Letzte Woche haben wir die Frage gestellt, ob beim dritten Programmierwettbewerb von freiesMagazin die Funktion der Türen und Schlüssel die Teilnahme eher verkompliziert und abgeschafft werden sollte.
Das Ergebnis der Abstimmung ist nicht eindeutig. 57% (37 Stimmen) der 65 Abstimmenden hat sich für einen Verzicht von Türen und Schlüsseln ausgesprochen. Die anderen 43% (28 Stimmen) wollen die Funktion behalten.
Wir haben lange überlegt, ob wir auf die knappe Mehrheit hören sollen, die die Türen und Schlüssel abschaffen wollen. Im Endeffekt haben wir uns dafür entschieden. (Es gibt Regierungen, die regieren mit weniger Stimmen.) Das heißt, ab sofort ist es nicht mehr notwendig, dass Schlüssel gesucht werden müssen. Die Beispielkarten wurden so angepasst, dass es keine Türen mehr gibt.
Hier noch einmal die Beweggründe für die Entscheidung: Die Türen hatten einige Designfehler und waren teilweise schwer korrekt umzusetzen. So war es nicht möglich, eine Tür zu blockieren, außer in solchen Situationen wie Tür A (Tür B dagegen ist nicht blockierbar):
#### #
A B
#### #
Das heißt, nur wenn die Tür in einem oder am Anfang/Ende eines Ganges stand, hatten man die Möglichkeit, den Durchgang zu versperren. Dieses Designelement gab es aber nur sehr selten auf den Karten. In der Regel waren die Türen wie Beispiel B oben angebracht.
Update 01.11.2010: Obige Aussage ist falsch und zeigt, dass selbst die Ersteller des Wettbewerbs Probleme mit der Logik haben. Man kann grundsätzlich nur „gerade“ durch Türen gehen, da man ansonsten an einer der benachbarten Wände hängen bleiben würde. Es wäre daher in der Tat möglich gewesen, Türen zu blockieren.
Daneben war es unnötig kompliziert, zu berechnen, wie und ob man schräg durch eine Tür laufen kann:
@A#
B#
##
In den Beispiel (das @ ist der Spieler) kann man sich nur nach rechts unten durch Tür B bewegen, wenn man den Schlüssel zu Tür A und Tür B hat, weil man durch die Ecke von Tür A gehen will. Hat man den Schlüssel von Tür A nicht, muss man zwei Schritte (erst nach unten, dann nach rechts) gehen, ehe man durch die Tür B gehen könnte, was aber nicht geht, weil direkt hinter B eine Wand ist. Effektiv benötigt man hier zwingend Schlüssel A, ehe man auf die „andere Seite“ der Tür B kommt. Dies kann unverständlich sein bei der Programmierung des eigenen Bots.
Wer nun Angst hat, sich nicht mehr verstecken zu können, sei beruhigt: Die Blickwinkel in einen Raum (definiert durch vier Wände und wenige, schmale Eingänge) sind in der Regel sehr klein, sodass ein Gegner den Raum betreten muss, um wirklich alles darin zu sehen.
Durch die Umstellung hoffen wir, dass wir die bisherigen Teilnehmer nicht verschrecken (effektiv haben sie ja jetzt nur eine Funktion weniger zu implementieren), dass es im Gegenteil sogar viele neue Teilnehmer gibt.
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[...] ist – und ich freue mich, dass jemand die Funktion sinnvoll einsetzt. ;) Update: Die Umfrage ist nun beendet und als Ergebnis wurden die Türen und Schlüssel entfernt. Die „Gegner“ der Funktion waren in [...]