte Pizza heranreichen kann (außer im Preis) und gingen dann weiter ins La Ella Breeze, um bei Chicken Wings und Chocolate Hoppers den abendlichen Regen zu ignorieren.

Ein riesiger Falter.

Ein riesiger Falter.

Mit dem Zug durch die Highlands

Ein Highlight der Reise war für mich die Fahrt im Observation Waggon des 1008 SPL. Der OFV-Wagen der ersten Klasse ist am Ende des Zuges angekoppelt und alle Sitzplätze sind rückwärts ausgerichtet, sodass die Passagiere nach hinten aus dem riesigen Fenster schauen können. Wie zuvor erwähnt hatten wir nur die Plätze 19 und 21 - und staunten nicht schlecht, da dies die vordersten zwei Sitzreihen waren, also einer direkt am großen Fenster. Die Aussicht ist toll, aber einige interessante Sachen verpassten wir sicher auch, da wir ja nicht sahen, was auf uns zukam. Dennoch war die Fahrt außergewöhnlich.

Der 1008 SPL.

Der 1008 SPL.

Die 1. Klasse – sogar mit Ventilator.

Die 1. Klasse – sogar mit Ventilator.

Der Ausblick aus dem Panoramafenster ist super.

Der Ausblick aus dem Panoramafenster ist super.

Die Strecke führt an Horton Plains Nationalpark vorbei, durch zahlreiche Teeplantagen bis zum höchsten Punkt der Zuglinie in Pattipola mit 1897,5 Metern. Es wurde auch deutlich kühler und riesige Nebelwände versperrten teilweise die Sicht. Die Kühle konnten wir auch spüren, da Fenster und Türen des Zuges auch während der Fahrt geöffnet waren. Bei einem Tempo von ca. 25 km/h ist dies aber auch eher ungefährlich.

Ein Wasserfall im Nationalpark.

Ein Wasserfall im Nationalpark.

Tee so weit das Auge reicht.

Tee so weit das Auge reicht.

Interessant fand ich auch, dass bei den Stopps an den Bahnhöfen Verkäufer mit Körben an den Fenstern vorbei laufen und ihre Waren wie Getränke oder Essen anbieten. Und auch die Toilette ist erwähnenswert, da es sich nur um ein Loch im Boden handelt – so wie ich das auch noch von früher aus den deutschen Zügen kenne (und man bitte nicht direkt an einer Bahnstation die Zugtoilette aufsucht).

Beim Stopp im Bahnhof kommen die Händler.

Beim Stopp im Bahnhof kommen die Händler.

Verfahren? Das sieht nicht nach Edinburgh aus!

Verfahren? Das sieht nicht nach Edinburgh aus!

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deesaster.org am : Südostasien und Umgebung 2018 – Zusammenfassung und Übersicht

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Zusammenfassung Was ich alles gelernt und erlebt habe in den zwei Monaten in Südostasien, kann ich gar nicht im Detail beschreiben. Einiges ist auch im Hinterkopf verschwunden und erst bei passender Gelegenheit poppt es wieder hoch. Alles in allem war es

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