freiesMagazin 09/2008Eine Version ohne Bilder findet man unter diesem Link.
freiesMagazin September 2008
Topthemen dieser Ausgabe
Plasma, der neue KDE-Desktop
Plasma, der neue Desktop der KDE, hat in dem Ende Juli veröffentlichten KDE 4.1 einen Stand erreicht, an dem er ein vollwertiger Desktop ist, der die alte Implementierung aus KDE 3.5 durchaus ersetzen kann. Plasma vereinigt die Funktionalität von Kdesktop, dem eigentlichen Desktop, Kicker, der Kontrollleiste, und Superkaramba, der Widget-Engine, aus KDE 3.5. Plasma ersetzt die ersten beiden Programme vollständig und ist in der Lage, die Superkaramba-Widgets auszuführen. (weiterlesen)
Die neunte Generation von Fedora im Test
Wie bei Ubuntu kann man auch bei Fedora mittlerweile von einem festen Veröffentlichungszyklus alle sechs Monate ausgehen. So ist es wieder einmal an der Zeit, das neueste Produkt der Fedora-Entwickler zu beäugen. Nach wie vor stellt Fedora den Unterbau für Red Hat Enterprise Linux dar und wird von Red Hat stark gefördert. Voraussichtlich bildet das jetzt erschienene Fedora 9 die Basis für Red Hat Enterprise Linux 6, aber das bleibt abzuwarten. (weiterlesen)
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Inhalt
Nachrichten
Distributionen aktuell
Nachrichtenschnippsel
Neues aus der Welt der Mobilgeräte
Postkarte von Konqi aus Belgien
Google stellt Internet-Browser Chrome vor
Kernel-Rückblick
Fedora-Server gehackt
Auf der Suche nach dem ersten Open-Source-Professor
Erneuter Protest gegen OOXML
FOSdoc: Freie Software - freie Dokumentation
Anleitungen
Kurztipp: Notizen für Tomboy aus Firefox heraus erzeugen
Kurztipp: Todo-Listen in LATEX
Software
GNU Emacs - ein mächtiger Editor
Sawfish - Rückkehr eines GNOME-Urgesteins
Plasma, der neue KDE-Desktop
Linux allgemein
Die neunte Generation von Fedora im Test
Die Welt von Chrome erschlagen
Veranstaltungen
Interna
Editorial
Leserbriefe
Konventionen
Vorschau
Impressum
Soweit nicht anders angegeben, stehen alle Artikel und Beiträge in freiesMagazin unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation (FDL). Das Copyright liegt beim jeweiligen Autor. freiesMagazin unterliegt als Gesamtwerk ebenso der GNU-Lizenz für freie Dokumentation (FDL) mit Ausnahme von Beiträgen, die unter einer anderen Lizenz hierin veröffentlicht werden. Das Copyright liegt bei Eva Drud. Es wird die Erlaubnis gewährt, das Werk/die Werke (ohne unveränderliche Abschnitte, ohne vordere und ohne hintere Umschlagtexte) unter den Bestimmungen der GNU Free Documentation License, Version 1.2 oder jeder späteren Version, veröffentlicht von der Free Software Foundation, zu kopieren, zu verteilen und/oder zu modifizieren. Die xkcd-Comics stehen separat unter der Creative Commons-Lizenz CC-BY-NC 2.5. Das Copyright liegt bei Randall Munroe.
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Editorial
Liebe Leserin, lieber Leser!
Was ist das Wichtigste bei der Erstellung des Magazins? Natürlich Autoren, denn ohne die gäbe es keine Artikel. Auch natürlich: Leser, ohne die die Artikel nur ein Selbstzweck wären. Was oft vergessen wird: Die Motivation aller Beteiligten. Sowohl die Autoren als auch die Gestalter des Magazins erstellen ihre Werke größtenteils einfach deshalb, weil es Spaß macht, aber eine Rückmeldung der Leser würde sie sicher noch mehr motivieren, etwas zu leisten. Was wir mit dieser Moralpredikt sagen wollen: Wir finden es sehr schade, wie wenig Rückmeldung wir insgesamt erhalten, im Besonderen auf Veränderungen des Magazins bezogen. Selbst wenn wir die Veränderungen (wie z. B. die Bildlupe) groß ankündigen, sagt niemand etwas dazu. Man kann daraus folgern, dass sie unnötig war und wir sie wieder streichen könnten. Ist das denn tatsächlich der Fall? Oder trifft auch nur das Zitat eines Herrn Rosshirt zu, der sagte: ,,Dies ist insofern ein unglücklicher Umstand, da der Leser an sich nur schreibt, wenn er etwas zu meckern oder die Chance auf einen kleinen Gewinn hat. [...] In Zeiten von Internet ist Kommunikation zwar so einfach und preiswert wie nie, doch sehr zu meinem Bedauern wird dieser Vorteil höchst selten adäquat genutzt'', (PC Games, Ausgabe 10/08, Seite 139).
Gehören die über 10.000 Leser, die wir jeden Monat haben, wirklich zu diesem Kreis der Leute, die sich nur melden, wenn etwas nicht stimmt oder es etwas kostenlos gibt? Dies bezieht sich nicht einmal auf allgemeines Lob, denn, wie oft erwähnt, nur mit Kritik können wir wachsen, aber gerade bei Änderungen am Layout oder an der Funktionsweise einiger Dinge wäre jede Rückmeldung sinnvoll - sei es nur, um zu sehen, dass die Neuheit überhaupt registriert wurde. Viele Änderungen bedeuten einen Mehraufwand gegenüber der schlichteren Lösung. Wenn es unseren Lesern hilft, ist es uns das wert, keine Frage. Aber falls der Großteil der Neuerungen niemandem auffällt, können wir diese Zeit auch in andere Tätigkeiten bei freiesMagazin investieren.
Ein völlig anderes Thema: Seit den Anfängen von freiesMagazin hat sich die Anzahl der an der Erstellung einer Ausgabe Beteiligten stark vergrößert. Doch dies reicht uns noch nicht, wir würden die Arbeit gern auf mehr Schultern verteilen. Es ist immer am besten, wenn ein Projekt nicht von Einzelpersonen abhängt, sondern auch beim Ausfall Einzelner (was wir natürlich nicht hoffen wollen) die Last von genügend Schultern getragen wird. Daher möchten wir an dieser Stelle einmal nicht potentielle Autoren ansprechen (die sich natürlich dennoch jederzeit gern bei uns melden können), sondern Leute, die sich mit LATEX genügend auskennen, um uns beim Setzen der Magazinausgaben unterstützen zu können. Keine Sorge, man muss kein Profi sein, um den Anforderungen gewachsen zu sein. In der Rubrik ,,Extras'' (Link) auf unserer Homepage findet man stets die aktuellen LATEX-Dateien mitsamt den von uns verwendeten Makros. Wir haben so viele eigens definierte Befehle, dass unser Quellcode auf den ersten Blick wenig mit einem normalen LATEX-Dokument gemeinsam hat und daher der Satz auch von einem LATEX-Anfänger gemeistert werden kann. Abschließend sei gesagt, dass wir Subversion zur Koordination der Arbeit verwenden - tiefere Kenntnisse von SVN sind aber nicht notwendig und wir helfen gern, die Bedienung zu erlernen.
Wir wünschen nun viel Spaß mit dieser freiesMagazin-Ausgabe.
Ihre
Links
http://www.freiesmagazin.de/extras
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Leserbriefe
Für Leserbriefe steht unsere E-Mailadresse zur Verfügung - wir freuen uns über Lob, Kritik und Anregungen zum Magazin.
An dieser Stelle möchten wir alle Leser ausdrücklich ermuntern, uns auch zu schreiben, was nicht so gut gefällt. Wir bekommen sehr viel Lob (was uns natürlich freut), aber nur durch Kritik können wir uns verbessern.
Mobiles Internet auf dem Aspire One
Bisher konnte mir niemand bei folgendem Problem helfen: Ob und wie kann ich mobiles Internet via USB-Stick (bspw. ,,base'' oder ,,o2'') auf einem Aspire One A150L zum Laufen bringen?
Carsten Töpfer
freiesMagazin: Wir haben das Gerät leider nicht vorliegen und können daher keine Auskunft geben. Vielleicht befindet sich das genannte Netbook aber im Besitz eines unserer Leser, der sich mit dieser Thematik auskennt. Falls ja, schreiben Sie doch bitte eine E-Mail an . Wir leiten die Nachricht dann an Herrn Töpfer weiter bzw. werden diese als Leserbrief nächsten Monat veröffentlichen.
Sicherheit mit Git und Apache
Mit Interesse habe ich den Bericht über die Versionsverwaltung mit Git gelesen und gleich auch die ein oder andere Webseite dazu besucht. So ist es mit Git ja auch denkbar, dass ein Verzeichnis innerhalb des Apache Servers genutzt wird. Meine Idee: Genau dies zu machen, um via DynDNS auf meinem PC eine Amateurlösung zu etablieren.
Was spricht denn jetzt dagegen, dass man mir via Git einen PHP-Code (oder anderen) auf meinen Apache-Server ablegt, der wiederum nichts Gutes im Schilde führt? (Immerhin dürfte er ja von außen auch ausführbar sein!) Als ,,Nicht-Profi-User'' kann ich nicht garantieren, dass der Apache keine Lücken aufweist ... Funktioniert ein solches Angriffszenario?
Reiner Allzeit
freiesMagazin: Im Normalfall ist ein Repository so eingerichtet, dass nicht jeder Mensch Sachen hoch- bzw. herunterladen kann. Es gibt einige öffentlich zugängliche Repositories, wie z. B. beim Linux-Kernel, aber dieses Verzeichnis ist nur lesbar. Sie können dort nichts hochladen. Das bedeutet: Prinzipiell ist es natürlich möglich, dass Ihnen jemand Schadcode unterschiebt, aber nur, wenn Sie diesem vorher die Berechtigung dazu gegeben haben. Ob eine Sicherheitslücke in Git ausreicht, um dieses Ziel zu erreichen, weiß ich leider nicht, es wäre aber in meinen Augen möglich - wenn auch unwahrscheinlich. Im übrigen wäre hier eine Lücke im Apache selbst unerheblich, da Git ja die ,,schwache'' Schnittstelle ist.
Sie würden etwas mehr Sicherheit erhalten, wenn Sie das Git-Repository nicht in das /srv-Verzeichnis legen, sondern gesondert behandeln und erst auf ein manuelles Anstubsen Ihrerseits als Systemadministrator eine Kopie des aktuellen Git-Codes nach /srv kopieren. Man wäre dann abhängig von Ihnen, könnte aber nicht so leicht Schadcode auf den Server laden.
Der Autor des Artikels, Bernd Essl, sagte auch noch folgendes dazu: ,,Wenn man ein Projekt im Webroot liegen hat, kann man relativ einfach über den Browser in die .git-Ordner schauen. Das geht bei Subversion genauso. Das kann man aber mit modrewrite (Link) oder .htaccess (Link) ausschalten. Ich habe da mal einen Artikel zu Subversion und dem Problem geschrieben (Link).'' Wir hoffen, dass dies Ihre Frage beantwortet.
Editoren
Beim Lesen der aktuellen Ausgabe 08/2008 ist mir bei den Artikeln zu den Editoren einmal ein Fehler und einmal eine Vereinfachung aufgefallen.
Der Fehler ist im nano-Artikel: Auf den Seiten 25 und 26 ist zu lesen, dass man mit Strg + R eine Datei ,,öffnen'' kann. Auf Seite 26 soll man mit Strg + R die Suche aktivieren können. Öffnen geht tatsächlich mit Strg + R , die Suche startet dagegen mit Alt + R .
Eine Vereinfachung habe ich für den Vim-Artikel gefunden: Auf Seite 23 ist zu lesen, dass man mit ,,:u'' und Enter eine Aktion rückgängig machen kann. Dies geht auch einfacher: Es reicht, wenn nur U (nicht im Einfügemodus) gedrückt wird.
Wenn ich mir überlege, dass Ihr das Magazin freiwillig und ohne Entgelt für uns, die Leser und Anwender, bereitstellt, sind die beiden genannten kleinen ,,Unzulänglichkeiten'' eigentlich nicht der Rede wert. Um hier aber ,,Unerfahrene'' nicht auf die falsche Fährte zu schicken, sollte zumindest der Fehler in der folgenden Ausgabe (oder auf der Website) berichtigt werden.
Norman Kurth
freiesMagazin: Vielen Dank für Ihre Anmerkungen. Das mit nano ist aber kein Fehler. Auf Seite 26 steht ,,Wichtig ist noch das Suchen mittels Strg + W [...], mit der man nach Text suchen bzw. diesen ersetzen ( Strg + R [...]) kann.'' Das bedeutet, Sie müssen erst Strg + W (für die Suchmaske) drücken und dann Strg + R. Diese Kombination ist also zu Alt + R synonym. Ihre Methode ist aber deutlich kürzer. (Hinweis: Im Gnome-Terminal geht Alt + R nicht, hier muss man Esc , R benutzen.)
Im Artikel ,,Vim - Ein Schnelleinstieg'' hat der Autor die Kommandos ,,yy'' und ,,p'' für die Copy & Paste-Funktion verwendet, sowie ,,dd'' zum Löschen von Zeilen. Grundsätzlich funktioniert dies auch. Es sei jedoch angemerkt, dass ,,dd'' eher der Funktion ,,Ausschneiden'' entspricht und ,,yy'' ,,Kopieren''. Bei beiden Kommandos kann der Text mit der Taste P wieder eingefügt werden. Bei ,,dd'' verschwindet er jedoch von der bisherigen Stelle (Verschieben) und bei ,,yy'' dupliziert er sich. Dennoch wird ,,dd'' gerne zum Löschen von
Text (Ausschneiden ohne Einfügen) verwendet.
Vielen Dank an den Leser Frank Sagurna für den Hinweis.
Matthias Kietzke
fluxflux für den EeePC
Ich nenne seit einigen Wochen einen Asus EeePC 701 mein Eigen, war aber mit dem vorinstallierten Xandros nie so ganz glücklich: Das UnionFS machte viele Änderungen sehr umständlich, Software war veraltet und mit allen nötigen Änderungen war von der Schnelligkeit des Systems auch nicht mehr viel übrig. Ubuntu ist einfach zu mächtig für die schmale Hardware, Puppy etc. zu schwierig für Linux-Laien.
Thomas Schönhütl hat auf Basis von PCLinuxOS fluxflux-eee (Link) erstellt, eine kleine, feine Linux-Variante, die alles mitbringt, was man braucht, von OpenOffice.org bis GIMP und die vor allem sämtliche Hardware out-of-the-box unterstützt. ,,Schmankerl'' (z. B. die manuelle Lüfterkontrolle oder das Hochtakten der CPU auf 900 MHz per Knopfdruck) runden das Ganze ab.
Mittlerweile ist fluxflux-eee auch für den One A110 und den EeePC 900 angepasst.
Tobias Schreiner
freiesMagazin: Vielen Dank für den Hinweis zu fluxflux-eee. Es gibt ja bereits eine andere angepasste PCLinuxOS-Version für den Asus EeePC namens eeePCLinuxOS (Link). Diese befindet sich aber aktuell im Wartezustand, da die Entwickler an PCLinuxOS selbst schrauben. Da ist eine Alternativdistribution sicher nicht schlecht. Der Gesamtheit halber möchten wir aber erwähnen, dass das angepasste Ubuntu namens eeeXubuntu (Link) nicht so schwergewichtig ist, zumal es auch mit Xfce als Desktopumgebung ausgeliefert wird. Natürlich sind aber Fluxbox und Openbox noch etwas leichtgewichtiger.
Es gibt im Übrigen noch viele andere angepasste Linux-Distributionen für den Asus EeePC, darunter zum Beispiel EeeDora, Debian EeePC, das von Ihnen erwähnte PupEee und noch weitere. Eine Liste (auf der auch fluxflux-eee aufgeführt ist) finden Sie im Wiki von EeeUser (Link).
Gegebenenfalls findet sich ja auch ein Leser, der etwas über die Installation einer bestimmten Distribution auf dem EeePC oder einem anderen Netbook berichten möchte. Falls sich jemand angesprochen fühlt, schreiben Sie eine E-Mail an .
Sprechendes Bootmenü
Habt Ihr schon gehört, dass openSUSE 11 ein sprechendes Bootmenü hat? Dies ist zwar noch experimentell, aber ein guter Anfang. Nach so etwas wird häufig in den Linux-Mailinglisten für Ubuntu gefragt. Die Sprache läuft zwar nur über den PC-Lautsprecher (das Ding, was piepst) und ist daher manchmal sehr leise, sodass man sein Ohr an den Rechner halten muss, aber es ist ein Anfang! Einfach mal die openSUSE-11-Live-CD mit GNOME herunterladen und im Bootmenü F9 drücken. Einen interessanten Beitrag zur openSUSE-Installation mit Orca (leider nur in Englisch) finden Sie auf den Seiten von DigitalDarragh (Link) unter dem Link ,,Install OpenSuSE 11 for the first time with accessibility support. Also hear the first accessible boot menu!''.
Holger Daut
freiesMagazin: Vielen Dank für diesen Hinweis. Ein sprechendes Bootmenü klingt definitiv interessant und wie ein Schritt in die richtige Richtung, um für Menschen mit zum Beispiel Sehbehinderungen die Installation eines Linuxsystems einfacher zu gestalten. Man kann nur hoffen, dass das Beispiel Schule macht und weitere Verbreitung findet.
Artikelvorschlag
Ich wollte euch auf das LATEX-Paket "'todonotes"' aufmerksam machen (Link). Vielleicht wollt Ihr das mal in einem Artikel oder in eine Randbemerkung vorstellen.
Andreas Brunner
freiesMagazin: Ihr Wunsch sei uns Befehl: ,,Kurztipp: Todo-Listen in LATEX''.
Netbooks in die Expertenecke
Ich habe mir vor kurzem den Asus EeePC 901 (WinXP) gekauft. Nun würde ich aber ganz gerne Linux aufspielen. Wäre das nicht etwas für Eure Expertenecke? Die Netbooks sind ein riesiger Markt, den Microsoft offenbar verschlafen
hat, daher könnte ich mir vorstellen, dass viele Eurer Leser mit dem Gedanken spielen, sich eines dieser sehr praktischen kleinen Geräte zu kaufen.
Benjamin Dobrunz
freiesMagazin: Dankesehr für den Vorschlag. Nicht nur unsere Leser fänden so ein kleines Gerät reizvoll, wir selbst wären auch nicht abgeneigt, wenn uns jemand eines zukommen lassen will. Da wir das Glück leider nicht haben werden, sind wir auf unsere Leser mit Netbooks angewiesen, die vielleicht in den Rang der Autoren aufsteigen wollen. Also: Wer hat ein Netbook (ggf. sogar den Asus EeePC 901) und mag über seine Erfahrungen mit einer Linux-Installation und deren Benutzung berichten? Schicken Sie Ihre Artikel einfach an .
Links
http://www.modrewrite.de/
http://de.wikipedia.org/wiki/Htaccess
http://phpsecurity.wordpress.com/2007/11/12/subversion-a-security-risk/
http://fluxflux.net/fluxflux-eee/index.html
http://www.eeepclinuxos.com/
http://wiki.eeeuser.com/ubuntu:eeexubuntu:home
http://wiki.eeeuser.com/#custom_eee_linux_distros
http://www.digitaldarragh.com/linux/showpage.asp?section=linux
category=accessibility |
title=Linux%20Accessibility
http://midtiby.blogspot.com/
Die Redaktion behält sich vor, Leserbriefe gegebenenfalls zu kürzen.
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Distributionen aktuell
Es gab letzten Monat viele neue Versionen der verschiedensten Linux-Distributionen. Der Artikel soll die Neuigkeiten kurz zusammenfassen.
Debian
Zum ersten Mal gibt es eine Debian-Version auf einer Live-CD. Das, was diverse Distributionen wie Mandriva, openSUSE oder Ubuntu schon länger praktizieren, scheint nun auch bei den Debian-Entwicklern angekommen zu sein, die mit der ersten Beta-Version des kommenden Debian 5.0 ,,Lenny'' eine Live-CD für 32-Bit- und 64-Bit-Architekturen herausbrachten. Die CDs gibt es jeweils in drei Ausführungen mit GNOME, KDE oder Xfce als Desktopumgebung. Nachteilig ist, dass die CD-Images teilweise größer als 700 MB sind und damit nicht auf einen herkömmlichen CD-Rohling passen. Für die nächste Beta-Version sind auch Live-CDs für die Sparc- und PowerPC-Architektur geplant sowie eine Live-DVD, die alle drei oben genannten Desktopumgebungen enthält (Link).
Ende des Monats soll ,,Lenny'' dann erscheinen, die Arbeiten am Nachfolger hat das Debian-Team aber bereits aufgenommen. Wie bisher erhält die neue Debian-Version einen Codenamen aus dem Film ,,Toy Story''. Nach Buzz, Rex, Bo, Hamm, Slink, Potato, Woody, Sarge, Etch und Lenny wird der neue Entwicklungszweig ,,Squeeze'' heißen, benannt nach einem dreiäugigen Alien aus dem Film (Link).
Zusätzlich konnte das Debian-Team letzten Monat auch groß feiern, denn Debian ist 15 Jahre alt geworden und gehört damit schon fast zu den Urgesteinen am Linux-Horizont. Das Linux-Magazin fasst den Werdegang der Distribution in einer Übersicht kurz zusammen (Link).
Elive
Mit den zwei Entwicklerversionen 1.8.2 und 1.8.4 der Distribution Elive hat das Entwicklerteam wieder einmal neue Funktionen in die auf Debian basierende Distribution mit der Desktopumgebung Enlightenment E17 eingebracht. Besonders stolz ist das Team auf den neuen Installer aus Version 1.8.2, der sich aber noch in der Entwicklung befindet. Daneben befinden sich Iceweasel 3 (Firefox), Kernel 2.6.24.7 und neue WLAN-Treiber für Atheros-Chips mit an Bord. Zusätzlich gab es natürlich einige Bugfixes (Link). Version 1.8.4 bringt dagegen nicht eine neue Funktion mit, sondern entfernt eine: Fast-Boot wurde weggelassen, da es auf allgemeinen Rechnern keinerlei Beschleunigung bietet. Neues gibt es aber dennoch, so wurden neue Ralink-Treiber für den Asus EeePC 1000 hinzugefügt, daneben erscheint im Menü ein Wine-Eintrag, wenn ein Windows-Programm installiert wurde. Weiter gab es natürlich ein paar Bugfixes gegenüber der letzten Version (Link).
Fedora
Fedora 9 (siehe dazu auch ,,Die neunte Generation von Fedora im Test'') ist seit zwei Monaten draußen und man suchte nach einem Codenamen für die nächste Version 10. Mit ein paar Stimmen Mehrheit hat ,,Cambridge'' (auch eine bekannte Universitätsstadt in Großbritannien) gewonnen und ist nun der offizielle Codename von Fedora 10 (Link).
Der neue Name trägt auch gleich Früchte, denn die erste und einzige Alphaversion ist erschienen. Neu sind unter anderem eine verbesserte Unterstützung für Webcams und Infrarotfernbedienungen sowie das Security-Audit- und Intrusion-Detection-System Sectool, mit dem man den PC auf Sicherheitslöcher überprüfen kann. Daneben wurden natürlich etliche Programme wie der NetworkManager oder der Soundserver PulseAudio auf den neuesten Stand gebracht. Die finale Version soll am 28. Oktober 2008 erscheinen (Link).
Wer die Hintergründe zu den Einbrüchen auf den Fedora- und RedHat-Servern wissen möchte, kann diese im eigenen Artikel ,,Einbruch auf Fedora-Servern'' nachlesen.
gNewSense
gNewSense ist eine auf Ubuntu basierende Distribution, die alle nicht-freien Inhalte entfernt hat. Mit Version 2.1 kommt ein Update für die Version DeltaH heraus, die auf Ubuntu 8.04 ,,Hardy Heron'' basiert. Gegenüber Version 2.0 wurden die Ubuntu-Module von nicht-freien Inhalten befreit, ein neues Theme und Artwork hat Einzug gefunden und diverse andere Dinge wurden vor allem in Hinblick auf den Builder, mit dem u. a. die Live-CDs erstellt werden, erledigt (Link).
gOS
Das auf Google ausgerichtete Linuxsystem gOS wurde in der Version 3.0 Beta vorgestellt. Als Basis wurde auf Ubuntu 8.04.1 zurückgegriffen. Der Codename der neuen Version lautet ,,Gadget'', was die Einbindung der Google Gadgets (Link) verdeutlichen soll. Daneben wurde auch Google Desktop (Suchprogramm), Google Picasa (Zeichenprogramm) und Google Earth integriert. Für Nutzer, die einige bestimmte Windows-Programme benötigen, wurde Wine in der finalen Version 1.0 installiert. In der Vergangenheit gab es auch Gerüchte, dass die Desktopumgebung Enlightenment E17 aufgrund einiger technischer Probleme durch GNOME ersetzt werden soll. Ganz so ist es dann doch nicht gekommen, der neue Desktopmanager heißt Lightweight X11 Desktop Environment (LXDE) (Link) und basiert auf GTK+ 2. Die Beta-Version der Distribution ist auf der Homepage Think gOS (Link) erhältlich (Link).
Linux Mint
Nachdem im Juni bereits die finale Version von Linux Mint 5 ,,Elyssa'' und im Juli die Beta-Version der Xfce-Community-Edition erschienen, wurde nun die erste Beta-Version mit KDE veröffentlicht. Die Integration ist aber noch nicht abgeschlossen, sodass alle Mint-eigenen Programme noch nicht im nativen Qt-Outfit daherkommen, sondern weiterhin GTK benutzen (Link).
Linpus Linux
Eine neue Version von Linpus Linux Lite ist erschienen, welches sich gegenüber dem Vorgänger nun auch auf der Festplatte installieren lässt. An der Oberfläche hat sich nichts geändert, sodass es nach wie vor eine benutzerfreundliche und iconbasierte Oberfläche gibt und zum anderen den normalen Xfce-Desktop für fortgeschrittene Anwender (siehe dazu ,,Linpus Linux Lite - Ein Betriebssystem für mobile Computer'', freiesMagazin 07/2008 (Link)) . Linpus Linux Lite ist für Netbooks gedacht und wird bereits auf Northec- und Acer-Geräten eingesetzt. Auf den Downloadservern findet man auch die neueste DVD-Version von Linpus Linux 9.6 (Link).
Linspire
Es war relativ lange still um Freespire. Einzig die Meldung letzten Monat, dass Xandros Linspire übernommen hat, brachte ein paar Neuigkeiten, die den freien Ableger der kommerziellen Distribution aber kaum betrafen. Jetzt hat sich der neue Eigentümer aber zu Wort gemeldet und verkündet, dass Freespire in Zukunft nicht mehr auf Ubuntu, sondern wie bereits vor 2 Jahren auf Debian basieren soll. Die Ende des Jahres erscheinende Version 4 basiert dann also auf Debian 5 ,,Lenny''. Damit sind auch die Weichen für eine echte Zusammenarbeit mit Xandros Linux gesetzt, die später in dem System Xandros Desktop Professional 5 münden sollen. Weiterhin wurde entschieden, dass Linspire eingestellt wird bzw. die Funktionen des Systems in Xandros einfließen sollen (Link).
Mandriva
Mandriva hat den ersten Release Candidate von Mandriva Linux 2009 veröffentlicht, deren finale Version nächstes Jahr erscheinen soll. In der vorhergehenden Beta 2 wurde von Fedora das Programm system-config-printer für die Druckerkonfiguration übernommen, der Installer wurde komplett neu erstellt und mit der Unterstützung einiger Ethernet-Adapter will man vor allem beim Asus EeePC und anderen Netbooks dabei sein. Daneben wurde auch die neueste Version von Firefox 3 und die letzte Beta-Version von OpenOffice.org 3.0 hinzugefügt (Link). Der Release Candidate bringt eine automatische Repository-Konfiguration mit und der neue ath5k-Treiber für WLAN-Karten mit Atheros-Chipsatz wird nun anstelle Madwifi genutzt. Daneben wurde das Theme überarbeitet und die neuesten Versionen des Linux-Kernels 2.6.27, von GNOME 2.23.91 und von KDE 4.1.1 hinzugefügt. Alle Neuerungen können in den Release Notes (Link) nachgelesen werden.
Mythbuntu
Die um MythTV erstellte Distribution Mythbuntu hat nach der Alpha 4 von Ubuntu ihre erste Alphaversion auf dessen Basis veröffentlicht. Bei der Partitionierung wird nun XFS anstelle ext3 als Standarddateisystem eingesetzt, ansonsten wurde hauptsächlich an einer besseren Stabilität gearbeitet. Die Live-CDs sind für 32-Bit- und 64-Bit-Rechner verfügbar, das System ist aber nicht kompatibel zu vorherigen Mythbuntu-Versionen (Link).
openSUSE / SUSE
Vor zwei Jahren erschien SUSE Linux 10.1 und wurde fleißig mit Sicherheitsupdates versorgt. Nun ist laut Novell Schluss, denn die Unterstützung für diese in die Jahre gekommene Version endete mit einem letzten Paketupdate für MySQL. Anwender, die SUSE 10.1 einsetzen, sind angehalten, auf eine neuere Version zu wechseln oder openSUSE 10.2, 10.3 oder 11.0 einzusetzen (Link).
Der Nachfolger zu openSUSE 11.0 steht auch schon in den Startlöchern, nachdem letzten Monat die zweite Alpha-Version von openSUSE 11.1 erschienen ist. Die neue Version ist jetzt auch boot- und installierbar, man muss nur schnell sein, da aktuell der Failsafe-Modus automatisch im Bootmenü ausgewählt ist. Man sollte darauf achten, dass man immer die Option ,,openSUSE 10.0.42 - 2.6.26-14'' auswählt. Live-CDs gibt es noch nicht, diese sollen demnächst als Alpha 2 Plus folgen (Link).
PC-BSD
Mit der neuen Beta-Version von PC-BSD 7.0 stellt das PC-BSD-Team neue Arten der Installation bereit. So lässt sich das System nun auch über eine DVD, USB oder über das Netzwerk / Internet installieren. PC-BSD 7.0 basiert auf der stabilen Version von FreeBSD 7 und bringt das erst letzten Monat erschienene KDE 4.1 mit. Daneben wurde die Seite pbiDIR (Link) aktualisiert, auf der PC-BSD-Anwender eine Menge an Software finden, die sie mit einem Klick installieren können (Link).
ReactOS
Das ReactOS-Projekt hat Version 0.3.6 ihres freien Windows-Ersatzsystems veröffentlicht. Das System befindet sich nach wie vor im Alpha-Stadium und weist noch entsprechende Fehler auf. Zu den wichtigsten Änderungen gehört die verbesserte ARM-Unterstützung und eine geplante Unterstützung der 64-Bit-Architektur. Daneben gab es auch einige Bugfixes im Kernel und es werden nun mehr Windows-Programme unterstützt. ReactOS hat das ehrgeizige Ziel, ein freies System zu erstellen, das vollständig Windows-kompatibel ist (sowohl bei Anwendungen als auch bei Treibern) (Link).
Scientific Linux
Das auf Red Hat basierende Scientific Linux ist in Version 5.2 erschienen. Das System bringt viele wissenschaftliche Programme und Lernsoftware mit. Die Live-CDs und Live-DVDs gibt es für 32- und 64-Bit-Rechner. Man kann Scientific Linux nun nicht nur von einem USB-Stick starten, sondern persönliche Daten auch auf diesem speichern, sodass man seine Daten immer mitnehmen kann. Natürlich kann man das System auch auf der Festplatte installieren. Als Desktopumgebung kommt GNOME 2.16 (auf der Live-CD) bzw. KDE 3.5.4 (auf der Live-DVD) zum Einsatz (Link).
Ubuntu
Die vierte und fünfte Alpha-Version von Ubuntu 8.10 ,,Intrepid Ibex'' ist erschienen und bringt ein paar Neuerungen mit. So wird das neueste GNOME 2.23.9 und X.Org 7.4 eingesetzt. Zusätzlich hat man den neuen Linux-Kernel 2.6.27 integriert, bei dem aber noch getestet wird, ob ein so frisches Modell in Hinblick auf bessere Hardwareunterstützung und Fehlerbehebung nützlich ist. Neu in Alpha 4 ist, dass man nun per Standard verschlüsselte Verzeichnisse anlegen kann. Hierfür dient der vordefinierte Ordner Private im Homeverzeichnis. Daneben erlaubt GNOME nun das Einloggen als Gast, welches eine temporäre Sitzung startet, in der man eingeschränkte Rechte besitzt (Link). Zwei weitere große Neuerungen gibt es zum einen mit DKMS, welches dafür sorgt, dass Treiberkomponenten bei einem Kernelupdate direkt aktualisiert werden. Dies soll sicherstellen, dass nach einem Update auch alle Treiber noch laufen (was aktuell meist nicht der Fall ist). Zum anderen merkt sich Ubuntu nun den zuletzt geladenen und funktionierenden Kernel und bietet diesen als ,,Last successful boot'' im Bootmenü an. Sollte man sich also den Kernel zerschießen und das System nicht mehr starten, kann man über diesen Eintrag eine Reparatur versuchen (Link).
Zenwalk
Mit der finalen Version von Zenwalk GNOME 5.2 hat das Zenwalk-Team eine Alternative zum Xfce-Desktop veröffentlicht. Zum Einsatz kommt GNOME 2.22.3, Linux Kernel 2.6.25.4 und X.Org 7.3. Ansonsten hat sich nicht viel geändert. Nach wie vor gibt es für jede Aufgabe genau ein Programm. So sind u.a. Gimp, Iceweasel, Icedove, Brasero, Abiword und Gnumeric mit an Bord. Auch Flashfilme werden durch das Adobe-Plugin unterstützt (Link).
Wichtiger Hinweis: Alpha- und Beta-Versionen sind nicht für den täglichen Einsatz, sondern nur für Entwickler und Tester gedacht! (dwa)
Links
http://www.pro-linux.de/news/2008/13107.html
http://www.pro-linux.de/news/2008/13128.html
http://www.linux-magazin.de/news/debian_feiert_15_geburtstag
http://distrowatch.com/?newsid=05032
http://distrowatch.com/?newsid=05048
http://jwboyer.fedorapeople.org/fedora10relname.txt.asc
http://www.heise.de/open/news/meldung/113858
http://distrowatch.com/?newsid=05051
http://code.google.com/apis/gadgets/
http://www.desktoplinux.com/news/NS7428727466.html
http://thinkgos.com/new/dgadgets.php
http://www.desktoplinux.com/news/NS2665924172.html
http://distrowatch.com/?newsid=05026
http://www.freiesmagazin.de/freiesMagazin-2008-07
http://distrowatch.com/weekly.php?issue=20080901
http://www.heise.de/open/news/meldung/113917
http://www.pro-linux.de/news/2008/13079.html
http://wiki.mandriva.com/en/2009.0_RC_1
http://distrowatch.com/?newsid=05043
http://www.pro-linux.de/news/2008/13069.html
http://www.linux-magazin.de/news/zweite_alpha_von_opensuse_11_1
http://www.pbidir.com/
http://distrowatch.com/?newsid=05060
http://www.reactos.org/de/news_page_45.html
http://distrowatch.com/?newsid=05041
http://ikhaya.ubuntuusers.de/2008/08/14/intrepid-ibex-alpha-4-erschienen/
https://lists.ubuntu.com/archives/ubuntu-devel-announce/2008-September/000480.html
http://www.pro-linux.de/news/2008/13095.html
Zum Index
Nachrichtenschnippsel
Canonical auf Partnersuche
Erst kürzlich beschwerte sich jemand (in einem privatem Gespräch), dass in den partner-Repositories von Ubuntu bis auf Opera keine Anwendungen zu finden sind. Canonical hatte dies wohl gehört und veröffentlichte letzten Monat drei Meldungen zu neuen Partnerprogrammen. Dazu gehört das Web-Content-Management-System Alfresco, der Kommunikationsserver Unison und der Yahoo! Zimbra Desktop (Link).
Darüber hinaus hat Canonical zusammen mit Red Hat und IBM angekündigt, IBMs Open-Collaboration-Client-Solution demnächst an Server- und Desktop-OEMs auszuliefern. Damit können Enterprise-Kunden Lotus Notes, Lotus Symphony und Lotus Sametime neben den Linux-Betriebssystemen Ubuntu, Suse oder Red Hat erhalten (Link). Lenovo überlegt noch, ob sie dieser Gruppe beitreten wollen (Link).
Und weil dem nicht genug ist, ist Canonical auch noch der Linux Foundation beigetreten, die sich die Verbreitung und das Wachstum von Linux zum Ziel gesetzt hat (Link).
Mozilla arbeitet am Browser der Zukunft und lädt ein
Nach der Veröffentlichung von Firefox 3 hat Mozilla gleich die Arbeiten am Nachfolger aufgenommen. Um die nächste Browsergeneration noch benutzerfreundlicher zu gestalten, kann jeder - egal ob Programmierer oder nicht - Vorschläge in Textform, als Bild oder Video einreichen. Es gibt auch keinerlei Beschränkung, auf was sich die Ideen beziehen sollen. Als Anregung hat Mozilla einige Vorschläge als Video zur Verfügung gestellt (Link). (dwa)
Links
http://ikhaya.ubuntuusers.de/2008/08/08/canonical-auf-partnersuche/
http://www.cio.com/article/441702/Ubuntu_Goes_Enterprise
http://www.gulli.com/news/lenovo-der-computerhersteller-2008-08-08/
http://ikhaya.ubuntuusers.de/2008/08/18/canonical-ist-mitglied-der-linux-foundation/
http://www.golem.de/0808/61560.html
Zum Index
Neues aus der Welt der Mobilgeräte
Netbooks und Co.
Wie letzten Monat in dieser Rubrik verkündet, war der Juli der nachrichtenstärkste Monat, was Netbook-Neuankündigungen angeht. Im Monat August legten einige Hersteller aber noch einmal nach, sodass es auch die letzten vier Wochen nicht langweilig wurde.
Vorletzten Monat pfiffen es die Spatzen schon von den Dächern, dass Lenovo auch in den Netbook-Markt eintreten will. Letzten Monat ließ man Taten folgen und zeigte die ersten Netbooks, die den Namen ,,Ideapads'' tragen. Das IdeaPad S9 hat ein 8,9-Zoll-Display, einen Standard-Intel-Atom-Prozessor mit 1,6 GHz, Webcam, WLAN, Netzwerk, VGA-Ausgang und 4-GB-Solid-State-Disk. Als Betriebssytem kommt Linpus Linux zum Einsatz. Der große Bruder S10 hat ähnliche Daten, besitzt aber ein 10-Zoll-Display und kommt mit 80 GB oder 160 GB Festplatte daher. Lenovo setzt beim S10 auch nicht auf Linux, sondern liefert Windows XP mit aus. In Deutschland sollen beide Geräte ab Oktober erhältlich sein (Link).
Auch der Hersteller Brunen-IT hat zwei neue Netbooks vorgestellt, die aufgrund ihrer Konfiguration etwas aus dem restlichen Netbook-Markt hervorstechen. Zum einen bringt das größere Modell One A440 einen 10,2-Zoll-Bildschirm mit 1024x600 Pixeln mit und ist aufgrund seiner Größe eher ein Mini-Notebook. Das One A115 hat ein 7-Zoll-Display und ist die Erweiterung des Modells A110. Zum anderen setzen die Netbooks keinen Atom-Prozessor ein, sondern einen VIA-C7-M-ULV-Prozessor mit integrierter Grafik, der vor allem durch seine geringe Leistungsaufnahme von 3,5 bzw. 7,5 Watt besticht. Als Betriebssystem kommt Ubuntu 8.04 zum Einsatz. Die Geräte kosten 239 bzw. 399 Euro und sind ab Ende August erhältlich (Link).
Das HP Mini-Note 2133. © swap_38 (CC-BY-NC-SA 2.0)
Die Linux-Magazin-Hardwareredaktion hat das Netbook One A440 getestet und kommt zu dem Schluss, dass die Ausstattung für heutige Verhältnisse ausreichend ist, nur die Akku-Laufzeit ist gegenüber Netbooks mit Intels Atom-Prozessor niedriger. One hat den Treiber für den integrierten Grafikchip UniChrome Pro II angepasst, sodass auch Compiz zufriedenstellend damit läuft. Der Nachteil ist, dass dafür der Systemkernel angepasst werden musste und daher von automatischen Updates ausgenommen wurde, was nicht nur eine kleine Sicherheitslücke ist. Kleinere Probleme gab es mit der WLAN-Deaktivierung und dem Bluetooth-Modul (Link).
Bunt geht es bei Digital Gadgets zu. Diese haben auf dem ,,Intel Developer Forum'' das Netbook ,,SYLVANIA g netbook MESO'' in vier Farben angekündigt. Das Gerät wird von einer Intel-Atom-CPU mit 1,6 GHz betrieben, besitzt 512 MB oder 1 GB Hauptspeicher, eine 80-GB-Festplatte und der Bildschirm hat eine Auflösung von 1024x600 Pixel bei 8,9 Zoll Größe. Die Besonderheit an dem Gerät ist das eingesetzte Betriebssystem:
Ein WiBrain B1-Modell. © viagallery.com (CC-BY 2.0)
Ubuntu 8.04 Netbook Remix, welches auf Ubuntu 8.04 basiert. Zusätzlich hat das System aber einen extra Launcher (eine angepasste GNOME-Oberfläche), um schneller ins Internet zu kommen und Online-Anwendungen nutzen zu können (Link).
HPs Mini-Note 2133 wurde zwar bereits im April angekündigt, ist nun aber endlich für 500 US-Dollar verfügbar. Das Gerät besitzt ein 8,9-Zoll-Display, 4 GB Solid-State-Disk, 512 MB RAM und einen 1-GHz-VIA-C7-Prozessor. Als System wird SUSE ausgeliefert, welches auch auf dem etwas teureren Modell (für 550 USD) mit 1 GB RAM, 1,2-GHz-Prozessor und 120-GB-SATA-Festplatte erhältlich ist (Link).
Auch LG Electronics springt auf den Netbook-Markt auf und hat das X110 mit 1,6-GHz-Atom-CPU, 1 GB RAM, 10-Zoll-Bildschirm (1024x600 Pixel) und 80- bzw. 120-GB-Festplatte angekündigt. Als Besonderheit soll ein HSPA-Modem (High Speed Packet Access) installiert sein, welches für höhere Übertragungsraten beim Datenverkehr über Mobilfunk sorgen soll (Link).
Mit den Modellen B1LE und B1LH bietet der koreanische Hersteller WiBrain zwei Mobile Internet Devices (MIDs) an, die auf Ubuntu Linux und einen VIA-C7-M-Prozessor mit 1,2 GHz setzen. Die Tastatur umrandet den 4,8 Zoll kleinen Touchscreen, der eine Auflösung von 1024x600 Bildpunkten hat. Weiter befindet sich auf der linken Seite ein Navigationspad und auf der rechten ein Touchpad. WiFi und USB werden natürlich unterstützt. Das B1LE besitzt 512 MB RAM und eine 30-GB-Festplatte, das B1LH 1 GB RAM und 60 GB Festplatte. Auf der aktuell stattfindenden IFA 2008 will WiBrain auch das neue ,,i1'' vorstellen, welches auf den neuen Intel-Atom-Prozessor setzt (Link).
Ebenfalls auf der IFA hat Fujitsu Siemens sein erstes Netbook vorgestellt. Das Amilo Mini hat ein nicht-spiegelndes 8,9-Zoll-Display mit 1024x600 Pixeln. Im Inneren arbeitet ,,natürlich'' ein Intel-Atom-Prozessor mit 1,6 GHz, dazu gibt es 1 GB RAM und eine 60- oder 80-GB-Festplatte. Als Betriebssystem kommt leider Windows XP Home zum Einsatz, was sich aber sicher manuell ändern lässt. Die Besonderheit des Gerätes sind die Oberschalen, die in verschiedenen Farben angeboten werden und leicht ausgetauscht werden können. Ab Ende September soll es das Amilo Mini ab 399 Euro im Handel geben (Link).
Kein Netbook, sondern ein Nettop hat MSI mit dem ,,Wind PC'' vorgestellt. Das Gerät ist als Desktop-PC konzipiert, hat aber wie die meisten Netbooks eine Intel-Atom-CPU mit 1,6 GHz verbaut. Im Gerät befinden sich weiter 1 GB DDR2-RAM, eine 320-GB-Festplatte, DVD-Brenner, sowie Gigabit-Ethernet und sechs USB-Anschlüsse. Für die Grafik sorgt der integrierte Intel-GMA950-Chipsatz, der die Bilder über VGA an einen Monitor geben kann. Als Betriebssystem kommt das etwas ältere Novell SUSE Linux Enterprise Desktop 10.0 (Service Pack 1) zum Einsatz (Link).
Der MSI Wind-PC. © Rico Shen (CC-BY-SA 3.0)
Wie spekuliert wird, hat nun auch der CPU-Hersteller AMD einen seiner Chips in einem Netbook unterbringen können. Raon Digital hat das Everun Note angekündigt, das mit einem 1,2-GHz-Turion64-X2-Prozessor bestückt sein soll. Daneben gibt es angeblich noch 1 GB RAM, 60 GB Festplatte und ein 7-Zoll-Display mit 1024x600 Bildpunkten. Auf der Webseite des Herstellers gibt es aber noch keine Details zu dem neuen Netbook (Link).
Der Netbook-Vorreiter konnte letzten Monat auch groß auftrumpfen. So zeigte Asus' CEO Jerry Shen auf einer Pressekonferenz den neuen Asus EeePC S101. Das Modell ist diesmal wesentlich farbenfroher gehalten und scheint flacher zu sein als der EeePC 901. Die restlichen Daten sind aber noch Spekulation. So wird von einem Intel-Atom-Prozessor mit 1,6 GHz und 32- bzw. 64-GB-Solid-State-Disk ausgegangen. Der Preis soll bei 699 bzw. 899 US-Dollar liegen (Link).
Etwas handfester und erfreulicher ist da schon die Meldung, dass in Deutschland nun der Asus EeePC 900A ausgeliefert wird. Mit 1,6-GHz-Atom-Prozessor, 1 GB RAM und 8,9-Zoll-Bildschirm ist das Gerät für ca. 300 Euro erhältlich. Als Betriebssystem kommt voraussichtlich wie bisher Xandros Linux zum Einsatz. Der kleinere EeePC 701 mit 7-Zoll-Display ist nun für ca. 250 Euro im Angebot (Link).
Golem hat dagegen den Asus EeePC 901 auf Herz und Nieren bzw. auf Prozessor und RAM geprüft. Das Gerät erhält durch den neuen Atom-Prozessor und einen vergrößerten Akku eine extrem lange Laufzeit von 5 Stunden. Display und Tastatur seien zwar nicht optimal, aktuell sei es aber eines der besten Netbooks, das auf dem Markt zu finden ist (Link).
Commodore, früher bekannt für seinen ,,Brotkasten'' C64, reiht sich auch in die Schlange der Netbook-Hersteller ein. Auf der IFA 2008 in Berlin wurde das Modell UMMD 8010 F vorgestellt. Wie HP setzt Commodore beim 8010 F nicht auf einen Intel-Chip, sondern benutzt einen VIA-C7-M-Prozessor, der Bildschirm misst 10 Zoll, 1 GB RAM geben ausreichend Speicher, die 80-GB-Festplatte tut ihr Übriges. Dazu gibt es noch eine Kamera, WLAN und optional Bluetooth. Als Betriebssystem kommt Windows XP und alternativ ein bisher nicht benanntes Linux zum Einsatz. Im Oktober soll das Gerät für 399 Euro in den Handel kommen (Link).
Nun hat auch Dell endlich ein Einsehen und hat Anfang September sein erstes Netbook mit Intel-Atom-Prozessor herausgebracht. Die CPU läuft wie gewohnt mit 1,6 GHz, verbaut sind 512 MB RAM und eine 4-GB-Solid-State-Disk, beide Speicher können aber auf 1 GB beziehungsweise 16 GB erweitert werden. Der Bildschirm misst 8,9-Zoll und liefert 1204x600 Bildpunkte. Dazu gibt es drei USB-Anschlüsse und Ethernet sowie optional WLAN, Bluetooth und eine Kamera. Das Gerät kostet ca. 350 US-Dollar (Link).
Das, was das ,,One Laptop per Child''-Projekt nicht geschafft hat, gelingt wohl dem chinesischem Hersteller HiVision, der im Oktober das Mini-Notebook ,,miniNote NB0700'' für 98 US-Dollar herausgeben will. Die Details des Gerätes sind noch unklar, vermutlich wird eine Longsoon-2F-CPU oder ein Ingenic-Jz4740-Chip verbaut. Auf der IFA 2008 in Berlin wurde ein ähnliches Modell für nur 120 US-Dollar vorgestellt. Dieses hat einen 7-Zoll-Bildschirm, 1 GB Flashdisk, WLAN, Ethernet und USB (Link).
Apropos OLPC, das Projekt konnte angeblich eine Verbindung mit Amazon eingehen, sodass die Geräte dort im Zuge der ,,Give 1 Get 1''-Aktion
Das Everrun von Raon Digital. © Deibu (CC-BY-NC-SA 2.0)
von November bis Dezember angeboten werden sollen. Die G1G1-Aktion besagt, dass man zwei Laptops kauft, wovon einer nach Hause und der andere in ein Entwicklungsland geliefert wird. Wie schon zuvor, soll es das Angebot aber nur in den Vereinigten Staaten geben. Da es aber - entgegen der Meinung einiger Nachrichtenportale - noch keine offizielle Meldung seitens OLPC oder Amazon gibt, sollte man das Angebot noch zurückhaltend betrachten (Link).
Mobiltelefone
Auch auf dem Mobilfunkmarkt geht es rund. So hat die LiMo-Foundation sieben neue neue Mobilgeräte von Motorola, NEC und Panasonic angekündigt, deren System alle die LiMo-Spezifikation für ein freies, mobiles Betriebssystem erfüllen. Von Motorola kommt das neue MotoZine ZN5 mit einem Touchpanel, welches je nach ausgewähltem Modus (Telefonie, Grafik und Mediaplayer) die Form und Funktion ändert. NEC und Panasonic bauen ihre Produktpalette weiter aus, die neuen Geräte unterstützen On-Demand-Media-Streaming, Videokonferenz und elektronische Geldbörse. Daneben sind weitere 11 Mitglieder (meist aus der Telekommunikationsbranche) der LiMo-Foundation beigetreten (Link).
Nachdem Motorola sein MotoZine ZN5 auf Basis der LiMo-Spezifikation angekündigt hat, wurde ein weiteres LiMo-kompatibles Handy namens Rokr EM30 vorgestellt. Das Gerät basiert auf dem Rokr E8 und ist vor allem für Musikliebhaber gedacht. Wie das ZN5 liefert das EM30 die ,,ModeShift''-Technologie mit, bei der sich das Touchpanel an die jeweilige Funktion anpasst. Der Unterschied zum E8 ist ein erweitertes GPS-Modul und ein verbessertes LC-Display. Die Kamera hat 2 Megapixel und 8 GB Micro-SD lassen Platz für genügend Musik (Link).
Nochmal Motorola, diesmal mit dem U9, welches mit einem LiMo-kompatiblen System ausgeliefert wird, zurzeit aber nur in den USA erhältlich ist. Das Gerät ist vor allem für Musikliebhaber gedacht und kommt in den Farben Grau, Pink und Lila daher. Über den zusätzlich in die Außenhülle integrierten 1,45-Zoll-Touchscreen kann man Lieder abspielen bzw. überspringen sowie vor- und rückwärtsspulen. Im Inneren findet man dagegen ein 2-Zoll-Display. Daneben besitzt das U9 Spracherkennung, einen MicroSD-Slot, 2-Megapixel-Kamera, Micro-USB und Bluetooth. Die Standby-Zeit soll bei 350 Stunden liegen, die Sprachzeit bei gut 7 Stunden (Link). In einem Review von LinuxDevices.com wird auf die Vor- und Nachteile des Mobiltelefons eingegangen (Link).
Vorletzten Monat ist der Nachfolger ,,Neo Freerunner'' des ersten komplett freien Handys ,,Neo 1973'' von OpenMoko erschienen. War das 1973 noch speziell für Entwickler gedacht, soll das Freerunner auch für Endanwender benutzbar sein. Golem hat das Gerät getestet und kommt zu dem Schluss, dass es noch ein langer Weg sei, bis Endkunden das Handy komfortabel nutzen können. So dauere der Startvorgang geschlagene 3 Minuten und die Oberfläche ließe sich nicht intuitiv bedienen. Einige Programme hätten nur rudimentäre Funktionen, im Terminal könne man per Standard keinen Schrägstrich (/) eingeben, der aber lebenswichtig sei. Aktuell lege das System noch zu viel Wert auf die Konsole, sodass selbst die Uhrzeit darüber geändert werden müsse. Da das Freerunner bzw. das Betriebssystem darauf aber immer noch in der Entwicklung ist, kann es nur besser werden (Link).
Bei Google dagegen geschehen noch Zeichen und Wunder, aber noch ist es nicht so weit. Von allen Seiten tönt es, dass Google Probleme mit der Android-Entwicklung habe (siehe unten), da soll der Hersteller HTC für Oktober oder November 2008 ein Smartphone angekündigt haben, dessen System auf Android basiert (Link). Wie LinuxDevices.com berichten, hat die FCC das eingereichte Handy-Design von HTC bereits freigegeben (Link).
Das Neo Freerunner. © swap_38 (CC-BY-NC-SA 2.0)
Samsung hat sein SCH-i859, welches auch als ,,Olympics Phone'' bezeichnet wird, mit einem Linuxaufsatz von Mizi Research veröffentlicht. Das Telefon wird von China Unicom unter der Samsung-Marke ,,Anycall'' vertrieben und ist somit vorerst dem chinesischem Raum vorbehalten. Das Olympics Phone besitzt einen 2,8-Zoll-Touchscreen mit einer Auflösung von 320x240 Punkten und 65.000 Farben. Dazu gibt es eine 3-Megapixel-Kamera, USB, Bluetooth und einen MicroSD-Slot. Die Linux-Software Mizi Prizm bringt Anwendungen zum Surfen, zum E-Mail lesen und schreiben und zur Sprachaufzeichnung mit sowie einen Medienplayer und ein Fotoalbum (Link).
Andere Hardware
Natürlich darf man auch andere Hardware nicht vernachlässigen, die auf Linux setzt. So hat Arbor Technology mit dem Gladius G0710 einen Tablet-PC vorgestellt, der ebenfalls wie die meisten Netbooks einen Intel-Atom-Prozessor einsetzt. Benutzt wird aber der kleinere Chip Z510 mit 1,1 GHz oder der Z540 mit 1,8 GHz. Der 7-Zoll-Touchscreen liefert in der Standardauflösung 800x480 Pixel, es soll aber auch eine erweiterte 1024x600-Pixel-Version geben. Per USB oder Bluetooth kann man alternativ auch ein externes Keyboard anschließen, wem die acht programmierbaren Funktionstasten nicht ausreichen. Daneben hat das G0710 Gigabit-Ethernet, WLAN, Webcam und Audio-Ausgänge. Einen VGA-Ausgang gibt es nicht. Welches Linux-System zum Einsatz kommt, wird leider nicht erwähnt (Link).
Daneben will Ende des Jahres die Firma Clarion ein Personal Navigation Device (PND) namens ClarionMind mit Linux herausbringen. Das Gerät besitzt einen Intel-Atom-Z500-Prozessor mit 800 MHz, 512 MB RAM und einen 4,9-Zoll-Touchscreen. GPS ist natürlich inklusive, das Kartenmaterial wird aber nicht auf dem Gerät gespeichert, sondern ist online abrufbar. Als Software ist ein Webbrowser, ein E-Mail-Client und ein Programm, das Points-of-Interests findet und auf der Karte anzeigt, installiert. Daneben gibt es noch einen PDF-Reader, Dateimanager, RSS-Reader und eine Wetteranzeige. Welche Linux-Distribution genau zum Einsatz kommt, ist auch hier nicht bekannt (Link).
Software
Überschlagen haben sich die Nachrichten im August bezüglich Software auf Mobile Internet Devices (MIDs), woran die LinuxWorld Expo und das Intel Developer Forum nicht ganz unschuldig waren. Die aus Tokyo stammende Firma Access hat ihre Access Linux Platform (ALP) für MIDs erweitert und stellte auf der LinuxWorld Expo einige neue Funktionen des Systems vor, darunter webbasierende Widgets und Touchscreen-Unterstützung (Link).
Der bekannte Antivirensoftware-Hersteller McAfee dagegen will für MIDs mit Moblin Linux demnächst eine Sicherheits- und Verschlüsselungslösung anbieten, da vor allem diese Geräte vom offenen Zugriff auf das Internet abhängen und geschützt werden müssen. Dabei beschränkt sich McAfee auf Mobillösungen mit einem Intel-Atom-Chip der Z5xx-Serie (,,Silverthorne'') (Link).
Der Internet-TV-Anbieter Move Networks hat einen ITV-Medienplayer für MIDs mit Moblin Stack und Atom-Prozessoren angekündigt. Per ,,Adaptive Streaming'', welches die Bildqualität der vorhandenen Bandbreite anpasst, soll die Software zukünftig das Videobild von Sendern wie ABC, Fox oder EPSN auf die Kleinstgeräte übertragen (Link).
Auch ein Videobild will RealNetworks (Real) mit ihrem RealPlayer auf Netbooks mit Intels Atom-Prozessor zaubern. OEMs können den Mediaplayer, der u. a. RealMedia, Windows Media, MP3, MPEG4 und Ogg abspielen kann, auf ihrem System vorinstallieren und mit ausliefern. Ebenfalls für MIDs ist eine RealPlayer-Version erschienen, die aber zusätzlich Touchscreen-Unterstützung und ein paar weitere Funktionen bietet (Link).
Erneut für Moblin Linux auf Intels-Atom-Z5-Prozessoren hat GeoSentric eine Version von Gypsii für MIDs angekündigt. Mit der Anwendung sollen Benutzer Daten abhängig vom aktuellen Standort speichern und verbreiten können, dazu gehören unter anderem die Anzeige von Point-of-Interests (POIs), das Erstellen und Hochladen von Bildern, Video, Text und anderen ortsbezogenen Inhalten und die Kartenanzeige von Freunden in der Nähe mitsamt Kontaktdaten. Die Software setzt natürlich ein GPS-unterstützendes Gerät voraus (Link).
Die Firma FST hat ein Software Development Kit (SDK) für ihre Grafik-API (Application Program Interfaces) ,,FancyPants'' angekündigt, die speziell für MIDs mit Moblin Linux optimiert ist. Bereits im Mai wurde FancyPants 2.0 veröffentlicht, welches primär für Mobiltelefone angepasst war. Für die Linux-Entwickler wurden unter anderem noch objektorientiertes Scripting und die Anzeige und Ausführung mehrerer Anwendungen auf einem Schirm eingebaut (Link).
Ein weiteres SDK kommt von Motorola, die das auf Eclipse basierende MotoDev Studio for Linux 0.3 herausgebracht haben. Mit der Programmsuite soll Entwicklern bei Erstellung und Test neuer Programme für Motorola-Handys geholfen werden. Die Version 0.3 befindet sich laut Angaben noch in der Entwicklung, wird aber durch die Update-Funktion von Eclipse kontinuierlich mit Aktualisierungen versorgt. Neben MotoDev Studio for Linux gibt es auch noch Versionen für Java, UIQ und Web-Widget-Entwicklung (Link).
Zuletzt ergibt sich ein gutes Bild für Mobile Internet Devices in den kommenden Jahren. Auf der Linux-Mobile-Konferenz (als Teil der LinuxWorld Expo) haben Marktforscher für 2010 fast 40 Millionen verkaufte MIDs vorausgesagt. Bis dahin sollen die Linux-Entwicklungen LiMo, Maemo und Moblin stark vertreten sein und Mitbewerbersysteme wie Windows Mobile zurückfallen. Weiter am Start liegen aktuell auch Googles Android, was aktuell etwas mit Entwicklerschwierigkeiten zu kämpfen hat, und das aus Tokyo stammende Access Linux Platform (Link).
Apropos Android: Nachdem einige Android-Entwickler Ende Juli eine Petition gestartet hatten, die Google dazu aufforderte, das Software Developer Kit (SDK) für die Android-Plattform endlich allen Entwicklern zugänglich zu machen, kam eine Antwort von Google, die ziemlich knapp ausfiel. Bis auf ein ,,Danke für den Hinweis.'' konnte man darin nichts lesen, auch nicht, ob Google Android doch wieder öffnen will (Link).
Glücklicherweise hat sich der Konzern besonnen und nach den zahlreichen Protesten eine neue Version des Android-SDK veröffentlicht. Version 0.9 Beta bringt vor allem viele Bugfixes der Benutzeroberfläche mit, aber auch wichtig für Entwickler ist die überarbeitete Dokumentation. Daneben gibt es einige neue Anwendungen, bereits vorhandene wurden beschleunigt (Link).
In dem neuen SDK sind aber einige Funktionen verschwunden, die auch in der finalen Version 1.0, die Ende September erscheinen soll, nicht mehr zu finden sein werden. So wurden unter anderem die Bluetooth- und GTalkService-API (für Instant-Messaging) daraus entfernt. Dies bedeutet natürlich nicht, dass mit Android 1.0 kein Bluetooth funktionieren wird. Einzig Android-Entwickler können keinen neuen Bluetooth-Anwendungen mehr für die erste finale Version erstellen. Die Bluetooth-API wurde dabei aus Zeitgründen entfernt, der Google-Talk-Service aufgrund von Sicherheitsproblemen (Link). (dwa)
Links
http://www.linuxdevices.com/news/NS9666362375.html
http://www.linux-magazin.de/news/one_netbooks_mit_linux_startklar
http://www.linux-magazin.de/news/kurztest_10_zoll_notebook_one_a440_mit_ubuntu
http://www.linuxdevices.com/news/NS2518296895.html
http://www.desktoplinux.com/news/NS2556758890.html
http://www.linuxdevices.com/news/NS4798022680.html
http://www.linuxdevices.com/news/NS4065405388.html
http://www.golem.de/0808/62036.html
http://www.pro-linux.de/news/2008/13101.html
http://www.linuxdevices.com/news/NS2653030653.html
http://news.softpedia.com/news/ASUS-CEO-Shows-First-Eee-PC-S101-91563.shtml
http://www.linux-magazin.de/news/video_asus_eee_pc_900a_vorgestellt
http://www.golem.de/0808/61488.html
http://www.linux-magazin.de/news/veteran_im_trend_linux_netbook_von_commodore__1
http://www.linuxdevices.com/news/NS9975696819.html
http://www.linux-magazin.de/news/der_100_dollar_laptop_kommt_aus_china
http://www.olpcnews.com/sales_talk/g1g1/breaking_news_amazon_g1g1_november.html
http://www.linuxdevices.com/news/NS7325827957.html
http://www.linuxdevices.com/news/NS6745873567.html
http://www.linuxdevices.com/news/NS8355553945.html
http://linuxdevices.com/articles/AT4857924117.html
http://www.golem.de/0808/61507.html
http://www.linux-magazin.de/news/ausgeplaudert_das_gphone_zur_google_software_android
http://www.linuxdevices.com/news/NS5686319494.html
http://www.linuxdevices.com/news/NS2434209879.html
http://www.linuxdevices.com/news/NS7455386444.html
http://www.linuxdevices.com/news/NS2707879807.html
http://www.linuxdevices.com/news/NS3994005404.html
http://www.linuxdevices.com/news/NS2665928882.html
http://www.linuxdevices.com/news/NS8810160105.html
http://www.linuxdevices.com/news/NS6668978025.html
http://www.linuxdevices.com/news/NS9913113912.html
http://www.linuxdevices.com/news/NS2195541892.html
http://www.linuxdevices.com/news/NS3080867080.html
http://www.pro-linux.de/news/2008/13011.html
http://www.silicon.de/software/business/0,39039006,39194902,00/google+brueskiert+android_entwickler+erneut.htm
http://www.golem.de/0808/61804.html
http://www.goodgearguide.com.au/index.php/id;541239587
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Postkarte von Konqi aus Belgien
Mitte letzten Monats fand im belgischen Sint-Katelijne-Waver die KDE-Entwicklerkonferenz Akademy statt, bei der über 200 KDE-Entwickler von allen Seiten des Globus teilnahmen. Eine Woche lang wurde der Stand der KDE-Entwicklung diskutiert und neue Features für KDE 4.2 ins Auge gefasst.
Social Desktop
Eröffnet wurde die traditionelle KDE-Entwicklerkonferenz durch die Keynote von Frank Karlitschek (Link), in der er interessante Details zum ,,Social Desktop'' verlauten ließ. Der KDE-Entwickler schreckte auch vor einem Vergleich mit Mac OS und Windows nicht zurück und erklärte, dass man im Bereich der Funktionen mittlerweile gleichauf mit den verbreiteten Betriebssystemen sei. Als Ausweg aus dem Zustand, dass der freie Desktop dennoch nur einen kleinen Marktanteil sein Eigen nennen darf, sieht Karlitschek den Community-Aspekt: Programmierer sollten in den About-Informationen mit einem Foto vertreten sein, sodass man mehr von den Machern hinter den Kullissen sehen könne. Auch Dinge wie ein KDE-Eventkalender oder eine innovative Unterstützung für Hilfesuchende würden die K-Desktop-Umgebung noch komfortabler machen und den Benutzern anderer Betriebsysteme gute Gründe für einen Wechsel geben. Es handele sich dabei erstmal nur um Ideen, über die man noch im Einzelnen diskutieren müsse, bevor man sich an die technologische Umsetzung begeben könne (Link).
Konqi zeigt stolz das KDE-Logo. © KDE e.V (LGPL)
Ein gemeinsamer Desktop
Für ein weiteres Highlight des Akademy-Starts sorgte GNOME-Maintainer Vincent Untz, der sich in seinem Vortrag dafür stark machte, an einer gemeinsamen Desktop-Umgebung zu arbeiten (Link). Argumente für eine solche Zusammenarbeit seien vor allem die Interessen der Anwender, denen es nicht wichtig sei, zu welcher Umgebung ein Programm gehöre, weil die Anwendung an sich im Vordergrund stehe. Als weitere Vorteile einer gemeinsamen Entwicklung nannte der Open-Source-Enthusiast die bequemere Instandhaltung notwendiger Bibliotheken sowie insbesondere eine größere Benutzerzahl: Am Beispiel des Browsers Firefox zeigte Untz, dass man die Anwendungen besser in einen Desktop integrieren könne, sodass die Nutzbarkeit und auch die Zahl der Anwender steigen würde (Link).
Netiquette
Auf der Tagesordnung der Generalversammlung des KDE e.V. stand unter anderem die Einführung eines Verhaltenskodex für Mitglieder der KDE-Community. Kernaspekte der Regeln sind neben der zielorientierten Zusammenarbeit vor allem soziale Grundregeln, wie der rücksichtsvolle und hilfsbereite Umgang, sowohl auf Seiten der Nutzer als auch bei den Mitwirkenden. Einen ausführlichen Blick auf den sogenannten ,,Code of Conduct'' erhält man bei einem Besuch der KDE-Projektseite (Link). Im selben Atemzug wurde bereits eine Gemeinschaftsarbeitsgruppe zusammengestellt, die für einen entspannteren Austausch von Entwicklern und Anwendern sorgen soll. Als deutschsprachiges Mitglied vertreten ist die Karlsruherin Lydia Pintscher, die dem einen oder anderen auch durch ihre Tätigkeit für Kubuntu und Amarok ein Begriff sein könnte (Link).
Zukunft von KDE
Ebenfalls in Belgien vor Ort waren der letztjährige Ubucon-Referent Sebastian Kügler und Dirk Müller vom Software-Unternehmen Novell, die sich Gedanken zu der KDE-Entwicklung von morgen machten (Link). Die KDE-Community befinde sich in einem enormen Wachstum, an das man sich in der Zukunft anpassen müsse. Im Gepäck hatten Entwickler ein mögliches Lösungsmodell, mit dem man den neuen Bedingungen, unter denen die KDE-Entwicklung steht, gerecht werden könne. Demnach sollen Anwendungen aus dem Hause KDE so oft wie möglich veröffentlicht werden, Veröffentlichungskriterium sei dabei das Überstehen einer Testphase. Eine zentrale Idee des Konzepts ist die Umgestaltung der KDE-Entwicklung hin zu einem Baum mit stabilem Stamm und verschiedenen Ästen für Distributionen oder KDE für Windows, die dann separat ausgebessert werden könnten. Weitere wichtige Punkte des Modells sind die Ideen ,,Always summer in the trunk'', also keine Entwicklungsstände mehr einzufrieren, und die Anpassung der Release-Praktiken, auf die Sebastian Kügler bereits im Mai aufmerksam machte (Link) (Link).
Akademy Awards 2008
Das Oxygen-Team hatte neben dem neuen Vereinslogo noch einen weiteren Grund zur Freude: Zusammen mit dem Audioplayer Amarok und dem Plasma-Desktop hat das Oxygen-Iconset (Link) bei den diesjährigen Akademy Awards abgeräumt. Als Gründe für ihre Wahl nannte die Jury, die aus den Preisträgern des vergangenen Jahres (K3B, Phonon, KDE-Commit-Digest) bestand, folgende: Amarok leiste wichtige Öffentlichkeitsarbeit, weil es auch jenseits des K-Desktops bekannt und beliebt sei. Das Oxygen-Icontheme sei zugleich ein gelungenes Artwork und Ergebnis einer erfolgreichen Zusammenarbeit von Designern und Programmierern. Für seine Arbeit am Desktop Plasma (Link), aber auch für sein Engagement innerhalb und außerhalb der Entwicklergemeinschaft, ging schließlich der dritte Preis an Aaron Seigo (Link).
Nutzungsrechte
Darüberhinaus können die KDE-Entwickler in Zukunft im Rahmen eines ,,Fiduciary Licence Agreement'' (FLA) einzelne Nutzungsrechte an ihrer Arbeit auf KDE übertragen, um so die Durchsetzbarkeit von rechtlichen Ansprüchen und einen etwaigen Lizenzwechsel einfacher zu gestalten. Nicht zuletzt wird der KDE e.V. von nun an auch durch ein eigenes Logo geschmückt, das man auf der Vereinswebseite betrachten kann (Link). Aus der ,,Feder'' des Oxygen-Designers David Vignoni stammend, zeigt es drei Flaggen, die für die Grundsätze Unterstützung, Vertretung und Leitung der Community stehen sollen.
Vorschau auf Amarok 2.0
Ein weiteres Highlight der vergangenen Tage stellte die Vorschau auf neue Features von Amarok 2.0 dar. Eine kleine Gruppe von Entwicklern hat den Google Summer of Code (Link) dazu genutzt, ihre Ideen für die zweite Generation des Audioplayers umzusetzen. Darunter finden sich Projekte wie die MP3tunes-Integration, ein umfangreiches Gerätemanagement oder ein Mass-Tagging-System, um nur ein paar der kommenden Funktionen zu nennen (Link).
Menschen hinter KDE
Wer sich schon immer einmal gewünscht hat, zu den Machern hinter den Kulissen mal ein Gesicht zu sehen, findet Aaron Seigo und seine Mitstreiter auf dem Akademy-Gruppenfoto (Link), über das man durch ein Suchfenster auf der rechten Seite und kleine Popup-Kästchen auch nähere Informationen zu den abgebildeten Mitarbeitern finden kann (Link). (awe)
Links
http://akademy.kde.org/conference/presentation/40.php
http://www.linux-magazin.de/news/akedemy_2008_startschuss_fuer_den_social_desktop
http://akademy.kde.org/conference/presentation/13.php
http://www.linux-magazin.de/news/akademy_2008_freie_desktops_einer_fuer_alle
http://www.kde.org/code-of-conduct/
http://www.linux-magazin.de/news/kde_e_v_beschliesst_kde_knigge
http://akademy.kde.org/conference/presentation/55.php
http://vizzzion.org/?blogentry=815
http://www.linux-magazin.de/news/akademy_2008_kde_entwicklung_soll_community_boom_rechnung_tragen
http://www.oxygen-icons.org/
http://plasma.kde.org/
http://www.linux-magazin.de/news/akademy_2008_amarok_oxygen_und_plasma_gewinnen
http://ev.kde.org/
http://code.google.com/soc/2008/
http://www.linux-magazin.de/news/akademy_2008_amaroks_projekte_fuer_den_summer_of_code
http://static.kdenews.org/jr/akademy-2008-group-photo.html
http://www.linux-magazin.de/news/akademy_2008_das_grosse_who_is_who_des_kde
Zum Index
Google stellt Internet-Browser Chrome vor
Bilder sagen oft mehr als tausend Worte, aber auf Worte wollte Google dann doch nicht verzichten, als Anfang September der eigene Webbrowser ,,Chrome'' in Form eines Comics präsentiert wurde. Die erste konkrete Nachricht vom neuen Browser, in der sich auch der Comicstrip aus der Feder von Scott McCloud befand, erschien am 1. September 2008 im Weblog Google Blogoscoped (Link). Unter dem Titel ,,Google's Browser Project'' und einem Logo, das einige jüngere Leser an einen Pokéball erinnern könnte, wird das Projekt vom Stuttgarter Philipp Lenssen in acht Punkten vorgestellt und ein Einblick in die wichtigsten Funktionen gegeben.
Bereits vor einigen Wochen verdichteten sich die Gerüchte um einen Internet-Browser aus dem Hause Google, der neben verbesserten JavaScript-Funktionen auch die einstige Offline-Erweiterung ,,Gears'' mit im Gepäck haben sollte (Link). Bei der neuen JavaScript-Engine setzen die Google-Entwickler auf ,,V8'', einer virtuellen Maschine für JavaScript, die für eine bessere Performance sorgen und die Auswirkungen von Fehlern auf den betroffenen Tab beschränken soll.
Wie erwartet ist die Software Gears (Link) nun standardmäßig integriert. Mit ihr lassen sich Webseiten offline anzeigen und verwenden, indem die Daten in einem lokalen Cache gespeichert und regelmäßig aktualisiert werden. Ebenfalls ist in dem Blogeintrag zu lesen, dass Google Chrome auf der Rendering-Engine Webkit basiert, die ihren Ursprung im KDE-Projekt hat und mittlerweile durch Apples Safari prominent vertreten wird.
Das Stichwort Registerkarte führt zu einer weiteren auffallenden Neuerung, die der Browser mit sich bringt: Die Tabs sind nicht, wie von anderen Browsern gewohnt, unter der Adresszeile angesiedelt, sondern befinden sich am Kopf des Browser-Fensters, wie in den Screenshots (Link) im Blogeintrag von Google Blogoscoped zu sehen ist.
Weiterhin wurde ,,Omnibox'', so der Name der URL-Zeile, mit einer Autovervollständigen-Funktion versehen, die schon beim Eintippen Suchvorschläge oder häufig besuchte Webseiten anbietet. Insgesamt wirkt das Design des Programms auf den ersten Blick stimmig, die Menüleisten am Rande der Adresszeile sind schlicht gehalten und das neue Tab-System macht einen übersichtlichen Eindruck.
Wie bei jeder neuen Version einer Internet-Anwendung, darf auch hier das Thema Sicherheit nicht fehlen. Im Bereich der Sicherheit vertraut das Unternehmen auf ein so genanntes Sandkasten-Konzept (Link), das heißt, dass die dargestellten Webseiten in den Tabs vom Rest des Systems abgeschirmt sind und eine Kommunikation nur zwischen Benutzer und der Sandbox stattfindet. Darüberhinaus steht dem Browser eine Liste gefährlicher Internetseiten zur Verfügung und es besteht die Möglichkeit, ,,Incognito-Fenster'' zu öffnen, sodass keine Spuren von den Internet-Aktivitäten auf dem Computer zurückbleiben sollen.
Zur Freude aller Sympathisanten freier Software ist dem 38-seitigen Comic (Link) zu entnehmen, dass Google Chrome ein vollständiges Open-Source-Projekt sein wird. Die erste Beta-Version soll in mehr als 100 Ländern angeboten werden, leider vorerst nur für Windows. Im offiziellen Google-Blog (Link) kommentieren zwei Verantwortliche die Veröffentlichung des neuen Browsers mit den Worten ,,Das Internet wird durch Möglichkeiten und Innovation besser. Google Chrome ist eine weitere Möglichkeit und wir hoffen, es trägt einen Teil dazu bei, das Internet noch besser zu machen'' (Link). (awe)
Links
http://blogoscoped.com/archive/2008-09-01-n47.html
http://www.golem.de/0807/60946.html
http://de.wikipedia.org/wiki/Gears
http://blogoscoped.com/archive/2008-09-02-n72.html
http://de.wikipedia.org/wiki/Sandbox
http://scr3.golem.de/?d=0809/Google-Chrome |
a=62131
http://googleblog.blogspot.com/2008/09/fresh-take-on-browser.html
http://www.golem.de/0809/62131.html
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Kernel-Rückblick
Seit Beginn der Entwicklung von Version 2.6.27 hat sich einiges getan. Nach der Veröffentlichung von 2.6.27-rc2 wurde es wieder etwas ruhiger, die großen Neuerungen sind nun aufgenommen und es werden in erster Linie noch Fehler und Probleme bereinigt. So kündigte Torvalds die dritte Vorabversion mit den Worten ,,Die Dinge haben sich wirklich beruhigt'' an (Link). Dies galt nicht für den Unterzweig, der den WLAN-Treiber ath9k beherbergt; hier wurden fast zwei Drittel aller Änderungen durchgeführt, um den ersten vollständig offenen Treiber für 802.11n-kompatible Chips für den kommenden Kernel zur Verfügung zu stellen. Weiterhin große Änderungen hat der arch-Zweig erfahren, allerdings in erster Linie in der Namensgebung. Torvalds und seine Mitstreiter haben hier die Struktur geändert, um Anhängsel wie ,,-rc1'' zu eliminieren und stattdessen im Verzeichnisbaum selbst zu hinterlegen.
All dies könnte den Anwendern, die auf Ubuntus kommende Version ,,Intrepid Ibex'' warten, schon zugute kommen. Da die meisten der anstehenden Änderungen bereits in 2.6.27 vorhanden sind, wurde die Übernahme dieses Kernels in Ubuntu 8.10 beschlossen. Damit überspringen die Ubuntu-Entwickler gleich drei Kernel-Versionen, können damit dann jedoch beim der für Ende Oktober erwarteten Veröffentlichung von Ubuntu 8.10 mit Aktualität glänzen (Link).
Wieder einmal wurde die Frage nach der Einbindung von Reiser4 in den aktuellen Kernel laut (Link). Diese dürfte mit der Verurteilung von Hans Reiser wegen Mordes (Link) weiter in die Ferne rücken. Zwar kümmern sich noch einige Entwickler um das Dateisystem, jedoch ließen diese sich noch nicht dazu verleiten, die von den Kernel-Entwicklern kritisierte Plugin-Architektur zu entfernen. Daneben wies Tso auf btrfs hin, das viele der Eigenschaften von Reiser3/4 zu bieten habe (Link). (mme)
Links
http://kerneltrap.org/Linux/2.6.27-rc3_Things_Really_Have_Calmed_Down
https://lists.ubuntu.com/archives/ubuntu-devel/2008-August/026142.html
http://kerneltrap.org/mailarchive/linux-kernel/2008/8/1/2778514
http://www.golem.de/0804/59352.html
http://kerneltrap.org/mailarchive/linux-kernel/2008/8/1/2780064
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Fedora-Server gehackt
Die Studie ,,Paketverwaltungen sind nicht immer sicher'' (siehe freiesMagazin 08/2008 (Link)) hatte es vorletzten Monat irgendwie angedroht. Mitte August rüttelte Fedora-Projektleiter Paul Frields die Fedora-Gemeinde mit der Meldung wach, dass ein Vorfall in der System-Infrastruktur untersucht werde (Link). Die Spekulationen (Link) über Einbrüche in die Fedora-Server mussten nach der Analyse durch Sicherheitsspezialisten und Systembetreuer leider bestätigt werden (Link). Diese Erkenntnis veranlasste die Administratoren dazu, die betroffenen Systeme neu zu installieren und Aktualisierungen vorzunehmen, wodurch Teile der Serverlandschaft des Fedora-Projekts zeitweise nicht erreichbar waren.
Eines der betroffenen Systeme wurde für das Signieren von Paketen verwendet, weshalb schon früh eine Aufforderung, keine Paketaktualisierung durchzuführen, herausgegeben wurde. Obwohl es als unwahrscheinlich gilt, dass die Schlüssel kompromittiert wurden, wurde zwischenzeitlich deren Austausch beschlossen (Link). Diese Aktualisierung wurde jedoch noch unter Verwendung der alten Schlüssel durchgeführt, Fedora 10 erhält einen eigenen, neuen Schlüssel.
Ebenso betroffen waren Red Hats kommerzielle Linux-Versionen, für die ebenfalls ein Sicherheitsupdate zur Verfügung steht (Link). Der Einbrecher war in der Lage, einige OpenSSH-Pakete zu signieren, sodass Anwender, welche sich aus anderen als den Original-Paketquellen bedienen, ein korrekt signiertes und doch unechtes Paket guten Glaubens installieren könnten.
Über die vom Angreifer genutzte Schwachstelle äußerte sich das Fedora-Projekt bislang nicht. (mme)
Links
http://www.freiesmagazin.de/freiesMagazin-2008-08
https://www.redhat.com/archives/fedora-announce-list/2008-August/msg00008.html
http://www.heise.de/open/news/meldung/114445
http://www.redhat.com/archives/fedora-announce-list/2008-August/msg00012.html
http://lists.fedoraproject.org/pipermail/rel-eng/2008-August/001627.html
http://rhn.redhat.com/errata/RHSA-2008-0855.html
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Auf der Suche nach dem ersten Open-Source-Professor
Während alle Freunde freier Rechenmaschinen den Lesefehler entdeckt und die Seite enttäuscht überblättert haben, dürfen sich Studenten der Universität Nürnberg-Erlangen darauf freuen, demnächst den ersten Professor für Open-Source auf dem Campus begrüßen zu können. Ausgeschrieben wird die Professur durch den Fachbereich Informatik der Technischen Fakultät unter dem Titel ,,Professor (W2) in Open Source Software'', nachzulesen auf der Webseite für Stellenangebote der Friedrich-Alexander-Universität (Link).
In der Anzeige (Link) heißt es, dass der erfolgreiche Bewerber sowohl im Lehr- als auch im Forschungsbereich tätig sein wird, wesentliches Thema wird dabei die Open-Source-Software innerhalb der Informatik sein. Als Referenzen soll der zukünftige Professor für Open Source neben Erfahrungen im Forschungsbereich auch die Mitarbeit an einem großen Open-Source-Projekt nachweisen können. Darüberhinaus umfasst der Job auch die wirtschaftlichen und rechtlichen Aspekte von freier Software.
Prof. Dr. Michael Philippsen, seines Zeichens Leiter des Lehrstuhls für Programmiersysteme an der Uni Erlangen-Nürnberg, äußerte sich gegenüber heise open (Link), dass sich Open Source bei der Entwicklung von Software zu einem wichtigen Wirtschaftsfaktor gewandelt habe. Da große Unternehmen wie die SUSE Linux AG oder die Open Source Business Foundation in Nürnberg beheimatet sind, bestehe dort zudem auch ein regionales Interesse an einer solchen Professur.
Bei der Stellenausschreibung handelt es sich um eine so genannte W2-Professur, das Kürzel steht dabei für eine Besoldungsgruppe, der Hochschullehrer angehören. Seinen oder ihren Dienst wird der Open-Source-Professor bzw. die Professorin am ersten Januar des kommenden Jahres antreten, es bleibt gespannt abzuwarten, ob sich an den Universitäten dieses Landes schon bald weitere Lehrkräfte mit diesem Titel schmücken dürfen. (awe)
Links
http://www.uni-erlangen.de/
http://www.uni-erlangen.de/infocenter/jobs/professoren/Open-Source-Software-en.shtml
http://www.heise.de/open/news/meldung/115276
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Erneuter Protest gegen OOXML
Nachdem Microsofts Dokumentenformat Office Open XML Ende März mit knapper Mehrheit zum ISO-Standard erklärt wurde, legten die vier Länder Brasilien, Indien, Südafrika und Venezuela Einspruch gegen die Entscheidung ein, da es zu Unregelmäßigkeiten bei der Wahl kam. Zusätzlich sei die ISO bei der Schnellabstimmung kaum auf die Bemerkungen der Länder bezüglich der Fehler im OOXML-Design eingegangen. Dazu befürchtet man, dass die Standardisierung von OOXML im Gegensatz zum vorher standardisierten OpenDocument-Format steht.
Die ISO hatte diesen Einspruch letzten Monat mit der Begründung abgelehnt, dass nicht genügend Unterstützung hierfür bei den anderen Ländern zu finden war. Weiter hat man jeglichen weiteren Einspruch im Voraus abgelehnt, sodass OOXML nun tatsächlich ein ISO-Standard wird (Link).
Auch wenn die ISO den Ländern offiziell also den Mund verboten hat, heißt das nicht, dass sich niemand mehr regt. Die obigen Länder mit Ausnahme von Indien sowie Ecuador und Kuba haben sich in einem offenen Brief erneut über die ISO und den Abstimmungsprozess zu OOXML beschwert. Dadurch dass die ISO ihre eigenen Regeln bei der Abstimmung etwas gedehnt habe, sehen sich die protestierenden Ländern gezwungen, zukünftige ISO-Entscheidungen zu hinterfragen und nicht mehr alle Standardisierungen ohne Bedenken für den Gebrauch im Staatswesen und Behörden zu benutzen (Link). Der offene Brief enthält weitere Details (Link). (dwa)
Links
http://www.consortiuminfo.org/standardsblog/article.php?story=20080815093816875
http://www.heise.de/open/news/meldung/115301
http://www.stefanoforenza.com/iso-looses-consensum-in-south-america/
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FOSdoc: Freie Software - freie Dokumentation
Der Fachbuchverlag Open Source Press (Link) stellt auf der FrOSCon (Link) sein neues Serviceangebot vor. Unter dem Label FOSdoc (Free and Open Source documentation) (Link) wird er künftig Dokumentationen betreuen, die unter freier Lizenz veröffentlicht werden und frei verfügbar sind, auf Wunsch aber auch über den (internationalen) Buchhandel vertrieben werden können.
,,Immer wieder sind Projektleiter und Softwareentwickler an uns herangetreten, weil sie Bedarf an professioneller Verlagsarbeit haben. Zugleich legen sie aber großen Wert auf die freie Verfügbarkeit ihrer Dokumentation. Wir möchten solche Projekte mit unserer Erfahrung bei den vielfältigen Publikationsmöglichkeiten beraten und mit unseren klassischen Verlagsstrukturen und Vertriebswegen unterstützen'', so Dr. Markus Wirtz, Geschäftsführer von Open Source Press.
FOSdoc bietet verschiedene Module an, die Projekte und Unternehmen frei kombinieren können, beispielsweise ,,Lektorat'', ,,Herstellung'', ,,Internationalisierung'' oder ,,Marketing & Vertrieb''. In welcher Form das fertige Produkt am Ende erscheint und verbreitet wird, entscheidet der Auftraggeber. Einzige Bedingung: Es muss unter einer freien Lizenz stehen.
Hinweis: Dies ist eine Pressemitteilung der Open Source Press GmbH.
Links
http://www.opensourcepress.de/
http://www.froscon.de/
http://www.fosdoc.de/
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Kurztipp: Notizen für Tomboy aus Firefox heraus erzeugen
von Christoph Langner Tomboy (Link) ist ein praktisches Werkzeug, um Informationen zu sammeln und zu organisieren. Bei Programmen wie Tomboy spricht man von einem Desktop-Wiki, da man einzelne Notizen miteinander verlinken kann.
Ein typischer Anwendungsfall für Tomboy ist das Sammeln von Informationen, die man beispielsweise aus dem Internet gewinnt. Mit der Erweiterung Tomfox (Link) für Firefox kann man sich nun diese Arbeit etwas erleichtern.
Anstatt die Informationen per Copy & Paste in Tomboy zu übernehmen, kann man einfach die interessanten Abschnitte der Webseite selektieren und dann über das Kontextmenü der rechten Maustaste in Tomboy als neue Notiz einfügen.
Leider gibt es Tomfox bislang nur auf Englisch.
Links
http://www.gnome.org/projects/tomboy/
http://harrycoal.co.uk/tomfox/
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Kurztipp: Todo-Listen in LATEX
von Dominik Wagenführ Wenn man größere Arbeiten mit LATEX schreibt, verliert man irgendwann den Überblick, an welchen Stellen man noch etwas zu erledigen hat. Ein
% TODO: Formel ergänzen!
hilft zwar meist, aber muss auch erst einmal gefunden werden. Natürlich kann man sich auch eine eigene Todo-Umgebung definieren, die das ganze etwas markanter hervorhebt, aber wieso selbst basteln, wenn es das fertig gibt?
Das Paket todo
In den meisten Distributionen enthalten ist das LATEX-Paket todo (Link), dessen Entwicklung aber anscheinend 2002 stehen geblieben ist. Die Einbindung per
\usepackage{todo}
geht leicht und man kann im Text per
\todo{Formel ergänzen!}
eine Stelle markieren, an der man noch etwas erledigen muss. Optisch sieht das ganze aber nicht mehr ganz zeitgemäß aus.
Das Paket todonotes
Etwas peppiger wirkt das LATEX-Paket todonotes (Link), welches aber bisher in keiner LATEX-Distribution zu finden ist. Von der Webseite des Autors lädt man sich die Datei todonotes.sty herunter und speichert diese in einem eigenen Ordner todonotes im TeX-Pfad. Bei TeX-Live ist dies zum Beispiel /usr/share/texmf-texlive/tex/latex. Danach muss man noch mittels
# mktexlsr
die Pakete neu einlesen (Link). Über
\usepackage{todonotes}
kann das Paket dann benutzt werden. Wichtig ist, dass die Einbindung hinter dem Paket hyperref steht, damit es zu keinen Kompilierfehlern kommt. Die Benutzung geht intuitiv mittels
\todo{Formel ergänzen!}
und erzeugt einen schönen bunten Kasten am Rand des Textes. Leider funktioniert dies nicht bei mehrspaltigem Satz bzw. bei Dokumenten, die die Ränder eigenständig verändert haben.
Links
http://www.ctan.org/tex-archive/macros/latex/contrib/todo/
http://midtiby.blogspot.com/
http://blog.irrepupavel.com/2007/02/installing-latex-style-files-sty-on.html
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GNU Emacs - ein mächtiger Editor
von Jean Pierre Hort FSF-Gründer Richard Stallman entwickelte GNU Emacs und setzte so einen Standard für Texteditoren. Auch heute zählt Emacs noch zu den mächtigsten (aber auch kompliziertesten) Texteditoren - dank seiner Programmierschnittstelle ist er auch als Mailclient, Newsreader und Browser nutzbar.
GNU Emacs (Link) ist auf vielen Linuxsystemen bereits vorinstalliert und sollte sich auch im Softwareangebot jeder Distribution befinden. In diesem Artikel wird auf die Konsolenversion eingegangen (häufig als Paket emacs-nox angeboten), da die grafische Oberfläche relativ selbsterklärend ist.
Gestartet wird Emacs mit dem Befehl
$ emacs dateiname
Gibt man keine Datei an, startet Emacs mit einigen Referenzen für Hilfefunktionen.
Die Emacs-Oberfläche besteht aus drei Bereichen, am oberen Rand befindet sich die Menüleiste (Tastenkürzel für die Benutzung der Menüs entnimmt man der integrierten Hilfefunktion, die man über die Tasten Strg + H aufrufen kann), darauf folgt der eigentliche Textbereich. Am unteren Rand befinden sich zwei Zeilen, die obere ist die Statuszeile, darunter befindet sich die Emacs-Kommandozeile, in der eingegebene Befehle angezeigt werden.
Emacs mit geöffneter Datei.
Im Folgenden werden nun die wichtigsten Emacs-Grundbefehle erklärt, über den gesamten Umfang der Emacs-Befehle kann man sich in der Hilfe oder in der (exzellenten und lokalisierten) geführten Übungsanleitung informieren, die über die Tastenkombination Strg + H gefolgt von der Taste T aufgerufen wird.
Emacs benutzt zwei Befehlstasten, die mit ,,C'' (für ,,Control'', Strg -Taste) und ,,M'' (für ,,Meta'', Alt -Taste) abgekürzt werden. Diese werden meist in Kombination mit weiteren Tasten genutzt.
Zum Öffnen einer bestimmten Datei betätigt man Strg + X gefolgt von Strg + F und gibt daraufhin den Pfad zur Datei und den Dateinamen ein.
Navigieren im Dokument lässt sich wie gewohnt mit den Pfeiltasten. Um eine Seite weiter zu blättern, benutzt man Strg + V , für eine Seite zurück Alt + V . Zum Anfang des Dokuments gelangt man mit Alt + < , zum Ende mit Alt + Shift + < .
Änderungen tippt man ganz normal ein, im Gegensatz zum Editor Vi (siehe ,,Vim - Ein Schnelleinstieg'', freiesMagazin 08/2008 (Link)) gibt es hier keine verschiedenen Modi, die zwischen Darstellung und Eingabe differenzieren. Um einen Fehler rückgängig zu machen, betätigt man Strg + X gefolgt von U .
Oft kommt es vor, dass man im Text eine Zeichenfolge sucht. Dafür bietet Emacs eine inkrementelle Suche. Sie lässt sich über Strg + S (vorwärts suchen) bzw. Strg + R (rückwärts suchen), gefolgt von der gesuchten Zeichenfolge, aufrufen.
Ist man mit der Bearbeitung der Datei fertig, lässt sie sich mit Strg + X und anschließendem Strg + S speichern. Möchte man die Datei unter einem anderen Dateinamen speichern, betätigt man nach Strg + X , Strg + W . Zum Beenden von Emacs dient der Befehl Strg + Z .
Die Bedienung des Emacs ist zwar gewöhnungsbedürftig, hat man sich aber einmal damit angefreundet, will man sie nicht mehr so schnell missen. Hier nochmal der Verweis auf die Emacs-interne Anleitung ( Strg + H gefolgt von T ). Auch gibt es eine umfassende Referenz im PDF-Format (Link).
Wie oben erwähnt ist Emacs aber nicht nur Editor, sondern besitzt darüber hinaus auch weitergehende Funktionen, die Emacs-Programmierer Richard Stallman sogar zu folgender Aussage führte:
,,Emacs begann als Texteditor, welcher zu einer Lebensweise für viele Benutzer wurde, weil man die ganze Arbeit damit erledigen kann, ohne Emacs zu verlassen, und wurde letztlich zu einer Religion.''
Es lässt sich zum Beispiel mit Alt + X gefolgt von shell eine Konsole starten, die es ermöglicht, Konsolenbefehle aufzurufen, ohne Emacs beenden zu müssen. Mit Alt + X gefolgt von ftp lassen sich sogar FTP-Verbindungen aufbauen (siehe Manpage von ftp für weitere Kommandos). Aber stopp - bevor man Emacs nun beendet, um die Manpage von ftp aufzurufen, kann man Emacs dies doch auch tun lassen. Ganz einfach: Alt + X gefolgt von man ftp.
Man bemerkt schnell, dass sich mit Emacs fast alles bewerkstelligen lässt. Alle Befehle aufzulisten würde den Umfang dieses Artikels sprengen, die offizielle Emacs-Dokumentation (Link) beschreibt aber alle weiterführenden Kommandos und bietet eine perfekte Anlaufstelle, um die Emacs-Benutzung zu optimieren.
Links
http://www.gnu.org/software/emacs/
http://www.freiesmagazin.de/freiesMagazin-2008-08
http://refcards.com/docs/gildeas/gnu-emacs/emacs-refcard-a4.pdf
http://www.gnu.org/software/emacs/manual/emacs.html
Autoreninformation |
Jean Pierre Hort
benutzt Emacs seit sechs Jahren hauptsächlich in seiner Tätigkeit als Systemadministrator und Programmierer. Der Editor hat sich besonders durch seine integrierten Zusatzfunktionen als äußerst effizient erwiesen.
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Sawfish - Rückkehr eines GNOME-Urgesteins
von Christopher Bratusek
Nach dem Revival der Socken in Sandalen und der Farbe Oliv jetzt die Rückkehr von Sawfish.
Mit gut neun Jahren (1999 bis 2000 als Sawmill) ist Sawfish (Link) zwei Jahre älter als der größte Konkurrent MetaCity (Link). Sawfish war lange Zeit der Standard-Fenstermanager von GNOME, bis MetaCity ihn ersetzte. Der Grund dafür ist denkbar einfach: John Harper, Chefentwickler von librep, rep-gtk und sawfish, durfte, nachdem er seinen Vertrag bei Apple unterschrieben hatte, nicht mehr an eben diesen weiterentwickeln. Offiziell bestätigt wurde dies nie, aber das erklärt so einiges. Im Juni 2007 hat dann Janek Kocziki Sawfish übernommen.
Installation
Die Installation ist unter Mandriva, Debian (und Derivaten) sowie Gentoo einfach über die Paketverwaltung (urpmi/apt/emerge) und das Paket sawfish zu handhaben. Die meisten anderen Distributionen bringen Sawfish nicht (nicht mehr bzw. noch nicht) mit.
Den Tarball sawfish-[version].tar.bz2 kann man von der offiziellen Homepage (Link) herunterladen. Außerdem findet man dort noch acht Patches, von denen der eine Teil in die nächste Version einfließt, der andere nicht.
Vor dem Kompilieren sollte man sicherstellen, dass die Abhängigkeiten rep, rep-gtk und optional rep-gnome installiert sind.
$ tar xf sawfish-[version].tar.bz2
$ cd sawfish-[version]
$ ./configure --prefix=/usr
--sysconfdir=/etc
$ make
# make install
Für eine bessere GNOME-Integration kann man noch die Optionen --enable-capplet und --enable-gnome-widgets zu ./configure hinzufügen.
Gutes und Schlechtes
Das Schlechte zuerst
Die Zeit, in der Sawfish nicht entwickelt wurde, hat Spuren hinterlassen. Bei einer Standardkonfiguration läuft alles wie geschmiert, allerdings machen manche der erweiterten Funktionen den Benutzern zu schaffen.
- OpenOffice.org und Cursor Warp: Sawfish bietet eine Cursor-Warp-Funktion, welche den Zeiger auf eine bestimmte Position innerhalb wiederhergestellter Fenster stellt. Allerdings sorgt diese Funktion dafür, dass der Zeiger innerhalb von Einstellungsdialogen von OpenOffice.org gefangen ist. Dieses Problem ist spezifisch für OpenOffice.org und tritt nicht mit anderen Programmen auf. Cursor Warp ist standardmäßig deaktiviert.
- Fenster in eine andere Arbeitsfläche ziehen und Position anzeigen: Wenn man ein Fenster auf eine andere Arbeitsfläche zieht (,,Senden zu ...'' ist nicht betroffen) und Sawfish so konfiguriert ist, dass beim Verschieben die Position angezeigt wird, geht das Ganze schief, da beim Eintreten nicht alle Informationen aktualisiert werden. Die Option zum Anzeigen der Position beim Verschieben ist standardmäßig deaktiviert.
Gutes
- Erweiterbarkeit: Sawfish lässt sich (sofern man Lisp und rep beherrscht) einfach mit Lisp-Skripten erweitern.
- Event-Hooking/Funktionen ersetzen: Mit Hilfe dieser Skripte kann man nicht nur neue Funktionen hinzufügen, sondern auch bereits vorhandene Funktionen durch eigene ersetzen. Des Weiteren kann man regulieren, wie Sawfish auf ein bestimmtes Event reagiert.
- Tastenkürzel: Quasi alles, was Sawfish kann, kann mit einem Kürzel versehen werden.
- Fensterbedingungen: Sawfish kann so eingerichtet werden, dass er auf bestimmte Fenster besonders reagiert, hierbei kann die Fensterklasse, der Name, die Rolle, der Symbolname, die Sprache, der Rechner oder die Binärdatei ausschlaggebend sein. So kann verhindert werden, dass bestimmte Fenster den Fokus bekommen, einen anderen Rahmentyp haben oder von der Fensterliste ignoriert werden.
- Titelleisten: Sawfish unterstützt etliche Titelleistenknöpfe. Als Beispiel kann man sich das Thema ,,mxflat'' ansehen, das zwölf Titelleistenknöpfe zur Verfügung stellt. Aber nicht nur das: Sawfish kann auch erweiterte Funktionen (Uhrzeit, Benutzername) in der Titelleiste anzeigen (siehe auch hierzu mxflat).
- Viewports/Arbeitsflächen: Sawfish unterstützt sowohl Viewports als auch Arbeitsflächen.
- FMB: Sawfish kennt den FMB (,,Fancy Maximize Button''). Das bedeutet: Linksklick auf den Knopf ist Maximieren, Rechtsklick auf den Knopf ist vertikales Maximieren und Mittelklick auf den Knopf ist horizontales Maximieren.
Sawfish als Standard
KDE
Einfach eine neue Datei ~/.kde/env/startsaw fish.sh anlegen mit folgendem Inhalt:
#!/bin/sh
export KDEWM=/usr/bin/sawfish
Dann mit
$ chmod +x ~/.kde/env/startsawfish.sh
ausführbar machen.
GNOME
Per Alt + F2 die gnome-session-properties starten, dann zum Reiter ,,Aktuelle Sitzung'' wechseln. Nun den aktuellen Fenstermanager aus der Liste löschen (meist ,,metacity''), dann Sawfish starten und dessen Stil auf ,,Neustart'' setzen.
Nach dem Start
Download von Erweiterungen
Alle in den folgenden Kapiteln beschriebene Skripte (und einige mehr) kann man herunterladen:
- Skripte (Link),
- Merlin (Link),
- meine sawfishrc (Link),
- das Thema mxflat (Link),
- das Thema Toyberg (Link).
Position und Syntax der Konfigurationsdatei
Die Standardkonfigurationsdatei ist ~/.sawfish rc. Lisp-Skripte kommen in ~/.sawfish/lisp, Themen in ~/.sawfish/themes.
Kommentare werden mit ; (Semikolon) eingeleitet. Skripte werden mit ( require 'script ) eingebunden, wobei ein / (Schrägstrich) durch . (Punkt) ersetzt wird. Will man also ~/.sawfish/lisp/myscripts/myscript einbinden, dann lautet das Kommando dafür
( require 'myscripts.myscript )
Optionen werden mit ( setq option suboption ) gesetzt. Variablen werden mit ( define-special-variable variable wert ) gesetzt. Kürzel werden durch ( bind-keys keymap "kürzel" 'funktion ) definiert.
Sawfish-Konfigurationsprogramm.
Nach dem Start erwartet einen ein einfach konfigurierter Fenstermanager mit Crux als Fensterdekoration. Mit sawfish-ui (alternativ Mittelklick auf den Desktop » ,,Anpassen » Alle Einstellungen'') kann man Sawfish konfigurieren.
Im Reiter ,,Aussehen'' kann man die Schriftart, das Thema und ggf. Themenoptionen verändern (dies erfordert einen Neustart von sawfish-ui), so bietet das Crux-Thema alternative Knopffolgen an. Mehr als 100 verschiedene Tastenkürzel stehen zur Verfügung. Standardmäßig gibt es drei Fokusmodi: Enter-Exit, Enter-Only, Click-Only.
- Enter-Exit: Fenster bekommen den Fokus, wenn der Zeiger eintritt, und verlieren ihn, wenn der Zeiger wieder austritt.
- Enter-Only: Fenster bekommen den Fokus, wenn der Zeiger eintritt, verlieren ihn aber nicht beim Austreten
- Click-Only: Fenster bekommen den Fokus beim Hineinklicken
Im Menü ,,Mittelklick'' findet man das Programmmenü, das Fenstermenü sowie Optionen zum Neustarten/Beenden von Sawfish.
Erweiterte Konfiguration
Viewports
Viele glauben, dass Viewports mit Version 1.0.1 aus Sawfish entfernt wurden, aber sie wurden durch die Entscheidung, in GNOME 2 nur noch Arbeitsflächen bereitzustellen, lediglich als veraltet markiert.
Viewports aktiviert man, indem man in ~/.sawfishrc folgendes einfügt:
; Standardeinstellungen laden
( require 'sawmill-defaults )
; Viewport-Funktion laden
( require 'sawfish.wm.viewport )
; Viewport-Kürzel in sawfish-ui
; bereitstellen
( define-special-variable customize
-command-classes '(default
viewport) )
; 3 x 3 Viewports pro Arbeitsfläche
( setq viewport-dimensions '(3 . 3) )
Kantenblättern
Kantenblättern (,,Edge Flipping'') bedeutet nichts anders, als dass der Zeiger beim ,,Verlassen'' des Bildschirms auf der nächstbesten Arbeitsfläche oder dem nächstbesten Viewport landet.
Code für ~/.sawfishrc:
; Kantenblättern aktivieren
( require 'sawfish.wm.ext.edge-flip )
; Kantenblättern-Typ
( define-special-variable edge-flip
-type 'workspace )
;( define-special-variable edge-
flip-type 'viewport )
; Wartezeit vor dem Blättern (ms)
( define-special-variable edge-flip
-delay 100 )
Inhalt oder Drahtmodell?
Sawfish kann beim Verschieben/Größe ändern entweder den Inhalt oder ein Drahtmodell anzeigen:
; Drahtmodell beim Verschieben/Größe
; ändern
( define-special-variable move-
outline-mode 'box )
( define-special-variable resize-
outline-mode 'box )
; Inhalt beim Verschieben/Größe
; ändern
( define-special-variable move-
outline-mode 'opaque )
( define-special-variable resize-
outline-mode 'opaque )
Fenster-History
Sawfish unterstützt Fenster-History, das heißt, dass Sawfish sich Position, Größe u. Ä. von Fenstern merken kann und, sofern diese keine bestimmte Größe/Position verlangen, wiederherstellt.
; Fenster-History aktivieren
( require 'sawfish.wm.ext.window-
history )
Die Optionen können via sawfish-ui angepasst werden (unter ,,Misc/History'').
Animiertes Bewegen von Fenstern
Eines der Benutzerskripte erlaubt es, Fenster animiert zu bewegen. Dazu lädt man von der Homepage das Skript ,,Animated-Move'' herunter und speichert es als ~/.sawfish/lisp/animated-move.jl (Groß-/Kleinschreibung beachten!).
; Animiertes Fenster-Bewegen laden
( require 'animated-move )
Die Optionen können via sawfish-ui geändert werden (,,Move/Resize » Animated Move''). Legen Sie ,,Animate center window'' z. B. auf Strg + Alt + C und probieren Sie es aus. ;)
Tabbed Windowing
Neben Fluxbox und PWM ist Sawfish der dritte im Bunde derer, die Tabbed Windowing unterstützen. Tabbed Windowing bedeutet, dass man mehrere Fenster innerhalb eines Rahmens zusammenfassen kann, so wie Tabs in Firefox oder Nautilus. Um die Fenster zusammenzufassen, klickt man einfach mit der mittleren Maustaste auf eine Titelleiste, dann auf die des anderen Fensters und schon sind beide Fenster innerhalb desselben Rahmens gefangen (natürlich kann man auch Tastenkürzel setzen). Um die Fenster zu lösen, einfach wieder auf die Tabs klicken. Um Tabbed Windowing zu benutzen, benötigt man ein Thema, das dies unterstützt. Zurzeit gibt es leider nur eines: Toyberg.
; Tabbed Windowing aktivieren
( require 'tab )
( require 'tabgroup )
( require 'tab-keymap )
( require 'marks )
Merlin/Ugliness
Merlin ist eine Skriptsammlung, welche mehr Kontrolle über das Verhalten von Sawfish gibt. Im Tarball findet man drei Dinge: ein Unterverzeichnis merlin, x.c.patch und 50merlin.jl.
# cp merlin/50merlin.jl
/etc/X11/sawfish/site-init.d/
$ mkdir -p ~/.sawfish/lisp
$ cp -r merlin/merlin ~/.sawfish/lisp
Die gewünschten Skripte kann man zu ~/.sawfishrc hinzufügen. Die vollständige Merlin-Suite ergibt:
( require 'merlin.clock )
( require 'merlin.fishbowl )
( require 'merlin.iconbox )
( require 'merlin.icons )
( require 'merlin.menu )
( require 'merlin.message )
( require 'merlin.mp3 )
( require 'merlin.pager )
( require 'merlin.pile )
( require 'merlin.placement )
( require 'merlin.sawlet )
( require 'merlin.sawlet-placement )
( require 'merlin.uglicon )
( require 'merlin.ugliness )
( require 'merlin.util )
( require 'merlin.wmresize )
( require 'merlin.x-util )
Optional kann man Sawfish mit x.c.patch patchen:
$ cd sawfish-[version]
$ patch -Np0 -i ../merlin/x.c.patch
$ ./configure --prefix=/usr
--sysconfdir=/etc --enable-cappet
--enable-gnome-widgets
$ make
# make install
Sawfish und Komposit
Sawfish hat zwar keinen eingebauten Kompositor, allerdings kann man hierzu ja den xcompmgr zu Rate ziehen. Man benötigt hierzu sowohl transset als auch xcompmgr.
Achtung ATI-Nutzer: Wer eine Version von FGLRX älter als 8.5 hat, sollte sicherstellen, dass die Option ,,Textured2D'' deaktiviert ist.
Optionen von XCompMgr
Schatten |
-c | Schatten aktivieren |
-C | Kein Schatten, wenn Fenster ein Dock oder Panel ist |
-r | Blurring-Radius |
-l | Linker Versatz der Schatten |
-t | Oberer Versatz der Schatten |
-o | Transparenz der Schatten |
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Ein-/Ausblende-Animationen |
-f | aktivieren |
-F | aktivieren (für Transparenzänderungen) |
-I | Fade-in-Schritte |
-O | Fade-out-Schritte |
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Beispiel:
$ xcompmgr -cCfF -r7 -o 0.65 -l-10
-t-8 -D7 -I 0.020 -O 0.020
xcompmgr --help gibt die gesamte Liste aus.
Jetzt kann man auch den AWN (Avant-Window-Navigator), Gnome-Terminal-Transparenz oder die Gnome-Panel-Effekte nutzen.
Transparenz für nicht-fokussierte Fenster
Von der Homepage das Skript native-focus- transparency herunterladen und als ~/.saw fish/lisp/native-focus-transparency.jl speichern.
; Fokus-Transparenz aktivieren
( require 'native-focus-
transparency )
; Transparenz auf 25% setzen [nicht
; fokussiert]
( define-special-variable out-of-
focus-trans '0x25000000 )
; Transparenz auf 0% setzen
; [fokussiert]
( define-special-variable in-focus-
trans '0x00000000 )
Fazit
Sawfish ist ein extrem flexibler Fenstermanager, der dem Benutzer allen Freiraum lässt, den er sich nur vorstellen kann. Jeder, der sich dies wünscht, sollte zumindest mal einen Blick auf Sawfish geworfen haben. Benutzer von Fluxbox und PWM werden die Tabbed-Windowing-Funktion sicherlich sehr nützlich finden. Den größten Konkurrenten, MetaCity, stellt Sawfish mit Leichtigkeit in den Schatten.
Links
http://sawfish.wikia.com/
http://blogs.gnome.org/metacity
http://www.nanolx.org/free/sawfish-scripts.tar.bz2
http://www.nanolx.org/free/merlin.tar.bz2
http://www.nanolx.org/free/sawfishrc
http://www.nanolx.org/free/mxflat.tar.bz2
http://www.nanolx.org/free/toyberg.tar.bz2
Autoreninformation |
Christopher Bratusek
ist seit vier Jahren Linuxnutzer und verwendet seitdem Debian GNU/Linux. Für Sawfish hat er sich entschieden, da viele für ihn notwendige Funktionen in anderen Fenstermanagern nicht verfügbar sind.
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Plasma, der neue KDE-Desktop
von Martin Gräßlin Plasma, der neue Desktop der KDE, hat in dem Ende Juli veröffentlichten KDE 4.1 einen Stand erreicht, an dem er ein vollwertiger Desktop ist, der die alte Implementierung aus KDE 3.5 durchaus ersetzen kann. Plasma vereinigt die Funktionalität von Kdesktop, dem eigentlichem Desktop, Kicker, der Kontrollleiste, und Superkaramba, der Widget-Engine, aus KDE 3.5. Plasma ersetzt die ersten beiden Programme vollständig und ist in der Lage, die Superkaramba-Widgets auszuführen. Während der aKademy, der KDE-Entwickler-Konferenz, wurde Plasmas Hauptentwickler und Vordenker Aaron Seigo mit dem aKademy-Award für seine Arbeit an Plasma ausgezeichnet (siehe ,,Postkarte von Konqi aus Belgien'').
Änderungen in 4.1
In KDE 4.1 gibt es nur noch sehr wenige Funktionalitäten, die man von KDE 3.5 kannte und noch nicht vorhanden sind. So ist es zum Beispiel noch nicht möglich die Kontrollleiste auszublenden, weder automatisch noch manuell. In der Entwicklung, die zu KDE 4.1 führte, wurde Plasma intern sehr stark überarbeitet. Es wurde Code durch neue Möglichkeiten der zu Grunde liegenden Grafikbibliothek Qt 4.4 ersetzt. Dies ermöglicht eine höhere Wartbarkeit. Auch die internen Schnittstellen wurden überarbeitet. Beide Änderungen zusammen führen zu einer Inkompatibilität zwischen Plasma von KDE 4.0 und Plasma
Plasma in KDE 4.1.
von KDE 4.1 und später. Elemente, die für KDE 4.0 geschrieben wurden, lassen sich daher ohne Anpassung nicht in KDE 4.1 verwenden. Durch die Änderungen sind auch Funktionalitäten von 4.0 verloren gegangen, zum Beispiel die Vorschaubilder in der Fensterleiste. Diese Funktionalität ist im Entwicklungszweig, der zu KDE 4.2 führt, bereits wieder integriert.
Alles ist ein Plasmoid
Plasma verfolgt einen komplett neuen Ansatz. Jedes Element des Desktops ist ein Miniprogramm (Widget/Applet), in der KDE Sprache ein ,,Plasmoid''. Es gibt zwei Arten von Plasmoiden. Einfache Miniprogramme und so genannte ,,Containments'', welche weitere Plasmoide aufnehmen können. Beispiele für solche Containments sind der Desktop, die Kontrollleiste oder auch der Kontextbereich des kommenden Amarok 2. Dies zeigt bereits die Stärke von Plasma. Der Einsatz als Desktop-Shell ist nur eine der Möglichkeiten, in denen Plasma zum Einsatz kommen kann. Prinzipiell kann Plasma an sehr vielen Stellen eingesetzt werden. Plasma wurde daher so entwickelt, dass es auch auf Embedded-Geräten zum Einsatz kommen kann.
Die expandierte Cashewnuss-Schaltfläche.
Der modulare Ansatz von Plasma ermöglicht es, dass an jeder Stelle, an der ein Plasmoid eingesetzt werden kann, ein beliebiges Plasmoid eingesetzt werden kann. So kann man auch das Desktop-Plasmoid durch ein anderes Plasmoid ersetzen. Zum Beispiel könnte man das Ordneransicht-Plasmoid anstelle des Desktops einsetzen und somit einen ,,Dateimanager'' als Desktop haben. Es ist auch ohne weiteres möglich, in ein Containment ein Plasmoid hinzuzufügen, welches wieder ein Containment ist.
Cashewnuss
In der oberen rechten Ecke des Desktops befindet sich eine kleine Schaltfläche. Diese von den Entwicklern als Cashewnuss bezeichnete Schaltfläche wird transparent dargestellt und ist standardmäßig ausgegraut. Viele Nutzer scheinen sich an dieser Nuss zu stören, und die Plasma-Entwickler wurden sehr stark wegen ihrer Weigerung kritisiert, eine Option zu implementieren, die die Nuss ausblendet. Die Nuss fällt jedoch kaum störend auf und durch die transparente und ausgegraute Darstellung stört sie eigentlich auch nicht das Hintergrundbild. Fährt man mit dem Mauszeiger über die Nuss, so leuchtet diese auf. Durch einen Klick auf diese wird die Schaltfläche expandiert und es werden einige Optionen auf Schaltflächen angeboten. Natürlich wäre es auch möglich gewesen, diese Optionen in einem Kontextmenü anzubieten, jedoch erlaubt die Nuss die Bedienung mit nur einer Maustaste, wie es zum Beispiel bei einem Touchscreen der Fall ist.
Hinzufügen von Plasmoiden
Neue Plasmoide können zum Desktop und der Kontrollleiste nur hinzugefügt werden, wenn die Miniprogramme entsperrt sind. Zum Entsperren kann man entweder die Nuss oder den Kontextmenü-Eintrag ,,Miniprogramme entsperren'' des Desktops oder
Der ,,Miniprogramm hinzufügen''-Dialog.
der Kontrollleiste verwenden. Nun wird in der Nuss und im Kontextmenü ein neuer Punkt ,,Miniprogramme hinzufügen'' angezeigt. Dieser öffnet einen Dialog, in dem alle verfügbaren Plasmoide angezeigt werden. Ein Plasmoid kann nun über Drag & Drop einfach auf den Desktop oder in die Kontrollleiste gezogen werden. Nach dem Hinzufügen wird im Dialog ein kleines rotes Minus-Symbol angezeigt, über welches das Plasmoid entfernt werden kann. Existieren mehrer Instanzen des Plasmoids, so wird die Anzahl angezeigt und das Symbol entfernt sämtliche Instanzen. Generell lässt sich jedes Plasmoid auch über das Kontextmenü des Plasmoids entfernen.
Die Kontrollleiste
Seit KDE 4.1 lässt sich nun auch die Kontrollleiste sehr komfortabel konfigurieren. Wenn die Miniprogramme entsperrt sind, wird in der Kontrolleiste ebenfalls eine Cashewnuss angezeigt. Durch einen Klick auf die Nuss wird ein Dialog neben der Kontrollleiste angezeigt. Dieser Dialog bietet einige Schalflächen an, um Miniprogramme hinzu zu fügen, zu sperren
Horizontal verkleinerte Kontrollleiste.
und die komplette Kontrollleiste zu entfernen. Nun können die einzelnen Plasmoide in der Kontrollleiste neu angeordnet werden. Wenn man mit der Maus über ein Element fährt, wird der Verschieben-Mauszeiger angezeigt und das Element kann mit Drag & Drop neu positioniert werden. Die Kontrollleiste lässt sich nun auch sehr einfach in eine andere Ecke des Desktops schieben. Dazu klickt man auf den Dialog und
Die Desktop-Konfiguration.
zieht die Kontrollleiste an die Stelle, an der sie nun angezeigt werden soll. Am Rand des Dialogs wird ein Mauszeiger angezeigt. Durch einen Klick auf dessen Größer- oder Kleiner-Symbol und das Ziehen in die entsprechende Richtung lässt sich die Kontrollleiste nun in der vertikalen Größe verändern.
Zum Ändern der horizontalen Größe haben sich die Entwickler ein neues Konzept ausgedacht. Die Kontrollleiste kann innerhalb eines definierten Bereichs wachsen und schrumpfen. Dies wird mit KDE 4.2 erst richtig interessant, wenn die Fensterleiste mitwächst. Aktuell bezieht sich das Wachstum nur auf Hinzufügen und Entfernen von Plasmoiden. In dem Kontrollleisten-Dialog fallen die aus Textverarbeitung bekannten Schaltflächen ,,linksbündig'', ,,zen- triert'' und ,,rechtsbündig'' auf. Diese legen fest, in welche Richtung die Kontrollleiste wächst. Des Weiteren gibt es einige kleine, farbige Dreiecke. Das weiße bestimmt die Position der Kontrollleiste, von der aus das Wachstum startet. Mit den blauen Dreiecken bestimmt man die maximale Größe, mit den grünen die minimale Größe der Kontrollleiste.
Plasma Themes
Das Aussehen von Plasma lässt sich sehr leicht beeinflussen. Es existieren verschiedene Designs, welche alle Plasmoide beeinflussen. Dadurch wird immer ein einheitliches Look & Feel erreicht. Das Design lässt sich über die Einstellungen des Desktops ändern. Diese erreicht man über das Kontextmenüs des Desktops. In dem Dialog gibt es ein Dropdown-Menü zum Auswählen des Designs. Das geöffnete Dropdown zeigt eine Vorschau der Designs an. KDE selbst liefert einige Designs, weitere können von kde-look.org direkt über die Schaltfläche ,,Neue Designs'' heruntergeladen werden. In dem Einstellungsdialog lässt sich auch das Hintergrundbild wechseln. Auch hier wird in einem Dropdown eine Vorschau angezeigt und weitere Hintergrundbilder können heruntergeladen werden.
Das Ordneransicht-Plasmoid.
Ordneransicht Plasmoid
Eine der am kontroversesten diskutierten Änderungen in Plasma betrifft Dateien auf dem Desktop. Das klassische Ablegen und freie Herumbewegen von Dateien auf dem Desktop wurde in 4.1 abgeschafft und durch ein neues, besseres und innovatives Konzept ersetzt. Es gibt nun ein ,,Ordneransicht''-Plasmoid. Dieses kann man auf den Desktop legen, und das Plasmoid zeigt die Dateien und Unterordner eines Ordners an. Natürlich kann man mehrere dieser Plasmoide verwenden und somit mehrere Ordner auf dem Desktop angezeigt bekommen. Es ist sogar möglich, entfernte Dateisysteme bspw. über ssh anzuzeigen. Zusätzlich können Filter angelegt werden, um z. B. nur PDF-Dateien anzuzeigen. Auch wenn es nicht möglich ist, Dateien an einer bestimmten Stelle abzulegen, ist das neue Konzept dem klassischen Desktopkonzept in diesem Punkt überlegen. Das Ordneransicht-Plasmoid ist auch ein Containment und kann bereits in KDE 4.1 anstatt des Desktops verwendet werden. Dies erfordert jedoch noch etwas Handarbeit in Konfigurationsdateien. Für KDE 4.2 ist geplant, dass Dateien wieder frei platziert werden können und die Ordneransicht das klassische Konzept nachbauen kann.
Zoom
Die zoombare Benutzerschnittstelle ist ebenfalls eine Neuerung von Plasma. Die Cashewnuss enthält eine Schaltfläche ,,verkleinern''. Durch einen Klick auf diese wird der Desktop und alle Plasmoide verkleinert. Nun bietet die Nuss neue Schaltflächen an. Interessant ist hierbei der Punkt ,,Aktivität hinzufügen'', welcher eine neue ,,Aktivität'', einen weiteren Desktop, hinzufügt. Dieser hat auch wieder eine Nuss und wenn man diesen vergrößert, landet man auf diesem neuen Desktop. Über diese Aktivitäten können also Gruppen von Plasmoiden angelegt werden. Zwischen verschiedenen Aktivitäten kann sehr angenehm über die Tastenkürzel Strg + Shift + N (nächste Aktivität) und Strg + Shift + P (vorherige Aktivität) gewechselt werden. Das Dashboard, welches über Strg + F12 oder dem dafür existierenden Plasmoid aufgerufen werden kann, zeigt immer nur die Plasmoide der aktuellen Aktivität.
Fazit
Trotz aller Ankündigungen von radikalen neuen Ansätzen ist Plasma bisher ,,nur'' ein ganz normaler Desktop, der mittlerweile sehr gut mit der 3.5er-Implementierung mithalten kann. Eigentlich muss kein Anwender Angst haben, dass Plasma und die neuen Konzepte ihn überfordern. Die Neuerungen, die in Zukunft zur Überwindung der klassischen Arbeitsflächen-Metapher führen soll, sind bisher nur ansatzweise zu erkennen, zum Beispiel im neuen Ordneransicht-Plasmoid oder in der zoombaren Benutzerschnittstelle. Für KDE 4.2 sind bereits sehr viele Neuerungen geplant und die Entwicklung läuft in vollen Zügen. Plasma wird sicherlich noch viel Neues bringen und hoffentlich den Anwendern viel Freude bereiten.
Autoreninformation |
Martin Gräßlin
ist seit Jahren begeisterter KDE-Nutzer und seit der Veröffentlichung von KDE 4.0 auch als Entwickler bei KDE aktiv. Zurzeit führt er ein ,,Google Summer of Code''-Projekt für KDE durch.
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Die neunte Generation von Fedora im Test
von Hans-Joachim Baader
Wie bei Ubuntu kann man auch bei Fedora mittlerweile von einem festen Veröffentlichungszyklus alle sechs Monate ausgehen. So ist es wieder einmal an der Zeit, das neueste Produkt der Fedora-Entwickler zu beäugen. Nach wie vor stellt Fedora den Unterbau für Red Hat Enterprise Linux dar und wird von Red Hat stark gefördert. Voraussichtlich bildet das jetzt erschienene Fedora 9 (Link) die Basis für Red Hat Enterprise Linux 6, aber das bleibt abzuwarten.
Die Live-CD bootet.
An Neuerungen mangelt es der neuen Version nicht. Daher durfte man sehr gespannt auf diese Veröffentlichung sein. Dieser Artikel wird sich im Wesentlichen mit einer Standardinstallation unter GNOME befassen, aber KDE soweit wie möglich einbeziehen. Durch die GNOME-Installation ergibt sich eine gute Vergleichbarkeit zu Ubuntu 8.04 LTS, das nur kurz vor Fedora 9 erschienen ist (siehe Artikel ,,Ubuntu 8.04 LTS - Ubuntu für drei Jahre'', freiesMagazin 08/2008 (Link)).
Installation
Die Installation muss weiterhin so einfach wie nur möglich sein, sodass sie von den Anwendern problemlos bewältigt werden kann. Das bleibt noch wichtig, solange nur wenige Rechner mit vorinstalliertem Linux ausgeliefert werden.
Desktop der Live-CD in der GNOME-Variante.
Viele Benutzer haben bei ihrem ersten Installations- oder Update-Versuch von Fedora 9 Probleme festgestellt. Andere berichten von einer reibungslosen Installation. Erfahrene Fedora-Benutzer sehen diese anfänglichen Probleme als normal an und verweisen auf kommende Updates. Die Fedora-Entwickler dürften nun einige Arbeit haben, die Fehlerberichte zu bearbeiten. Allerdings ist vieles von dem, was in den Foren berichtet wird, auch den Anwendern oder der Hardware anzulasten. Daher ist Fedora 9 sicher keine schlechte oder verfrühte Veröffentlichung, denn es ist unstrittig, dass dank des neuen Kernels mehr Hardware als je zuvor ohne zusätzliche Aktionen der Anwender unterstützt wird.
Mit einer Ausnahme: Es gehört zur Politik von Fedora, proprietäre Treiber nicht auf den Installationsmedien zu liefern. Die Folge war bisher, dass viele Besitzer von ATI- oder NVidia-Grafikkarten die proprietären Treiber aus externen Repositorien nachinstallierten. In Fedora 9 funktioniert das nicht, zumindest nicht mit NVidia.
Der Hersteller hat seit Monaten keine neue Version seiner Treiber veröffentlicht und unterstützt derzeit weder Kernel 2.6.25 noch Version 1.5 des X.org-Servers, der in Fedora 9 in einer Betaversion zum Einsatz kommt.
Die Erstkonfiguration nach der Installation.
Fedora hätte das Problem vermeiden können, indem es einen älteren Kernel und ein älteres X.org eingesetzt oder die Veröffentlichung verschoben hätte. Doch statt sich dem Diktat eines proprietären Herstellers zu beugen, dessen Modul ohnehin nicht Bestandteil der Distribution sein kann, gibt es nun eben nur Treiber ohne 3-D-Beschleunigung.
Intelligente Anwender informieren sich vor der Installation oder dem Update über diesen Sachverhalt und richten sich danach. Noch besser wäre es aber, wenn die Anwender auch darüber nachdenken würden, dem freien 3-D-Treiber Nouveau (Link) mehr Unterstützung zukommen zu lassen. Dieser Treiber befindet sich in Version 20080408 im Archiv, mit Updates ist allerdings zu rechnen.
Einige Anwender meldeten, dass das System beim Booten einfach stehen blieb. Die Abhilfe besteht oftmals darin, die Option quiet beim Booten wegzulassen. Interessanterweise war das gleiche Verhalten bereits bei Ubuntu 8.04 zu beobachten.
Die nachfolgende Beschreibung bezieht sich auf ein generisches System, bei dem es natürlich keine Hardware-Probleme gab.
Varianten
Je nach Installationsmedium werden verschiedene Arten der Installation angeboten. Von der Live-CD aus kann eine grafische Version des Installationsprogramms Anaconda aufgerufen werden, es ist durch Angabe einer Bootoption jedoch auch möglich, im Textmodus zu installieren. Die DVD bzw. der Satz von Installations-CDs sowie die Netzwerk-Installations-CD, aus der Rettungs-CD und anderen Varianten hervorgegangen, bieten ebenfalls diese beiden Modi, wobei bei der Netzwerk-Installations-CD der größte Teil des Systems von Spiegel-Servern der Distribution heruntergeladen wird.
Installation von der Desktop-CD
Für diesen Artikel erfolgt die Installation mit einer kombinierten Live/Installations-CD, wie das bei vielen Distributionen mittlerweile üblich ist. Es gibt keine Bootoptionen außer dem kleinen Menü, das man durch Drücken einer Taste erreicht. Tut man nichts, bootet die CD nach zehn Sekunden automatisch. Das Boot-Logo verdeckt die Meldungen des Kernels und des Init-Systems, die man aber optional sichtbar machen kann.
Bevor der Desktop der Live-CD erscheint, hat man die Gelegenheit, die Sprache und Barrierefreiheitsoptionen auszuwählen. Ist man jedoch nicht schnell genug, ist die Chance vertan, denn das System setzt automatisch fort und startet den Desktop - hier in der GNOME-Variante.
Die Live-CD lässt sich mit einem einzigen Kommando auf einem USB-Stick installieren, eine Neuerung in Fedora 9. So wird aus einem nicht änderbaren System ein tragbares, bei dem Änderungen permanent gespeichert werden.
Auf dem Desktop befindet sich das Icon ,,Install to Hard Drive'', hinter dem sich das Installationsprogramm ,,Anaconda'' verbirgt. Die Installation beginnt mit der Auswahl der Tastatur, bei der 65 Sprachen und Varianten angeboten werden.
Im nächsten Schritt wird das Netzwerk für die erkannten Geräte definiert, wobei man die Wahl zwischen DHCP und manueller Konfiguration hat. In Fedora 8 folgte hier schon die Partitionierung, die nun aber ans Ende der Installationsvorbereitungen gelegt wurde. Der Grund hierfür ist mir unbekannt, aber vielleicht sollte es ermöglicht werden, zusätzliche Gerätetreiber über das Netz nachzuladen, bevor die Hardware-Erkennung durchgeführt wird.
Es folgt die Einstellung der Zeitzone, bei der im Gegensatz zu Debian und Ubuntu keine sinnvolle Vorauswahl getroffen wird. Das ist schade, denn aufgrund der Auswahl der Tastatur könnte das System bereits die Zeitzone ,,Europa/Berlin'' vorschlagen. Im nächsten Fenster muss man ein Root-Passwort festlegen.
Nun kommt die Partitionierung. Anfänger kommen über diesen schwierigen Punkt problemlos hinweg, indem sie eine der automatischen Optionen wählen. Erfahrene Nutzer, die wissen was sie benötigen, werden mit den Standardeinstellungen kaum zufrieden sein. Somit ist allen Benutzern mit Vorkenntnissen zu raten, die Partitionierung manuell durchzuführen.
Das Installationsprogramm unterstützt nun die Modifikation von bestehenden ext2-, ext3- und NTFS-Partitionen und die Installation des Systems in ein verschlüsseltes Dateisystem. Die Einrichtung einer verschlüsselten Partition dauert nicht länger als die einer normalen Partition und hat auch zur Laufzeit kaum Geschwindigkeitseinbußen zur Folge. Da man Passwort-Hashes, GPG- und SSH-Schlüssel oft auf der Platte ablegt und nie wissen kann, wer sich in fünf Jahren daran zu schaffen machen will, ist es hochgradig zu empfehlen, diese Option zu nutzen.
Als Nächstes werden die Bootloader-Optionen abgefragt, wobei man auch ein Passwort setzen kann. Dieses Passwort wird nur abgefragt, wenn man die Boot-Optionen ändern möchte.
Die nun folgende Installation installiert offenbar keine Pakete, sondern erstellt eine Kopie unter Umgehung des Paketsystems.
Hardware-Profil senden.
Dies dürfte wesentlich schneller sein, dafür ist jedoch die
Möglichkeit entfallen, die Paketauswahl bereits vor der Installation anzupassen. Die meisten Anwender dürften das begrüßen, da sie bei der Installation gar nicht an einer Auswahl interessiert sind.
Nach der Installation
Bevor man sich vor der Installation zum ersten Mal anmelden kann, müssen noch einige Dinge eingestellt werden. Dazu wird man von einem grafischen Programm begrüßt, das die Benutzer ähnlich wie die Installation durch einige Seiten führt. Zunächst wird eine Lizenzinformation angezeigt, die man bestätigen muss.
Dann kann man einen oder mehrere Benutzer anlegen, wobei auch eine Anmeldung an einem Netz (NIS, LDAP, Hesoid und Winbind) möglich ist. Die nächste Einstellung betrifft Datum, Uhrzeit und das optionale NTP. Eigentlich könnte man Datum und Uhrzeit schon bei der Installation einstellen und die sonstigen Einstellungen in das Administrationsmenü verlagern. Damit würde man den Anwendern noch einen Schritt bei der Einrichtung abnehmen.
Als Letztes kann man, weiterhin optional, sein Hardware-Profil an Fedora senden. Nervend ist dabei, dass man bei Ignorieren dieses Begehrens eine zweite Aufforderung erhält, sein Profil zu senden. Wohin soll das noch führen?
Die noch in Fedora 8 bestehende Möglichkeit, mit ein paar Klicks eine einfache Firewall zu definieren, wurde entfernt. Stattdessen wird eine Standardkonfiguration angelegt, die man später modifizieren kann. Diese Konfiguration weist alle ankommenden Verbindungsanfragen ab und ist insofern sicher genug. Standardmäßig laufen mehrere Dienste, die Verbindung zur Außenwelt haben, darunter portmap und mDNS. Ein Abschalten der Firewall ist daher nicht zu empfehlen.
Allerdings ist neben der Firewall auch SELinux aktiv, sodass das System als sehr sicher gelten darf. Auch SELinux kann nicht mehr bei der Ersteinrichtung konfiguriert werden, es ist zunächst auf jeden Fall aktiviert.
Das Login-Feld.
Update
Ein Update von einer bestehenden Fedora-8-Installation ist möglich, vom Fedora-Projekt wird aber eine Neuinstallation empfohlen. In diesem Fall muss man aber höllisch auf seine Daten aufpassen:
- Host-SSH-Schlüssel liegen in /etc/ssh. Nur wegen eines Systemupdates die Datei known_hosts auf vielen Rechnern anpassen zu müssen, ist das nicht akzeptabel.
- Wichtige Daten können in MySQL gespeichert sein, das seine Tabellen unter /var/lib/mysql ablegt.
- Wenn man Squid verwendet, liegen die gespeicherten Daten unter /var/spool/squid. Sie sind zwar nicht lebenswichtig, ihre Wiederbeschaffung kann aber Gigabytes von zusätzlichem Netzwerktraffic verursachen.
Die Liste ließe sich endlos fortsetzen und zeigt, dass eine Neuinstallation nur dann eine Option ist, wenn man sicher ist, alle wichtigen Daten im Backup zu haben. Denkt man intensiver darüber nach, so zeigt sich, dass die bestehende Verzeichnisstruktur zur Folge hat, dass man bei einer Neuinstallation seine ganze Konfiguration verliert und manuell wieder herstellen muss. Modifizierte Konfigurationsdateien müssten in einer separaten Partition liegen, um eine Neuinstallation zu überleben.
Dies soll an dieser Stelle aber nicht weiter vertieft werden.
Hinweise zum Update des Systems findet man in den Release Notes (Link).
Laufender Betrieb
Start
Fedora 9 hat gegenüber seinem Vorgänger die Optik wieder einmal leicht verändert. Neben dem Aussehen und einigen zusätzlichen Systemwerkzeugen, beispielsweise für die Verwaltung von SELinux und der Firewall, ist GNOME weitgehend im Originalzustand in Version 2.22.1 belassen. Nur das Menü ,,System » Preferences'' wurde in Untermenüs aufgeteilt. Ähnliches gilt auch für KDE, das in Version 4.0.3 enthalten ist und durch Komponenten aus KDE 3.5.9 ergänzt wird, da Software aus dem Bereich KDEPIM und anderes noch nicht auf KDE 4 portiert wurde. Wer eine andere Desktopumgebung bevorzugt, findet unter anderem auch Xfce 4.4.2 vor.
KDE 3.5 wird für Fedora 9 nicht mehr angeboten. Während auf den Installationsmedien KDE 4.0.3 wie oben erwähnt enthalten ist, ist mittlerweile KDE 4.0.4 als Update verfügbar.
Der GNOME-Desktop benötigt mit einem Terminalfenster ohne weitere offene Programme 150 MB. Das ist verblüffend wenig, da unter Ubuntu 8.04 unter vergleichbaren Bedingungen 215 MB ermittelt wurden (200 MB nach Entfernung einiger unbenötigter Dinge). Die Ursache könnte sein, dass der Fedora-Kernel aggressiver nicht genutzte Seiten in den Swap auslagert und die Swap-Belegung nicht in diese Messung eingeht.
Die Belegung ist immer noch deutlich mehr als die 100 MB, die Fedora Core 5 benötigte, allerdings war dies in einer anderen virtuellen Maschine und der Speicherbedarf ist je nach Hardware unterschiedlich.
KDE 4 benötigte gar nur 140 MB. Auch sonst sieht KDE 4 vielversprechend aus. Das gewählte Theme würde ich persönlich ändern und am Verhalten der Oberfläche wäre für mich noch eine Menge anzupassen. Der KDE-Desktop weist wie das GNOME-Pendant eine Integration von NetworkManager, PackageKit usw. auf. Allerdings ist noch kein KDE-Frontend für PackageKit verfügbar, es wird das GTK-Programm gestartet.
Desktop
Das Desktopsystem GNOME wurde wie bereits erwähnt auf Version 2.22.1 aktualisiert, die einige neue Anwendungen und natürlich zahlreiche Verbesserungen mitbringt, darunter bessere Clients für BitTorrent und VNC sowie eine bessere Oberfläche zum Erstellen und Brennen von ISO-Dateien. Das verbesserte virtuelle Dateisystem soll das Arbeiten mit dem Dateimanager Nautilus schneller und flexibler machen. Neu ist der Soundserver PulseAudio, der in Version 0.9.10 integriert wurde und für flexiblere Audio-Ausgabe sorgt. Compiz und Compiz Fusion sind in aktuellen Versionen dabei, jedoch nicht standardmäßig aktiviert.
Der Display-Manager gdm wurde von Fedora-Entwicklern von Grund auf neu geschrieben, um die Integration mit PolicyKit, Energieverwaltung und eine bessere Benutzerliste zu ermöglichen. Zudem ist das Hintergrundbild beim Login das gleiche wie auf dem Desktop, was einen Bildwechsel oder Flackern vermeidet.
OpenOffice.org wurde auf Version 2.4.0 aktualisiert, jedoch sind als Office-Software Abiword, Gnumeric und Evolution installiert, während OpenOffice.org aus Platzgründen nur auf der DVD und in den Online-Repositorien zu finden ist.
Während die Menüs anfänglich noch recht aufgeräumt aussehen, werden sie nach der Installation von zusätzlichen Programmen immer voller. Das ist sicher kein fedoraspezifisches Problem, stört jedoch viele Benutzer.
Der Browser unter GNOME ist Firefox. Wie Ubuntu setzt auch Fedora auf Firefox 3, der allerdings erst als Beta 5 vorliegt. Auch wenn diese Entscheidung genau wie bei Ubuntu fragwürdig ist, kann ich bisher nur sagen, dass alles einwandfrei funktioniert. Es sind keine Erweiterungen vorinstalliert, zusätzliche Erweiterungen lassen sich problemlos nachinstallieren. Die Standardeinstellungen sind leider bekannt unsicher wie immer.
Anders als Ubuntu hat Fedora jedoch keinen Plugin-Finder in den Browser integriert. Will man Medien von einer Webseite abspielen, beispielsweise von YouTube, dann scheitert das zunächst. Man muss über die Paketverwaltung ein geeignetes Paket installieren (swfdec oder gnash). Man kann sich natürlich auch von Adobe das proprietäre Flash-Plugin herunterladen.
Mit dem swfdec-Plugin hatte ich weiterhin kein Glück. Dieses lag auch nur in der anscheinend zu alten Version 0.6.0 vor. Das Gnash-Plugin hingegen funktionierte einwandfrei.
Fedora installiert die bekannte freie TrueType-Schrift Dejavu, die Liberation Fonts (Link) von Red Hat sowie einige Schriften für nichteuropäische Sprachen. Im Archiv finden sich weitere Schriften wie Freefont, Gentium, die von Pro-Linux mehrfach vorgestellte LinuxLibertine (Link) und viele andere.
Innere Werte
Fedora 9 bringt Kernel 2.6.25.3 mit zusätzlichen Patches. Der Kernel enthält paravirt_ops und ist damit unter Xen lauffähig. libvirt ermöglicht es nun auch, neue Gastsysteme hinzuzufügen. PolicyKit wurde integriert und macht es damit möglich, das grafische Programm virt-manager als normaler Benutzer auszuführen. Zur Authentifizierung am Verwaltungsprogramm können nun auch Passwort-Datenbanken, Kerberos oder PAM genutzt werden. Die Migration von realen Rechnern in eine virtuelle Maschine wird mit der Live-CD ,,P2V'' vereinfacht. Auch der in den Kernel integrierte Hypervisor KVM wird unterstützt und die Gastsysteme können nun paravirtualisierte Treiber (virtio) einsetzen. Mit dem Tool ,,xenner'' können zudem für Xen paravirtualisierte Gastsysteme unter KVM laufen.
Abstürze des Kernels können nun automatisiert an kerneloops.org (Link) gemeldet werden. Dafür ist das Paket kerneloops standardmäßig installiert. Das Linux Terminal Server Project (LTSP) ist nun direkt in Fedora verfügbar (Link).
Der X-Server von X.org wurde in einer Betaversion von Version 1.5 integriert. Diese Version soll schneller starten als frühere und den Großteil der Hardware automatisch erkennen. Tatsächlich ist die Datei /etc/X11/xorg.conf erheblich geschrumpft und enthält nur noch Einstellungen, die nicht aus der Hardware ermittelt werden können, darunter die gewünschte Farbtiefe und die Tastaturbelegung.
Vereinheitlichte Wörterbücher für OpenOffice.org, Firefox, Thunderbird, GNOME und KDE (hunspell) sollen für mehr Konsistenz sorgen. Für die Anwender dürfte der Unterschied zu früher gering sein.
Codeina bietet proprietäre Codecs feil.
Die freien Flash-Player swfdec 0.6.4 (bereits aktualisiert auf 0.6.6) und gnash 0.8.2 sind verfügbar, wenn auch nicht vorinstalliert. Zum Abspielen von Flash-Dateien wird swfdec als GStreamer-Backend verwendet.
Die freie Java-Umgebung IcedTea wurde durch OpenJDK 6 ersetzt, das die meisten Java-Programme einwandfrei ausführen sollte. Eclipse 3.3.2 und etliche seiner Erweiterungen liegen als Pakete vor, NetBeans leider nicht. Leider wurde Eclipse bei einem unerlaubten Zugriff ertappt und außerplanmäßig beendet. Das war während des Tests der einzige Fall, in dem SELinux eingreifen musste. Um das Problem zu beheben, müsste man sich die Ursache anhand der Logdatei ansehen und Eclipse mehr Rechte geben. Das ist nicht schwierig, man muss aber erst einmal lernen, wie es geht.
Zu den vielen weiteren Verbesserungen gegenüber Fedora 8 gehört die Verwendung des Upstart-Systems anstelle von SysV-Init. Perl wurde auf die Version 5.10.0 aktualisiert, die weniger Speicher benötigt und schneller laufen soll als Perl 5.8. Die Umstellung von teTeX auf TeXLive wurde vollzogen. Das Dateisystem ext4 ist als Vorschau enthalten. Weitere wichtige Bestandteile sind glibc 2.8, gcc 4.3.0, FreeIPA, MySQL 5.0.51a und PostgreSQL 8.3.0.
Multimedia
Wenn unter Ubuntu ein Medienplayer wie Totem auf ein Dateiformat trifft, das er nicht behandeln kann, dann erscheint dort gnome-codec-install, mit dem man zum passenden GStreamer-Plugin geleitet wird. Nach der nur Augenblicke dauernden Installation kann man die Videos tatsächlich abspielen. Unter Fedora 9 ist es ähnlich, jedoch wird stattdessen Codeina von Fluendo gestartet und dies bietet den Anwendern als einzige Wahl, die Codecs von Fluendo zu kaufen. Eigentlich war mit etwas anderem zu rechnen, denn vor zwei Monaten erst hatte der Vorstand von Fedora beschlossen, die Verweise auf die proprietären Codecs zu entfernen (Link). Die Benutzer werden an dieser Stelle alleingelassen und vielleicht sogar unnötigerweise veranlasst, die Fluendo-Codecs zu kaufen. Unnötig, da in den meisten Ländern die freien Codecs legal sind.
Dabei ist es eigentlich sehr einfach, die freien Codecs nachzuinstallieren. Man muss nur wissen, dass man beispielsweise die Webseite rpm.livna.org (Link) aufsuchen und dort ein RPM-Paket herunterladen muss. Nach dessen Installation stehen die zusätzlichen Pakete zur Installation über PackageKit oder yum bereit.
Paketverwaltung und Updates
Im offiziellen Repositorium von Fedora befinden sich etwa 10.000 Binärpakete. Tausende, wenn nicht zehntausende weitere gibt es in inoffiziellen Repositorien.
Als Paketmanager feiert PackageKit (Link) sein Debut. Dieses neue Programm ist ein vereinheitlichtes Frontend für eine Vielzahl von Paketsystemen, darunter apt, smart, yum, yum2 und zypp. Es hindert einen aber nicht daran, weiter mit anderen Frontends zu arbeiten, denn im Hintergrund verwendet PackageKit weiterhin das zugrundeliegende System, in Fedora ,,yum''.
Es wird über Updates benachrichtigt.
PackageKit macht auf den ersten Blick einen guten Eindruck. Es macht sich in Form von Icons auch im Panel bemerkbar (siehe Bild oben). Das rechte Icon gehört zum NetworkManager, der nun in Version 0.7 vorliegt. Das linke zeigt an, dass PackageKit gerade aktiv ist. Das mittlere zeigt verfügbare Updates an. In diesem Fall liegen Updates vor, jedoch kein sicherheitsrelevantes Update.
Während PackageKit für die einfache Installation und Deinstallation von Paketen gut funktioniert, hat es ein gravierendes Problem, wenn man neue Repositorien hinzufügt. Zum einen ist das auf grafischem Weg gar nicht möglich. Derzeit muss man es ,,zu Fuß'' in /etc/yum erledigen. Eine Alternative ist die Installation eines RPM-Pakets, das Repositorien hinzufügt. Solche Pakete werden von manchen externen Paketarchiven angeboten und man muss sie lediglich herunterladen und von der Paketverwaltung installieren lassen. Hat man das absolviert, zeigt sich ein zweites Problem: PackageKit erkennt den Schlüssel des Archivs nicht und fragt den
Paketauswahl in PackageKit.
Benutzer um Erlaubnis, diesen zu installieren. Dabei bleibt das Programm hängen, es wartet offenbar auf eine Aktion, die nie endet oder bereits beendet ist. Man muss das Programm ,,packagekitd'' manuell abschießen, das im Hintergrund läuft. Den neuen Schlüssel kann man nur installieren, indem man von Hand mit yum ein Paket aus dem neuen Repositorium installiert.
Ein weiterer Mangel von PackageKit ist, dass es derzeit keine Mehrfachauswahl erlaubt, d. h. neue Pakete müssen jeweils einzeln installiert werden. Das ist nicht so problematisch, wie es sich anhört, denn Abhängigkeiten werden automatisch mitinstalliert. Insgesamt ist die Oberfläche aber recht ineffizient, sodass man derzeit wohl von PackageKit abraten muss, bis ein Update vorhanden ist. Auch die Empfehlung, yumex anstelle von yum zu verwenden, ist gelegentlich zu vernehmen.
Darreichungsformen
Fedora 9 ist als DVD oder CD-Satz für eine Installation als Desktop, Entwicklungsrechner oder Server sowie in zwei Varianten der Live-CD (KDE, GNOME) erhältlich. Die Live-CDs ermöglichen auch eine Installation. Die DVD bzw. der CD-Satz ist für die drei Architekturen x86, x86_64 und PPC verfügbar. Zusätzlich gibt es auch den Quellcode als DVD-Image. Auch ein kleineres Image, die Netzwerk-Installations-CD, die aus der Rettungs-CD und anderen Varianten hervorgegangen ist und den Großteil der Distribution aus dem Netz installiert, ist vorhanden.
Images von virtuellen Maschinen werden immer beliebter. Man muss sie nur herunterladen und sie sind sofort in der gewählten VM lauffähig. Wie bei einer Live-CD entfällt die Installation, anders als bei einem Live-System kann man aber auch dauerhafte Änderungen machen. Für VMWare findet man im Virtual Appliance Marketplace (Link) in der Kategorie ,,Betriebssysteme'' Images von Fedora 9. Diese sollten von Qemu und VirtualBox ebenfalls verwendbar sein.
Für alle, die Fedora nicht herunterladen können, gibt es Medien, aber in der Regel keine klassischen Boxen, bei einigen Händlern online (Link) oder in Läden (Link) zu kaufen. Diese sollten nicht mehr als ein paar Euro kosten. In Analogie zu Ubuntu gibt es nun auch ein ,,Fedora Free Media Program'' (Link), das allerdings nur die geringe Menge von 100 oder 200 DVDs im Monat anbieten kann und oft bereits am ersten Tag des Monats ausgeschöpft ist. Eine Alternative ist das ,,Sponsored Media Program'' (Link), bei dem Käufer von Medien den Händlern mehr zahlen, damit andere die Medien kostenlos bekommen können.
Fazit
Fedora 9 ist eine absolut solide Distribution mit einigen Kinderkrankheiten. Es ist jedoch damit zu rechnen, dass diese in Kürze behoben werden. Ohnehin ist Fedora nicht für Stabilitätsfreaks gedacht, da anders als in Debian auch dann und wann neue Versionen von Softwarepaketen hinzugenommen werden. Damit werden Korrekturen und neue Features integriert, es besteht aber auch die Möglichkeit, dass ein solches Update andere Programme ins Straucheln bringt. Um ganz sicherzugehen, kann oder sollte man solche nicht kritischen Updates zurückhalten. Eine Stärke ist immer noch die Verfügbarkeit von Unternehmenssoftware wie dem Fedora Directory Server, FreeIPA und dem kompletten Java-Stack. Aber auch eine Integration in Unternehmensumgebungen, die mitunter eine Netzwerkanmeldung erfordert, bekommt man mit Fedora standardmäßig. Ein weiteres Plus
ist die automatisierte Masseninstallation mit Kickstart. Doch auch die zahlreichen Entwickler-Werkzeuge sollte man nicht vergessen. Auch der konsequente Einsatz von SELinux verdient Beachtung.
Der direkte Vergleich mit Ubuntu drängt sich geradezu auf, schließlich haben beide Distributionen im Kern die gleiche Software und eine ähnliche Strategie. Ubuntu macht es Linux-Einsteigern ein klein wenig einfacher, da es an einigen Stellen etwas besser poliert ist. Ein Beispiel ist die leichte Nachinstallation von Codecs. Mit Fedora hat man etwas mehr Arbeit bei der anfänglichen Konfiguration. Gerade Einsteiger sind durch die ungewohnte Linux-Umgebung bereits genug gefordert und daher froh, wenn die Distribution nicht noch zusätzliche (wenn auch lösbare) Probleme aufwirft.
Ist die Einrichtung aber erst einmal weitgehend abgeschlossen, werden die Unterschiede geringer. Insgesamt kann man Fedora durchaus auch Einsteigern empfehlen. Darüber hinaus ist Fedora für alle interessant, die eine Distribution mit Ähnlichkeiten zu Red Hat Enterprise Linux vorziehen, aber nicht Monate oder Jahre auf neue Features warten wollen.
Links
http://fedoraproject.org/
http://www.freiesmagazin.de/freiesMagazin-2008-08
http://www.pro-linux.de/news/2007/11966.html
http://docs.fedoraproject.org/release-notes/
http://www.pro-linux.de/news/2007/11193.html
http://www.pro-linux.de/news/2008/12157.html
http://kerneloops.org/
http://k12linux.fedorahosted.org/
http://www.pro-linux.de/news/2008/12471.html
http://rpm.livna.org/
http://www.packagekit.org/
http://www.vmware.com/vmtn/appliances/directory/cat/45
http://fedoraproject.org/wiki/Distribution/OnlineVendors
http://fedoraproject.org/wiki/Distribution/LocalVendors
http://fedoraproject.org/wiki/Distribution/FreeMedia
http://fedoraproject.org/wiki/Distribution/SponsoredMedia
http://www.fedoraforum.de/
http://www.fedoraforum.org/
Autoreninformation |
Hans-Joachim Baader
befasst sich seit 1993 mit Linux. 1994 schloss er sein Informatikstudium erfolgreich ab und machte die Softwareentwicklung zum Beruf. Seit 1995 arbeitet er freiberuflich. Daneben ist er einer der Betreiber von Pro-Linux.de.
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Die Welt von Chrome erschlagen
von Dominik Wagenführ Seit Google am 1. September 2008 mehr oder weniger versehentlich (Link) in einem Comic ihren Browser ,,Chrome'' vorgestellt hat, wurde die Internetwelt nahezu lawinenartig mit Berichten, Blogeinträgen und Tests rund um das Browserwunder überschüttet. Der Hype, der um diesen neuartigen Internetknecht gemacht wird, übertrifft alle Erwartungen - selbst das iPhone bekam wahrscheinlich bei seiner Veröffentlichung nicht so viel Aufmerksamkeit. (Eine Linkliste spare ich mir an dieser Stelle, allein für diesen Beitrag habe ich aber ca. 45 Nachrichten, Berichte und Blogeinträge gelesen.)
Die Berichte, die man im Netz findet, sind, was das Fazit angeht, stark gemischt. Die einen bezeichnen Chrome als Revolution, andere sehen ein paar ,,kleinere'' Kritikpunkte im Vordergrund, auf die ich hier auch eingehen möchte. Zuerst stellt sich mir die Frage: Braucht die Welt tatsächlich noch einen Browser? Und wenn ja, muss dieser unbedingt von Google kommen?
Fangen wir hinten an. Es gibt heutzutage kaum noch ein Internetgebiet, in dem Google nicht seine Finger (manchmal auch ,,Tentakel'' als Anspielung auf die Datenkrake genannt) hat: Google (als Suchmaschine), Gmail, Picasa (Bildverwaltung), Google Maps (Karten und Routenplanung), Google Earth, Google StreetView, Google Blogger (Blog-Community), Google Android (Software für Mobiltelefone), YouTube (Videoportal), Google SketchUp (3D-Modellierung), orkut (Social Network), Google Docs (Schreibprogramm und Tabellenkalkulation), Google Desktop (Suchmaschine für die eigenen Daten), Knol (Wissensdatenbank), Google Reader (Online-Newsreader) und so weiter (Link). Einige der Programme sind Open Source (wie Google Android), andere sind proprietär (wie Google Earth). Fast alle haben eines gemeinsam: Sie sind online verfügbar und verwalten die persönlichen Daten der benutzenden Person.
Genau hier ist auch der erste Kritikpunkt, der oft angeführt wird: Google sammelt Daten, viele Daten - sehr viele Daten. Daraus macht das Unternehmen keinen Hehl und muss es auch nicht, schließlich baut genau darauf das Geschäftsmodell von Google auf: zu wissen, was einen Benutzer interessiert - noch bevor der Anwender es selbst weiß. Dies ist auch der Grund, wieso Google seine Fangarme im gesamten Internet ausstreckt.
Wieso also kein Browser von Google? Wie oben gesagt, gibt es die meisten Google-Dienste nur online. Und wie kommt man an diese ran? Genau, mit einem Browser. Wenn nun also Chrome die Benutzer auf die Google-Seiten leitet, weiß dieser natürlich auch, wie lange ein Benutzer sich wo aufhält und was er so alles anklickt. Keine Sorge, dies ist die Aufgabe eines Browsers. Wichtig ist eben, was man mit diesen Daten macht. Und hier hat es Google mit Chrome leider etwas zu gut gemeint.
Zum einen hatte man für Chrome die normale Google-EULA (End User License Agreement) (Link), die in fast allen Google-Anwendungen einheitlich zur Geltung kommt, benutzt. Dies ist eigentlich nicht tragisch, nur leider liest diese kaum jemand durch. Und so wird es ein paar Google-Nutzer jetzt vielleicht wundern, wenn ich sage, dass sich Google das Recht herausnimmt, alle von einem Benutzer über einen Dienst erstellten Inhalte nutzen und verbreiten zu dürfen. Dies steht in Abschnitt 5 ,,Inhalte von Diensten'' der EULA (Abschnitt 11 ,,Content licence from you'' in der englischen Version). Dies war schon ein Kritikpunkt bei Google Docs, denn Google darf rein rechtlich über diese EULA mit den eingestellen Dokumenten machen, was es will (Link). Seine (ggf. patentrelevante) Diplomarbeit sollte man daher dort besser nicht schreiben. Eine Anwendung dieser EULA auf Chrome geht aber noch einen Schritt weiter, da dies ja bedeutet, dass jeder Inhalt, der über den Browser ins Internet eingetragen wurde, in Googles Hände fällt. Dies war aber glücklicherweise nicht die Intention Googles, so dass sie diesen Paragraphen auf Anfrage aus der Chrome-EULA (Link) entfernt haben (Link).
Punkt 2, der problematisch ist,
ist die Übertragung der eingegebenen URL-Daten an Google. Die in die sogenannte ,,Omnibox'' eingetragenen Daten werden unter anderem dazu genutzt, um dem Benutzer Vorschläge bei späteren Suchen zu machen. Zusätzlich will Google damit auch tote URLs für sein eigenes Suchportal erkennen (Link). Bei der Angabe wird also zumindest die URL und - was der Knackpunkt an der Sache ist - eine eindeutige Identifikationsnummer (ID) an Google geschickt und gespeichert. Es ist also nicht so, dass die Suchanfragen eines Benutzers nur lokal vorliegen, nein, diese werden auch online gespeichert. Wird diese ID dann mit der Anmeldung an andere Google-Dienste und zum Beispiel den gespeicherten Cookies gekoppelt, ergibt sich ein extrem detailliertes Benutzerprofil. Man kann dieses Verhalten zwar in den Optionen abstellen (Link), dennoch ist die Option per Standard aktiviert, sodass auch die Electronic Frontier Foundation (EFF) mit Bedenken auf diese Entwicklung schaut (Link) und das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) vor dem Einsatz warnt (Link).
Die zweite Frage von oben steht noch aus: Braucht die Welt noch einen Browser? Prinzipiell ist die Antwort ,,Mir doch egal'', ob nun ein Browser mehr oder weniger, fällt nicht ins Gewicht und Wettbewerb belebt bekanntermaßen das Geschäft. Microsoft führt mit seinem Windows Internet Explorer mit 74 % Verbreitung immer noch den Browsermarkt an, danach kommt Mozillas Firefox mit 18 % und Apples Safari mit 6 %. Für Opera fallen gerade einmal 0,7 % ab und der Rest geht an andere Browser (Link). Google wird mit Chrome natürlich diese Aufteilung etwas durcheinanderwirbeln. Auch wenn Microsoft getroffen werden soll - und sicher auch ein paar Prozentpunkte einbüßen muss - wird Mozilla meiner Meinung nach der größte Leidtragende sein, wie es auch andere Portale sehen (Link) (Link). Laut aktuellen Zahlen soll Chrome nach vier Tagen bereits einen Marktanteil von knapp 1,5 % und damit Opera, die schon jahrelang im Geschäft sind, überrannt haben (Link).
Ein weiteres Problem, dass Chrome aktuell hat: Es soll zwar extrem absturzssicher sein, was aber eine relativ alte Sicherheitslücke nicht daran gehindert hat, beim Absturz des Browsers zu helfen. Die sogenannte ,,Carpet Bomb'' ist bereits aus Apples Browser Safari bekannt und wurde dort im Juni behoben, bei Chrome kann sie aber noch wirken, weil die Entwickler eine veraltete Version von Webkit einsetzen, das diese Schwachstelle noch besitzt. Über die Lücke kann Java-Code ausgeführt werden, der dann durch einen Klick des Benutzers auf eine vorgetäuschte Schaltfläche ein Schadprogramm installiert (Link). Absturzsicher ist der Browser leider auch nicht, wie es in den meisten Nachrichten heißt. Ein simpler Mouse-Over-Effekt kann durch eine Denial-of-Service-Attacke den ganzen Browser - und nicht nur den aktiven Tab, wie versprochen - zum Absturz bringen (Link). Natürlich ist Chrome immer noch eine Beta-Version, zumindest die seit Monaten veraltete Webkit-Einbindung hätte man aber vermeiden können.
Was sind aber nun die Vorteile des Browsers? Einige können in unserer Nachricht ,,Google stellt Internet-Browser Chrome vor'' nachgelesen werden, wobei die Absturzsicherheit zurzeit kein Punkt mehr ist, wie man weiter oben sehen konnte. Zu Gute halten muss man Google, dass sie einen schnellen und schlanken Browser entwickelt haben. Einige Tests - vor allem die von Google entwickelten - hatten Chrome einen Vorsprung bei JavaScript dank der neuen Engine ,,V8'' bescheinigt. Mozilla konterte hier aber mit dem im Firefox 3.1 enthaltenem ,,TraceMonkey'', wodurch Chrome sowohl unter Windows XP als auch Windows Vista wieder hinter Firefox zurückfiel - in einem Mozilla-eigenem Test wohlgemerkt (Link). Welcher Browser schneller ist, wird sich im Laufe der Zeit zeigen, die Frage ist wohl: Ist es dann überhaupt noch wichtig?
Wem es nicht aufgefallen ist: Ich rede oben nur von Tests unter Windows. Der Grund ist einfach, dass Chrome nur für Windows verfügbar ist. Klickt man auf der Chrome-Seite (Link) auf die Schaltfläche ,,Learn more'' erhält man als Linuxnutzer nur den Hinweis, dass sich Chrome für Linux noch in der Entwicklung befindet und man doch bitte seine E-Mailadresse angeben mag, wenn man informiert werden möchte. Wer Chrome unter Linux unbedingt testen möchte, kann auf die neueste Version von Wine zurückgreifen, die inzwischen auch eine Unterstützung für den Google-Browser mitbringt. Zur Installation gehört aber dennoch etwas Frickelei (Link).
Manch einer hat sich sicher auch gerade gefragt, wieso man so umständlich Wine benutzt, wenn Chrome Open Source ist. Dazu sei gesagt, dass Chrome selbst nicht Open Source ist, sondern den ,,Google Chrome Terms of Service'' (Link) unterliegt, die in Punkt 10.2 unter anderem festhalten, dass man das Programm nicht kopieren, verändern, ableiten, zurückentwickeln, dekompilieren oder anderweitig den Quellcode extrahieren darf. Open Source ist nur das Basisprojekt namens Chromium (Link), welches der BSD-Lizenz (Link) unterliegt. Laut eigener Aussage ist die Binärversion von Chrome aber identisch zum veröffentlichtem Quellcode (Link).
Aber zurück zur eigentlichen Frage, warum man Chrome (bzw. Chromium) nicht einfach unter Linux kompiliert. Das Problem ist, dass man bei der Chromium-Installationsanleitung für Linux (Link) nur lesen kann (übersetzt): ,,Es existiert kein Chromium-basierter Browser unter Linux. Obwohl sich viele der Submodule kompilieren lassen, ist zurzeit nur ein Kommandozeilentest funktionsfähig''. Der Grund ist, dass die Benutzeroberfläche die Windows Template Library (Link) benutzt und so nicht ohne Weiteres auf anderen Betriebbsystemen nachgebildet werden kann (Link).
Kehren wir zurück zum Anfang des Artikels. Wie ich dort schrieb, wird Google mit Chrome sicher einige Markanteile von anderen Browser-Herstellern abgraben. Das eigentlich Ziel ist aber sicher keine Dominanz auf diesem Gebiet, sondern man will lediglich einen schnellen Zugang zu den Online-Applikationen liefern, die Google anbietet. Auf diese Art würde der Browser selbst zum Betriebssystem werden. Mit der aktuellen Marktführung im Online-Bereich und der Fülle an Anwendungen (siehe oben) wäre Google damit ein ernstzunehmender Konkurrent für Microsoft und dessen Betriebssystem. Man würde zwar Windows nicht verdrängen können, da man es schließlich benötigt, aber alle weiteren Anwendungen würden aus Google-Hand kommen (Link).
Ob sich die Meldungen bewahrheiten, die mit Chrome nun das Jahr ,,1984'' (Link) einläuten - und zwar nicht durch eine Staatsmacht, sondern durch einen Online-Konzern - wird sich mit der Zukunft zeigen. Man sollte die Entwicklung des Browsers aber nicht nur einseitig verfolgen. Der Browser hat durch die klare Struktur, das spartanische Auftreten und die Geschwindigkeit klare Vorteile, die Sicherheitslücken und Datenschutzprobleme sind aber die Kehrseite der Medaille.
Links
http://www.pro-linux.de/news/2008/13129.html
http://www.google.de/intl/en/options/
http://www.google.com/accounts/TOS?hl=de
http://arstechnica.com/news.ars/post/20071126-after-criticism-google-confirms-that-it-doesnt-own-your-fantasy-football-spreadsheets.html
http://www.google.com/chrome/intl/de/eula_text.html
http://www.mattcutts.com/blog/google-chrome-license-agreement
http://www.pro-linux.de/news/2008/13139.html
http://www.google.com/support/chrome/bin/answer.py?answer=95656 |
hl=de
http://news.cnet.com/8301-13860_3-10032047-56.html
http://www.spiegel.de/netzwelt/tech/0,1518,576664,00.html
http://www.favbrowser.com/internet-explorer-loses-firefox-safari-and-opera-gains-may-08/
http://www.internetnews.com/commentary/article.phpr/3769611/Google+Chrome+Wont+Kill+Microsoft.htm
http://ostatic.com/172338-blog/google-chrome-winners-and-losers
http://www.netzeitung.de/internet/1144577.html
http://www.pcwelt.de/start/sicherheit/sicherheitsluecken/news/178514/die_erste_sicherheitsluecke_im_google_browser/index.html
http://www.gulli.com/news/google-chrome-dos-2008-09-04/
http://www.silicon.de/software/business/0,39039006,39195748,00/mozilla+und+google+streiten+um+browser.htm
http://www.google.com/chrome
http://tombuntu.com/index.php/2008/09/05/how-to-install-google-chrome-in-ubuntu-with-wine/
http://www.google.com/chrome/intl/en/eula_text.html
http://code.google.com/chromium/
http://www.opensource.org/licenses/bsd-license.php
http://www.linux-magazin.de/news/googles_chrome_open_source_oder_nicht
http://dev.chromium.org/developers/how-tos/build-instructions-linux
http://wtl.sourceforge.net/
http://blog.binaryhelix.net/2008/09/google-chrome-houston-we-have-problem.html
http://www.computerworlduk.com/community/blogs/index.cfm?entryid=1212 |
blogid=14
http://de.wikipedia.org/wiki/1984_(Roman)
Autoreninformation |
Dominik Wagenführ
benutzt keine Google-Dienste und schaut mit Bedenken auf deren Entwicklung. Dennoch versucht er alle Seiten der Thematik zu untersuchen, um das Google-Phänomen besser verstehen zu können.
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Veranstaltungskalender
Jeden Monat gibt es zahlreiche Anwendertreffen und Messen in Deutschland und viele davon sogar in Ihrer Umgebung. Mit diesem Kalender verpassen Sie davon keine mehr. Hinweis: Ein Strich (-) als Angabe bedeutet, dass diese Information zur Zeit der Veröffentlichung noch nicht vorhanden war.
Anwendertreffen |
Datum und Uhrzeit | Ort | Treffpunkt | Termin steht fest? | Link |
08.09.08, 20:00 Uhr | Paderborn | Feuerstein | ja | http://lug-owl.de/Events |
09.09.08, 19:00 Uhr | Lüneburg | Comodo | ja | http://luene-lug.org/wp/ |
10.09.08, 19:00 Uhr | Hessigheim | Pizzeria Neckartal | ja | http://linuxwiki.de/LugLudwigsburg/Treffen |
10.09.08, 19:00 Uhr | Langen | Alte Scheune | ja | http://www.lalug.net |
10.09.08, 20:00 Uhr | Herford | Recyclingbörse | ja | http://lug-owl.de/Events |
12.09.08, 18:00 Uhr | München | Froschkönig | ja | http://wiki.ubuntuusers.de/Anwendertreffen/München |
12.09.08, 19:00 Uhr | Kreuzlingen | InetCenter | ja | http://www.linuxtreff.ch |
13.09.08, 18:00 Uhr | Leipzig | Conne Island | ja | http://wiki.ubuntuusers.de/Anwendertreffen/Leipzig |
15.09.08, 18:00 Uhr | Dresden | theklus | ja | http://wiki.ubuntuusers.de/Anwendertreffen/Dresden |
15.09.08, 19:30 Uhr | Bielefeld | Unimax | ja | http://lug-owl.de/Events/ |
15.09.08, 19:30 Uhr | Krefeld | Limericks | ja | http://wiki.lug-kr.de/wiki/LugTreffen |
15.09.08, 20:00 Uhr | Ottobrunn | Weinstube | ja | http://www.lug-ottobrunn.de |
17.09.08, 19:00 Uhr | Ludwigsburg | VfB-Gaststätte Tamm | ja | http://linuxwiki.de/LugLudwigsburg/Treffen |
17.09.08, 19:30 Uhr | Eisenach | Cafe Spiegler | ja | http://lug-eisenach.de/ |
17.09.08, 20:00 Uhr | Fulda | Academica Fulda | ja | http://lug.rhoen.de |
17.09.08, 20:00 Uhr | Rheda-Wiedenbrück | Jägerheim | ja | http://lug-owl.de/Events |
18.09.08, 20:00 Uhr | Marburg | Jornal | ja | http://www.mr-lug.de/ |
19.09.08, 19:00 Uhr | Kreuzlingen | InetCenter | ja | http://www.linuxtreff.ch |
20.09.08, -:- Uhr | Kiel | Realschule im BZM | - | http://wiki.ubuntuusers.de/Anwendertreffen/Kiel |
21.09.08, 10:00 Uhr | Passau | ZAKK | ja | http://wiki.ubuntuusers.de/Anwendertreffen/Passau |
21.09.08, 18:00 Uhr | Bonn | Restaurant Blaue Kerze | ja | http://wiki.ubuntuusers.de/Anwendertreffen/Bonn |
23.09.08, 19:00 Uhr | Lüneburg | Comodo | ja | http://luene-lug.org/wp/ |
24.09.08, 19:30 Uhr | Bochum | Labor | ja | http://wiki.ubuntuusers.de/Anwendertreffen/Bochum |
24.09.08, 20:00 Uhr | Herford | Recyclingbörse | ja | http://lug-owl.de/Events |
25.09.08, 20:00 Uhr | Ottobrunn | Weinstube | ja | http://www.lug-ottobrunn.de |
26.09.08, 19:00 Uhr | Flensburg | Treffpunkt Mürwik | ja | http://www.lugfl.de |
26.09.08, 19:00 Uhr | Kreuzlingen | InetCenter | ja | http://www.linuxtreff.ch |
27.09.08, 18:00 Uhr | Rendsburg | Hauptwache | ja | http://wiki.ubuntuusers.de/Anwendertreffen/Rendsburg |
|
(Alle Angaben ohne Gewähr!)
Wichtig: Die Anwendertreffen können sich verschieben oder ganz ausfallen. Bitte vorher noch einmal auf der Webseite nachschauen!
Wenn Sie ein Anwendertreffen bekanntgeben wollen, schreiben Sie eine E-Mail mit den Infos an .
(Alle Angaben ohne Gewähr!)
Sie kennen eine Linux-Messe, welche noch nicht auf der Liste zu finden ist? Dann schreiben Sie eine E-Mail mit den Informationen zu Datum und Ort an .
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Konventionen
An einigen Stellen benutzen wir Sonderzeichen mit einer bestimmten Bedeutung. Diese sind hier zusammengefasst:
$: | Shell-Prompt |
#: | Prompt einer Root-Shell - Ubuntu-Nutzer können hier auch einfach in einer normalen Shell ein ,,sudo'' vor die Befehle setzen. |
~: | Abkürzung für das eigene Benutzerverzeichnis /home/BENUTZERNAME |
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Vorschau
freiesMagazin erscheint immer am ersten Sonntag eines Monats. Die Oktober-Ausgabe wird voraussichtlich am 5. Oktober unter anderem mit folgenden Themen veröffentlicht:
- Das Acer Aspire 2920 und Linux
- TorrentFlux und Torrentflux-b4rt
- Vom Artikelentwurf zum fertigen Magazin
Es kann leider vorkommen, dass wir aus internen Gründen angekündigte Artikel verschieben müssen. Wir bitten dafür um Verständnis.
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Impressum
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freiesMagazin erscheint als PDF und HTML einmal monatlich. |
Redaktionsschluss für die Oktober-Ausgabe: 24. September 2008 |
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Erscheinungsdatum: 7. September 2008 |
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Autoren dieser Ausgabe |
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Christopher Bratusek | | |
Martin Gräßlin | | |
Jean Pierre Hort | | |
Christoph Langner | | |
Dominik Wagenführ | | |
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