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Heute: Day against DRM

Ich habe es gar nicht mitbekommen, aber heute ist der „Day against DRM“. Ausgerufen wurde dieser von Defective by Design, da derzeit vom World Wide Web Consortium (W3C) darüber abgestimmt wird, ob Digitales Rechtemanagement (DRM) in den HTML5-Standard einfließen soll oder nicht. Viele sehen dies als Problem, weil es die Rechte der Nutzer unnötig beschränken könnte (bzw. wird, wenn es einmal da ist).

DRM ist auch der Grund, wieso ich mit meinem tollen E-Book-Reader bisher nur wenig gelesen habe. So gut wie kaum ein deutscher Buchshop bietet DRM-freie Bücher an. Diese sind dann meist auch noch mit Adobe DRM verbunden, wofür man Adobe Digital Editions benötigt, ehe man das Buch lesen kann. Das Programm wiederum läuft nicht unter Linux, womit ich effektiv von der Nutzung von DRM-geschützten Büchern ausgeschlossen werde. (Neben dem E-Book-Reader-Review plane ich auch einen Artikel zu diesem Thema … irgendwann.) Grund für die Gängelung sind im Übrigen die Verlage, nicht die Händler. Die müssen es nur ausbaden.

Umso mehr freut es mich, dass sich einige Verlage wie z.B. O'Reilly dagegen stellen und auch beim „Day against DRM“ mitmachen. Im englischen O'Reilly-Shop kann man heute (und wirklich nur noch heute) zahlreiche Technikbücher (Programmiersprachen, Android, Raspberry Pi ...) als DRM-freies E-Book zum halben Preis ergattern. (Hinweis: Soweit ich das sehe, sind O'Reilly-Bücher immer DRM-frei, nicht nur heute! Das gilt auch für die deutschen Bücher.)

Ich habe mir gerade „Think Like a Programmer“ besorgt, da ich das Buch sowieso einmal lesen wollte. Bezahlen kann man im Übrigen mit PayPal (nicht so toll, aber besser als Kreditkarte) und die Bücher gibt es dann nach einem Klick als EPUB, PDF und MOBI. Komplett ohne DRM! Mein E-Book-Reader freut sich. :)

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Kommentare

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Boris am :

Ich habe seit gut zwei Monaten einen Kobo Touch eBookreader. Bei Kobo.de gibt es neben DRM-geschützten Büchern auch einige ohne DRM zu kauf... lizensieren.

Beide Varianten kann ich unter Ubuntu nutzen, da sowohl die Kobo-Anwendung (die eigentlich bloß sinnfreierweise zum Erst-Registrieren nötig ist, nicht aber unbedingt zum Buchkauf) als auch Adobe Digital Editions problemlos unter Wine lauffähig sind. Lediglich ein kleines Problem mit der Laufwerksauswahl gibt es in Wine vor-abzustellen, aber das wird an vielen Orten im Netz erläutert.

Andererseits ist es natürlich schade, dass man doch immer wieder auf Wine zurückgreifen muss...

Dee am :

Ja, Adobe Digitial Editions läuft unter Wine, aber das Problem mit DRM bleibt doch. Wieso also die Software überhaupt nutzen? Dann lieber ein echtes Buch aus Papier. Das kann ich wenigstens danach verschenken oder anderweitig weggeben.

Boris am :

Das ist natürlich richtig. Mich interessiert viel eher als DRM-versiegelte Literatur-Ware die inzwischen immense Bibliothek an gemeinfreier alter Literatur, vor allem englische, aber auch deutsche Klassiker der Literatur, Wissenschaft und Philosphie. Die kann ich z.B. über das Project Gutenberg kostenfrei beziehen. Ein ungemein großer Fundus an wunderbarem Lesefutter, das in gedruckter Form einen gehörigen Batzen Geld kosten würde.

Freiheit am :

Ich kaufe grundsätzlich keine Waren mit DRM, weder Bücher noch Musik. Und es liegt nicht daran das ich keine Musik oder Bücher finden würde.

Mein Problem mit DRM ist folgendes: Ich muss dann beweisen das Buch/die Musik nicht weitgegeben zu haben. Die Beweisumkehr ist für mich nicht tragbar. Wenn ein Dieb bei mir etwas rauben würde und verbreiten würde, wäre ich am Ende der Dumme und die Beträge sind kein Kleinigkeiten.

Deshalb NO-DRM!

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