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freiesMagazin September 2009 (ISSN 1867-7991)
Topthemen dieser Ausgabe
Einfach Easy Peasy
Mit Easy Peasy 1.1 kommt eine weitere Distribution für Netbooks ins Spiel. Eine möglichst einfache Installation und Bedienung stehen bei Easy Peasy im Vordergrund. Das hört man gerne und möchte es ausprobieren. (weiterlesen)
Der Raytracer POV-Raytracer
Mit dem quelloffenen Raytracer POV-Ray kann man sehr realitätsnahe Bilder erzeugen. Anders als bei den meisten anderen 3-D-Grafikprogrammen arbeitet man hier nicht mit einer graphischen Oberfläche und der Maus, sondern beschreibt die Objekte textbasiert über deren Positionen in einem Koordinatensystem. (weiterlesen)
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Linux allgemein
Einfach Easy Peasy
Der August im Kernel-Rückblick
Anleitungen
Linux auf der Nintendo Wii
Software
Der Raytracer POV-Raytracer
Duden Korrektor im frischen Wind
Slingshot – Steinschleuder im Weltraum
Xpdf
Community
Debian GNU/Linux – Das umfassende Handbuch
Magazin
Editorial
Leserbriefe
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Vorschau
Impressum
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Ereignisreicher August
05.08.2009 - Frau gegen Mann
Anfang August erhielten wir einen Leserbrief, der darauf hinwies, dass wir auf unserer Webseite keine geschlechterneutrale Sprache benutzen. Unter geschlechterneutral versteht man ausnahmsweise einmal nicht das
von uns in Artikeln bevorzugte „man“ gegenüber der direkten Anrede, sondern die Ansprache beider Geschlechter gleichzeitig (siehe „Geschlechterneutrale Sprache“, Prof. Dr. Susanne Ihsen, TU München (Link)). Im Detail bedeutet das also, dass wir Sie, liebe Leser, entweder mit „Leserinnen und Leser“ oder (geschlechterneutral) mit „Lesende“ ansprechen sollten.
Wir selbst haben uns in unseren Autorenrichtlinien (Link) bei Artikeln dagegen entschieden, da es oftmals viel zu aufwändig ist, immer die korrekte Form für beide Geschlechter zu verwenden oder eine geschlechterneutrale Formulierung zu finden. Aus dem Grund reicht uns bei der Ansprache ein „Leser“ und ein „Autor“, obwohl beide Geschlechter gemeint sind.
Es stellt sich nun (vor allem für unsere weiblichen Leser) die Frage: Stoßen wir Sie mit dieser rein „männlichen“ Formulierung vor den Kopf? Oder fühlen Sie sich dennoch angesprochen, auch wenn kein „-innen“ am Wortende zu finden ist? Wir wissen von unserer Umfrage (Link), dass wir auch einige weibliche Leser haben. Also haben Sie den Mut und schreiben Sie uns unter . Und natürlich dürfen sich auch die männlichen Leser bei uns melden.
11.08.2009 - Eine Woche ohne Google
Albrecht Ude hat Mitte des Monats ein kleines Experiment mit dem Titel „Eine Woche ohne“ gestartet (Link). Sinn dieser Aktion ist es, für mehr Vielfalt im Netz zu sorgen, denn seit einigen Jahren dominiert Google sehr viele Bereiche weitgehend. Angefangen bei der Suche in jeglichen Formen über Landkarten und Routenplanung bis hin zu E-Mail oder Videoportal. Jeder ist dazu aufgerufen, eine Woche auf alle Google-Dienste zu verzichten und seine Erfahrung in Udes Blog als Kommentar zu hinterlassen. Genügend Alternativen findet man dort auch (Link).
18.08.2009 - spam, Spam, SPAM
Dadurch, dass freiesMagazin aktiv im Netz tätig ist, bleibt es nicht aus, dass unsere Redaktionsadresse relativ viel Spam ausgesetzt ist. Im Laufe des Augusts wurden wir aber wahrlich davon zugeschüttet, was vor allem daran lag, dass ein Spam-Versender die freiesMagazin-Adressen als Absender benutzte und wir von den ganzen Mailer-Dämonen im Falle einer Nichtzustellung (weil es sich um Spam handelt oder weil der Empfänger nicht existiert) die Antwort erhielten. Das bedeutet, dass um die 50 Spam-Mails pro Tag bei uns eintrafen, die vom Server des eigentlichen Spam-Empfängers zurückgeschickt wurden.
Leider ist davon nicht nur die Redaktionsadresse betroffen, sondern auch alle anderen Adressen - d. h. die der Teammitglieder und der Autoren, die eine solche Adresse besitzen. Einige beschwerten sich bereits über diese Masse an Spam, sodass wir uns zu einigen drastischen Umstellungen entschlossen haben.
In Zukunft wird es im Magazin nur noch eine freiesMagazin-Adresse als Kontakt geben und das ist die der Redaktion. Sowohl die Mitarbeiter als auch die Autoren können nur noch direkt über die Redaktion angeschrieben werden. Da die Resonanz, die ein Autor direkt erhielt, in der Vergangenheit aber extrem gering war, ist dies keine so großer Änderung. Daneben wird sowohl auf unserer Webseite als auch im Magazin die E-Mailadresse nur noch als Bild zu sehen sein. Ein Copy & Paste der Adresse ist also leider nicht mehr möglich, aber auf die Art sind wir (vorerst) vor weiteren Spam-Crawlern geschützt.
Diese Änderungen haben wir auch rückwirkend für alle Ausgaben von freiesMagazin angewandt, sodass nun überall nur noch die Adresse der Redaktion zu finden ist. In den Ausgaben der Jahre 2008 und 2009 als Bild, davor aus technischen Gründen nach wie vor im (klickbaren) Reintext.
Wir wissen, dass dies drastische Maßnahmen sind, aber wir hoffen, damit der Lage etwas Herr zu werden. Und gleichzeitig hoffen wir, dass die Resonanz unserer Leser nicht abnimmt. Sie können uns ja gleich eine E-Mail an schreiben, wie Sie diese Umstellung finden oder wie Sie sich vor Spam schützen. Denken Sie aber daran: Die E-Mailadresse können Sie nicht mehr anklicken! ;)
31.08.2009 - Wo sind all die Autoren hin?
Letzten Monat dachten wir noch, dass das Sommerloch groß an uns vorbei gezogen ist. Diesen Monat spüren wir das Resultat dieser Aussage. Die aktuelle Ausgabe ist mit 30 Seiten etwas kleiner als sonst und auch nächsten Monat sieht es derzeit nicht besser aus. Aus dem Grund brauchen wir dringend neue Artikel, damit freiesMagazin demnächst nicht nur aus einem Artikel besteht.
Wenn Sie der deutschen Sprache mächtig sind und einfach nur einmal über Ihr Lieblingsprogramm schreiben wollen, setzen Sie sich mit uns in Kontakt. Sehr oft benutzen die Anwender einige Programme ganz selbstverständich, ohne zu ahnen, dass sonst kaum jemand dieses Kleinod kennt. Sie können das ändern! Und wenn Sie die Schreibwut packt, Ihre Muse aber gerade Urlaub auf den Malediven macht, finden Sie auf der Artikelwunschliste unserer Leser (Link) sicherlich etwas, was Ihnen zusagt. Wir freuen uns über alle Beiträge! Kontaktieren sie uns einfach per E-Mail über oder nutzen Sie unser Kontaktformular auf der Webseite (Link).
Aber auch wenn wir gerade etwas mau an Artikeln sind, gibt es dennoch wieder ein paar interessante Beiträge in dieser Ausgabe zu lesen. Wir wünschen Ihnen viel Spaß dabei
Ihre freiesMagazin-Redaktion
PS: Zum Abschluss ein kleines Ratespiel:
„Kleiner, blecherner Schrotthaufen sucht in Großbaustelle Fahne fürs Leben. Was bin ich?“
Wir freuen uns auf Ihre kreativen Antworten auf unserer Webseite (Link).
Links
- http://www.lte.ei.tum.de/gender/Dokumente/Geschlechtsneutrale\%20Sprache.pdf
- http://www.freiesmagazin.de/mitmachen
- http://www.freiesmagazin.de/freiesMagazin-2009-03
- http://einewocheohne.wordpress.com/2009/08/11/eine-woche-ohne-google-ein-aufruf-fur-mehr-vielfalt
- http://einewocheohne.wordpress.com/2009/08/11/alternative-suchmoglichkeiten-im-internet/
- http://www.freiesmagazin.de/artikelwuensche
- http://www.freiesmagazin.de/kontakt
- http://www.freiesmagazin.de/comment/reply/105\#comment-form
Das Editorial kommentieren
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von Thorsten Schmidt
Mit Easy Peasy 1.1 kommt eine weitere Distribution für Netbooks ins Spiel. Eine möglichst einfache Installation und Bedienung stehen bei Easy Peasy im Vordergrund. Das hört man gerne und möchte es ausprobieren.
Hintergrund
Die aktuelle Version Easy Peasy 1.1 (Link), erschienen am 20. April 2009 und enstanden aus dem Ubuntu-Eee-Projekt, baut auf einem aktualisierten Ubuntu 8.10 auf. Mit der Namenswahl „Easy Peasy“, also die „kinderleichte“ Distribution, erschließt sich auch schon die Zielsetzung des Projekts: Möglichst einfache Bedienbarkeit für jedermann, wobei der Fokus auf einem für Netbooks optimierten Betriebssystem liegt. Gleichzeitig respektiert man man durch die Umbenennung der Distribution von Ubuntu-eee nach Easy Peasy markenrechtliche Ansprüche (Link) seitens des Unternehmens Canonical Ltd. Das gilt sowohl für die doch anders gestalteten Bedienansprüche auf einem Netbook als auch für die Kompatibilität zur verwendeten Hardware. Einen Kompatibilitätsüberblick findet man auf der Projektseite (Link) und ist gleichzeitig ob der Lückenhaftigkeit überrascht.
Hardware
Ausprobiert wird Easy Peasy auf einem Acer Aspire One [A 110L]. Typisches Installationsmedium ist hier wieder einmal der USB-Stick, der für das Easy-Peasy-ISO schon eine Mindestgröße von 1 GB aufweisen sollte.
Um die ISO-Datei auf den USB-Stick zu bringen, empfiehlt sich Unetbootin (Link). Auf eine Installation wurde verzichtet, da in diesem Review die Hardwareunterstützung und die Bedienbarkeit über das Netbook-Remix-Interface im Vordergrund steht.
Entscheidet man sich dagegen für eine Installation, so besteht auch kein Anlass für Befürchtungen irgendeiner Art - Easy Peasy setzt natürlich auf den unter Ubuntu erprobten Installer „Ubiquity“ (Link), Schwierigkeiten dürften so nahezu ausgeschlossen und der Installationsprozess im Wesentlichen identisch zu einer regulären Ubuntu-Installation sein.
Firefox auf der Easy-Peasy-Benutzeroberfläche.
Hardwareunterstützung
Nach dem Bootprozess zeigt sich alles in derzeit gewohnter Weise: Sämtliche Hardware des Acer Netbooks wird anstandslos unterstützt. Gut, das wundert einen nicht, denn die Markteinführung des Netbooks liegt schließlich über ein Jahr
zurück. Deshalb gibt es an dieser Stelle nur ein Link auf eine Liste der unterstützten Hardware des Acer Aspire One [A 110L] (Link).
Mitgelieferte Software
Easy Peasy 1.1 will es seinen Benutzern leicht machen. Natürlich lässt man auch hier das so häufig schon gehörte Mantra „Out-of-the-box“ verlauten und liefert die Distribution standardmäßig mit installiertem Flash und Java, Skype und Google Picasa und somit auch mit nicht-quelloffener Software aus. Der Unterbau der Distribution besteht aus dem Kernel 2.6.27-8-eeepc, also einem speziell für Netbooks angepassten Kernel. Grundvoraussetzung, um die mitgelieferten Programme näher in Augenschein zu nehmen, ist die die Anpassung des Keyboardlayouts, was über „Preferences » Keyboard“ kein Problem darstellt. Nun möchte man auch gerne die mitgelieferte Software ausprobieren.
Skype
Nach der Einrichtung eines Testzugangs folgt man der typischen Testprozedur, man setzt also einen „Testcall“ ab - und siehe da: Nichts funktioniert. Fehlermeldung: „Problems with Audio-Playback“.
Das konnte schnell über ein Umstellen der benutzten Sounddevices gelöst werden. Danach funktionierte der Testanruf einwandfrei. Ob auch Telefonate mit Video-Unterstützung funktionieren, wurde nicht ausprobiert - zumindest die Einbindung der „Acer Crystal Eye Webcam“ klappte in der Vorschau während des Einrichtens von Skype.
Mobiltelefon und Bluetooth
Die Synchronisation von Mobiltelefon und Netbook sollte auch ausprobiert werden. Nachdem
das Pairing über den GNOME-eigenen Bluetooth-Assistenten funktionierte, stand dem immer wieder heiklen Experiment nichts mehr im Wege: Zum Einsatz kommt ein Sony Ericsson w890i, Wammu (V. 0.27) und Gammu (V. 1.20) und siehe da - Kontakte und Kalendereinträge konnten erfolgreich abgerufen, modifiziert und auf das Mobiltelefon zurückgespielt werden.
Die restliche Software dürfte mit dem Softwareumfang der Ubuntu-8.10-Veröffentlichung vergleichbar sein, also zum Beispiel GNOME 2.24, OpenOffice.org in der Version 3.0, Firefox 3.0.8, Evolution oder auch Pidgin 2.5.2. Um weitere Programme zu installieren, stehen als Softwarequellen die typischen Ubuntu-Repositorys zur Verfügung.
Interface - erster Eindruck
Was beim ersten Blick auf die Screenshots von Easy Peasy sofort ins Auge fällt, ist die eigens für Netbooks entwickelte Benutzeroberfläche, ein modifiziertes Netbook Remix Interface (Link) (Link). Das ist nur konsequent, steht bei Easy Peasy doch die opimale Bedienbarkeit für Netbooks im Vordergrund.
Um diese optimale Bedienbarkeit zu erreichen, hat man sich für folgendes Prinzip entschieden: Auf der rechten und linken Seite des Desktops befinden sich Kontrollfelder: Links findet man die Einträge, die zuvor im GNOME-Panel eher unter „Anwendungen“ und „System“ lagen, hier hat man also den schnellen Zugriff auf Programme und die Konfiguration des Systems. Rechts findet man hingegen Einträge, die zuvor im GNOME-Panel eher unter „Orte“ zu finden waren.
Zwischen den beiden Kontrollfeldern wird der jeweilige Inhalt des aktiven Kontrollfeldes angezeigt - es sei denn, man startet ein Programm, das sich dann sowohl über das rechte als auch das linke Kontrollfeld legt. Um nun wieder zu den Kontrollfeldern zu kommen, hat man auf der linken Seite des oberen Panels die Option, über „easy peasy“ zum Desktop zurück zu gelangen oder aber andere geöffnete Programme in den Vordergrund zu holen. Sicherlich bestehen hierzu noch andere Möglichkeiten über Tastenkürzel, die aber nicht näher erläutert werden.
Gerade das Thema „Tastenkürzel“ dürfte bei einem Einsatz auf Netbooks eine wichtige Rolle spielen. Da Easy Peasy auf GNOME 2.24 aufsetzt, sollte das mit dem GNOME-eigenen Konfigurationwerkzeug kein Problem darstellen - so die Vermutung. Möchte man ohnehin mehr auf die Tastatur als Eingabegerät setzen, so lässt sich Gnome-Do leicht über die Paketverwaltung nachinstallieren.
Die flinke Variante: Gnome-Do.
Insgesamt hinterlässt das Netbook-Remix-Interface einen ausgewogenen Eindruck. Ein wenig umständlich erscheint der Weg zurück aus einem Programm zum Desktop. Hier wäre es sinnvoll, das rechte und linke Kontrollfeld jeweils durch schlichtes Navigieren mit der Maus an den Seitenrand einzublenden und in den Vordergrund zu rücken, während die Anwendung leicht abgedunkelt in den Hintergrund rückt.
Ausblick
Wirft man einen Blick auf die Seiten des Projekts, dann wird klar, dass Easy Peasy auch in Zukunft die enge Anbindung an Ubuntu beibehalten wird. So setzt die aktuelle Betaversion 1.5 auf dem Ubuntu-9.04-Release auf, welches auch die Grundlage des Easy-Peasy-Releases 2.0 sein soll - so der derzeitige Stand. Darüber hinaus findet man auf den Projektseiten auch Überlegungen zur Gestaltung einer neuen Bedienoberfläche. Konkret spricht man hier von einem „Social-Desktop“, mit dem versucht wird, den sozialen Aspekt des Webs mehr in den Desktop zu integrieren. „We want to move web down to the desktop, as you're using Easy Peasy on a netbook you shouldn't have to start Firefox to start surfing.
(...) Default modules should include Facebook, Twitter, Email, Chat and RSS feeds.“, so eine Ankündigung auf der Projektseite (Link). Mit dieser Idee gesellt sich Easy Peasy in die Reihe von Moblin (Link) und KDEs Idee des sozialen Desktops (Link).
Fazit
Easy Peasy ist mit Sicherheit einen Blick wert. Der Netbook-Remix-Desktop besticht durch Übersichtlichkeit und seine relativ einfache Bedienbarkeit. Ob man nun auf die
relativ schwergewichtige GNOME-Desktopumgebung setzen will oder auf eine leichtere, seinen Vorstellungen entsprechende Lösung, bleibt jedem selbst überlassen, denn hier zeigt sich wieder einmal die Stärke Freier Software: eine Welt voller Möglichkeiten!
Links
- http://wiki.geteasypeasy.com/Get_Easy_Peasy
- http://www.jonramvi.com/mail-from-canonical/
- http://wiki.geteasypeasy.com/List_of_hardware_and_support_information_for_Easy_Peasy
- http://unetbootin.sourceforge.net/
- https://wiki.ubuntu.com/Ubiquity
- http://wiki.geteasypeasy.com/Netbook_Data:_Acer_Aspire_One
- http://www.canonical.com/projects/ubuntu/unr
- http://wiki.geteasypeasy.com/Introduction_to_Easy_Peasy
- http://www.jonramvi.com/social-desktop
- http://moblin.org/documentation/moblin-netbook-intro
- http://dot.kde.org/2009/05/01/social-desktop-starts-arrive
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Thorsten Schmidt
hat Spaß mit mobilen Helferlein und blickt neugierig auf aktuelle Entwicklungen in Sachen Linux-Distributionen für Netbooks.
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von Mathias Menzer
Basis aller Distributionen ist der Linux-Kernel, der fortwährend weiterentwickelt wird. Welche Geräte in einem halben Jahr unterstützt werden und welche Funktionen neu hinzukommen, erfährt man, wenn man den aktuellen Entwickler-Kernel im Auge behält.
Rettung für den TTY-Layer
Sorgte Ende Juli noch der Streit zwischen Linus Torvalds und Alan Cox
(siehe „Der Juli im Kernel-Rückblick“, freiesMagazin
08/2009 (Link)) für
Aufregung, haben sich die Wogen zwischenzeitlich geglättet. Greg
Kroah-Hartman hat nun die Verantwortlichkeit für die Pflege des
kurzzeitig verwaisten TTY-Layer
übernommen (Link)
und versucht der von Cox zuvor eingebrachten Änderungen Herr zu
werden.
Gefährliche Sockets
Ein über acht Jahre unentdeckter Fehler mit der CVE-Nummer
CVE-2009-2692 (Link)
hielt Anfang August die Linux-Community auf Trab. Bereits seit den
frühen 2.4er-Kernel-Versionen führte eine fehlende Überprüfung auf
nicht genutzte Zeiger bei der Initialisierung von Sockets,
Schnittstellen zur Kommunikation zwischen Netzwerkprotokoll-Stacks und
dem System, zu der Möglichkeit, Code mit root-Rechten zur Ausführung
zu bringen. Obwohl explizit die Umsetzung der Netzwerkprotokolle
hiervon betroffen ist, konnte diese Lücke nur durch einen bereits
lokal am System angemeldeten Anwender ausgenutzt werden. Der
korrigierende
Patch (Link),
der nun die Funktion kernel_sendpage() nutzt, welche auf nicht
initialisierte Zeiger prüft, sollte mittlerweile von allen
Distributoren an ihre Anwender weitergegeben worden sein.
Treiber für den VME-BUS
Wenig beachtet, aber im Bereich der Automatisierung von Interesse:
Treiber für den VME-Bus (Link)
stehen nun direkt im Linux-Kernel zur
Verfügung (Link). Die
Implementierung wurde viele Jahre außerhalb des Kernels betrieben und
laut Kroah-Hartmann gab es mindestens drei verschiedene Umsetzungen,
die gleichzeitig irgendwo gepflegt wurden.
Who writes Linux?
Die Linux Foundation hat ihre Studie „Who Writes Linux and Who
Supports It“ (Wer Linux schreibt und wer es unterstützt)
erneuert (Link).
Darin beschreiben Greg Kroah-Hartman, Jonathan Corbet und Amanda
McPherson den Verlauf der Entwicklung des Linux-Kernels mit Zahlen.
Unter anderem geht daraus hervor, dass durchschnittlich alle 81 Tage
ein neuer Kernel fertiggestellt wird. Die Zahl der eingebrachten
Patches pro Kernel-Version ist stark angestiegen. So wurden in 2.6.11
(März 2005) noch 3616 Patches eingebracht, der aktuelle Kernel 2.6.30
wies mit 11989 Patches mehr als die dreifache Menge auf. Dafür
werden mittlerweile im Durchschnitt mehr als sechs Patches pro Stunde
angewendet. Die Anzahl der an einer Kernel-Version beteiligten
Entwickler ist nicht im gleichen Maßstab gestiegen, so waren an 2.6.30
mit 1150 Personen nicht ganz dreimal so viele beteiligt wie an 2.6.11
mit 389 Entwicklern. Dabei taucht Linus Torvalds unter den TOP30 der
Entwickler nicht mehr auf, was wohl der Tatsache geschuldet ist, dass
er in erster Linie Verwaltungstätigkeiten wie das Absegnen von Patches
und das Zusammenführen der verschiedenen Zweige durchführt. Die für
letzteres notwendigen „Merge-Commits“ wurden bei der Auswertung für
diese Studie nicht berücksichtigt. Ein stetiges Wachstum hat das reine
Volumen des Kernels zu verzeichnen: mit 11,5 Millionen Code-Zeilen ist
er seit 2.6.11 auf knapp das Doppelte angewachsen. Diese verteilen
sich auf etwa 28000 Dateien, gerade mal eineinhalb mal so viele
gegenüber 2.6.11.
Entwicklerkernel
Der aktuelle Entwicklerkernel 2.6.31 hatte im August keine großen
Überraschungen zu bieten. Nach einer zweiwöchigen Ruhephase wurde
2.6.31-rc6 (Link) freigegeben, in
dem bereits der oben genannte Fehler in der Zeigerbehandlung behoben
ist. Weiterhin wurde nochmals intensiv am i915-Grafiktreiber und dem
Performance-Counter gearbeitet. Die Folgeversion
-rc7 (Link) war dann deutlich
weniger umfangreich, die aufwändigsten Arbeiten waren an der
ARM-Architektur, genauer gesagt im Bereich der OMAP-Prozessoren, sowie
an der Infrastruktur für den Radeon-Treiber erfolgt. Mit
2.6.31-rc8 (Link) verabschiedete
sich Torvalds dann auch in den Tauchurlaub. Die Version bringt einige
letzte Korrekturen eines Fehler in inotify, einem Subsystem zur
Überwachung auf Dateisystem-Ereignisse. Es soll die letzte
Vorabversion werden, die Veröffentlichung von 2.6.31 ist für den
„Labor Day“, also den 7. September, vorgesehen.
Links
- http://www.freiesmagazin.de/freiesMagazin-2009-08
- http://git.kernel.org/?p=linux/kernel/git/torvalds/linux-2.6.git;a=commit;h=57d7f282271a83fe4ca4bd15eee79be577210210
- http://cve.mitre.org/cgi-bin/cvename.cgi?name=CVE-2009-2692
- http://git.kernel.org/?p=linux/kernel/git/torvalds/linux-2.6.git;a=commit;h=e694958388c50148389b0e9b9e9e8945cf0f1b98
- http://de.wikipedia.org/wiki/VMEbus
- http://www.kroah.com/log/linux/vme-drivers.html
- http://www.linuxfoundation.org/publications/whowriteslinux.pdf
- http://lkml.org/lkml/2009/8/13/549
- http://lkml.org/lkml/2009/8/21/446
- http://lkml.org/lkml/2009/8/27/386
Autoreninformation |
Mathias Menzer
wirft gerne einen Blick auf die Kernel-Entwicklung, um mehr über die Funktion von Linux zu erfahren. |
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von Danny Trunk
Spielekonsolenhersteller bieten dem interessierten Anwender in der Regel keinerlei Chancen, auf deren Konsolen selbst Anwendungen zu installieren oder gar zu programmieren. Natürlich gibt es einige Tricks, um auch auf diesen geschlossenen Systemen mehr als nur Spielespaß zu haben, wie z. B. auf der Nintendo Wii. Mit etwas gutem Willen kann man hier in kurzer Zeit die Spielekonsole als Heim-PC ausbauen.
Redaktioneller Hinweis: Da im Artikel alle wichtigen Dateien direkt über das Archiv verlinkt sind, kann es sein, dass die Verweise in ein paar Monaten nicht mehr funktionieren bzw. veraltet sind. Hier sollte man auf der jeweiligen Downloadseite die aktuellste Version der angegebenen Software besorgen.
Der Homebrew-Channel auf der Wii.
© Drmr (GFDL)
Hintergrund
Aufgrund einer im Wii-System vorhandenen Sicherheitslücke hat es Team Twiizers (Link) geschafft, eigene Anwendungen (sogenannte Homebrew-Anwendungen) auf der Wii auszuführen.
Unter Homebrew (zu deutsch: heimgebraut) versteht man von Privatleuten programmierte Anwendungen, die über den dafür vorgesehenen Homebrew-Kanal ausgeführt werden - leicht und einfach durch das grafische Interface der Wii. Sowohl Homebrew-Kanal als auch die auszuführende Software befinden sich dabei auf einer SD-Speicherkarte. Nachfolgend wird beschrieben, wie man whiite, ein von Debian abstammendes System - wahlweise mit grafischer Oberfläche (Fluxbox) - installiert.
Natürlich sind mit der Modifikation sowohl Vor- als auch Nachteile verbunden. Deshalb folgt zuerst ein kurzer Überblick.
Nachteile
- Wichtig: Die Geräte-Garantie verfällt. (Tipp: Warten, bis Garantie ohnehin abgelaufen ist.)
- Hardwaretechnische Einschränkungen
- Projekt ist noch in der Entwicklung
- Daraus folgt: Noch keine Unterstützung für eingebautes WLAN (stattdessen funktioniert aber der Nintendo LAN-Adapter oder vielleicht auch ein WLAN-Stick).
Vorteile
- Uneingeschränkte Nutzung von unterstützten USB-Geräten sowie -Laufwerken.
- Kann sowohl als Heim- oder Medien-PC genutzt werden.
- Bei nicht vorhandener USB-Tastatur ist eine virtuelle Tastatur über das Kontext-Menü von Fluxbox (Rechtsklick/B) mit dem Namen xvkbd zu erreichen.
Vorbereitung
Hat man sich entschlossen, aus seiner Wii ein bisschen mehr herauszuholen und die Modifikation durchzuführen, sollte vorher noch geprüft werden, ob die notwendigen Voraussetzungen vorhanden sind.
Voraussetzungen (Allgemein)
- Nintendo Wii-Konsole
- Linux-Distribution mit fdisk
- SD-Karte (mind. 512 MB)
- SD-Kartenlesegerät
- Homebrew-Kanal (Link)
Voraussetzungen (automatische Installation)
- USB-Tastatur
- USB-Speichermedium
Installation
Es gibt eine automatische und eine manuelle Installation. Man kann zwischen ihnen wählen, aber die Entscheidung, welche Installationsart in Frage kommt, steht und fällt mit der Antwort auf die Frage, ob man die Voraussetzungen für die automatische Installation erfüllt. Falls nicht, ist die manuelle Installation durchzuführen.
Automatische Installation
Falls bereits Daten auf der genutzten SD-Karte vorhanden sind, sollte aufgrund der Formatierung eine Sicherungskopie aller wichtigen Daten durchgeführt werden.
Anschließend muss das tar.bz2-Archiv des whiite-linux-Installers von der SourceForge-Projektseite (Link) heruntergeladen und in das Hauptverzeichnis der SD-Karte entpackt werden, sodass anschließend bei eingelegter SD-Karte ein Eintrag im Homebrew-Kanal der Wii-Konsole vorzufinden ist.
Man wechselt in das Verzeichnis, in dem das tar.bz2-Archiv des Whiite-Linux-Installers liegt und entpackt es mit dem Befehl:
$ tar xfvj whiite-linux-installer-BETA1.tar.bz2 -C /mnt/sdkarte
Des Weiteren muss das Tar-Archiv des Komplettpaketes von der SourceForge-Projektseite (Link) heruntergeladen und in das Hauptverzeichnis des USB-Speichermediums entpackt werden. Falls eine grafische Oberfläche gewünscht wird, muss das Dateisystem mit grafischer Oberfläche von hbcapps.com (Link) heruntergeladen werden.
Man wechselt also auch hier in das Verzeichnis, in dem die kürzlich heruntergeladene Datei whiite-linux-bundle-0.1_2.6.27b.tar liegt, und entpackt es mit folgendem Befehl:
$ tar xfv whiite-linux-bundle-0.1_2.6.27b.tar -C /mnt/usbmedium
Falls eine Installation mit grafischer Oberfläche gewählt wurde, muss man das heruntergeladene Dateisystem mit dem auf dem USB-Speichermedium vorhandenen ersetzen. Dazu wechselt man in das Verzeichnis, in dem sich das heruntergeladene Dateisystem befindet und führt folgenden Befehl aus:
$ cp debian-etch-4.0+whiite-0.1+xwhiite-0.2.tar.bz2 /mnt/usbmedium/debian-etch-4.0+whiite-0.1.tar.bz2
Nun wird die USB-Tastatur an die Wii-Konsole angesteckt und im Homebrew-Kanal den für den Installer vorhandenen Eintrag geladen, sodass der Installationsvorgang beginnt. Nun müssen lediglich die am Bildschirm erscheinenden Anweisungen durchgeführt werden.
Nach erfolgreich durchgeführter Installation hat man eine in zwei Partitionen unterteilte SD-Karte, wobei man weitere Homebrew-Anwendungen auf den mit FAT formatierten Teil kopieren kann (WiiRadio, Emulatoren für die Nintendo- und Sony-Reihe etc.).
Manuelle Installation
Zunächst sollte auch hier bei vorhandenen Dateien auf der SD-Karte eine Sicherungskopie gemacht werden.
Der nächste Schritt besteht in der Partitionierung der SD-Karte. Hier wird fdisk oder ein vergleichbares Werkzeug benötigt, wobei sich die Beschreibung in diesem Artikel an fdisk hält, da dieses Werkzeug bei jeder Linux-Distribution zur Verfügung stehen sollte.
Sollten Partitionen der SD-Karte bereits eingehängt sein, muss man diese zunächst aushängen. Mittels folgendeb Befehls wird dies überprüft:
$ df
Und mit Hilfe des nachfolgenden Befehls wird eine eingebundene Partition wieder ausgehängt:
# umount /mnt/einhaengepunkt
Nachfolgende Zeilen zeigen das Starten von fdisk und dessen Ablauf:
# fdisk /dev/geraet
Command (m for help): o
Building a new DOS disklabel. Changes will remain in memory only,
until you decide to write them. After that, of course, the previous
content won't be recoverable.
Command (m for help): n
Command action
e extended
p primary partition (1-4)
p
Partition number (1-4): 1
First cylinder (1-984, default 1): <Bestaetigen>
Using default value 1
Last cylinder or +size or +sizeM or +sizeK (1-984, default 984): +256M
Command (m for help): t
Selected partition 1
Hex code (type L to list codes): 6
Changed system type of partition 1 to 6 (FAT16)
Command (m for help): n
Command action
e extended
p primary partition (1-4)
p
Partition number (1-4): 2
First cylinder (126-984, default 126): <Bestaetigen>
Using default value 126
Last cylinder or +size or +sizeM or +sizeK (126-984, default 984): <Bestaetigen>
Using default value 984
Nun ist zu prüfen, ob die Partitionstabelle korrekt aussieht. Sie sollte in etwa wie nachfolgend aussehen:
Command (m for help): p
Disk /dev/sdb: 2032 MB, 2032664576 bytes
64 heads, 63 sectors/track, 984 cylinders
Units = cylinders of 4032 * 512 = 2064384 bytes
Device Boot Start End Blocks Id System
/dev/rvlsda1 1 125 251968+ 6 FAT16
/dev/rvlsda2 126 984 1731744 83 Linux
Wenn dies der Fall ist, kann die Partitionstabelle auf die SD-Karte geschrieben werden:
Command (m for help): w
The partition table has been altered!
Calling ioctl() to re-read partition table.
Syncing disks.
Anschließend werden die Dateisysteme kreiert:
# mkfs.vfat -n boot /dev/geraete_partition1
# mkfs.ext3 -L whiite /dev/geraete_partition2
Sobald dies geschehen ist, kann das Kernel-Abbild installiert werden. Dazu wird das eingehängte FAT-Dateisystem benötigt (Partition 1).
# mkdir /mnt/boot
# mount /dev/geraete_partition1 /mnt/boot
Als nächstes muss das Tar.bz2-Archiv
des Kernel-Abbildes von der SourceForge-Projektseite (Link) heruntergeladen und in das Hauptverzeichnis der kürzlich eingebundenen Partition entpackt werden:
# tar xfvj whiite-linux-0.1a.tar.bz2 -C /mnt/boot -o -{}-strip-components 1
Daraufhin muss das zur Zeit aktuellste Kernel-Abbild von der SourceForge-Projektseite (Link) heruntergeladen und in das FAT-Dateisystem kopiert werden:
# cp zImage-2.6.27b-whiite.elf /mnt/boot/apps/whiite-linux/boot.elf
Im nächsten und letzten Schritt muss das root-Dateisystem installiert werden. Dafür muss man zunächst die zweite Partition der SD-Karte einhängen:
# mkdir /mnt/whiite
# mount /dev/geraete_partition2 /mnt/whiite
Sobald man nun das root-Dateisystem (ohne grafische Oberfläche) von der SourceForge-Projektseite (Link) heruntergeladen und entpackt hat
# tar xfvj debian-etch-4.0+whiite-0.1.tar.bz2 -C /mnt/whiite
oder das root-Dateisystem (mit grafischer Oberfläche) von hbcapps.com (Link) heruntergeladen und entpackt hat
# tar xfvj debian-etch-4.0+whiite-0.1+xwhiite-0.2.tar.bz2 -C /mnt/whiite
können beide Partitionen wieder ausgehängt und die Einhängepunkte gelöscht werden:
# umount /mnt/boot
# umount /mnt/whiite
# rm -r /mnt/boot /mnt/whiite
Linux ist nun auf der SD-Karte eingerichtet und kann auf der Wii-Konsole verwendet werden.
Der erste Start
Das Betriebssystem kann letztendlich über den Homebrew-Kanal gestartet werden. Wahlweise kann man auch einen Weiterleitungskanal (engl. Forwarder Channel) (Link) einrichten, womit man Linux direkt über das Systemmenü der Wii-Konsole starten kann. Da aber bis dato noch kein Weiterleitungskanal öffentlich erschienen ist, müsste man selbst Hand anlegen, was aber nur erfahrenen Nutzern zu empfehlen ist!
Am Ende können unter anderem wie gewohnt sämtliche Speichermedien eingebunden werden.
Weitere Informationen
Gute Anlaufstellen für mehr Informationen zum Thema Nintendo Wii und selbst erstellte Anwendungen sind u. a. die folgenden Webseiten:
Links
- http://wiibrew.org/wiki/Team_Twiizers
- http://de.wikipedia.org/wiki/Wii\#Benutzeroberfläche_mit_Kanälen
- http://downloads.sf.net/gc-linux/whiite-linux-installer-BETA1.tar.bz2
- http://downloads.sf.net/gc-linux/whiite-linux-bundle-0.1_2.6.27b.tar
- http://hbcapps.com/debian-etch-4.0+whiite-0.1+xwhiite-0.2.tar.bz2
- http://downloads.sf.net/gc-linux/whiite-linux-0.1a.tar.bz2
- http://downloads.sf.net/gc-linux/zImage-2.6.27b-whiite.elf
- http://downloads.sf.net/gc-linux/debian-etch-4.0\%2Bwhiite-0.1.tar.bz2
- http://hbcapps.com/debian-etch-4.0+whiite-0.1+xwhiite-0.2.tar.bz2
- http://wadder.net/wiki/index.php/Forwarder_Repository\#What_is_a_forwarder.3F
- http://www.wii-homebrew.com/
- http://www.wiidata.net/
- http://www.wiiwillrockyou.de/
- http://wiigurus.com/
- http://wiihack.tk/
- http://www.wiibrew.org/
Autoreninformation |
Danny Trunk
ist begeisterter Linux-Benutzer und technisch sehr interessiert. Seine Leidenschaft ist das Programmieren in der von Walter Bright 2007 erschienenen Programmiersprache D.
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von Marcel Jakobs
Mit dem quelloffenen Raytracer POV-Ray (Link) kann man sehr realitätsnahe Bilder erzeugen. Anders als bei den meisten anderen 3-D-Grafikprogrammen arbeitet man hier nicht mit einer graphischen Oberfläche und der Maus, sondern beschreibt die Objekte textbasiert über deren Positionen in einem Koordinatensystem.
Was ist Raytracing?
Grundsätzlich ist Raytracing ein auf der Aussendung von Strahlen basierender Algorithmus zur Verdeckungsberechnung. Mit diesem können realistische computergenerierte Bilder erzeugt werden (Link).
Der Unterschied zum Shading und Mapping besteht darin, dass eine Strahlverfolgung von den Lichtquellen aus stattfindet und nicht
Gittermodelle mit Texturen verwendet werden, um ein Bild der Szene zu synthetisieren („rendern“).
Dadurch entstehen wesentlich realistischere Bilder. Allerdings ist dieses Verfahren sehr rechenintensiv. Dafür bekommt man Schatten und Spiegelungen quasi geschenkt, was mit anderen Verfahren nur schwer zu realisieren ist. Einen guten Eindruck, was der Raytracer POV-Ray leisten kann, bekommt man in der Galerie der POV-Ray-Homepage (Link).
Download und Installation
POV-Ray steht unter einer eigenen Lizenz, die zwar das Einsehen des Quelltextes, aber nicht die veränderte Weitergabe im Sinne Freier Software erlaubt.
Das Programm ist für alle gängigen Betriebssysteme verfügbar und kann sogar in Clustern
(also auf mehreren PCs gleichzeitig) verwendet werden. Bei vielen Distributionen ist es über die Paketverwaltung installierbar, ansonsten gibt es die Binärdateien auf der Homepage (Link).
Ein mit POV-Ray erzeugtes Bild.
© Gilles Tran (Public Domain)
Grundsätzliche Funktionsweise
In einer Szenenbeschreibungssprache werden alle Objekte, Lichtquellen und die Kamera anhand von 3-D-Positionen im Raum definiert (z. B.
Kugel an Stelle x,y,z mit Radius r und Farbe rot). Daneben gibt es noch viele weitere Optionen, um bestimmte Materialien zu simulieren. Daraus wird dann das Bild berechnet.
„Der Qualität und dem Anspruch der gerenderten Bilder sind keine theoretischen Grenzen gesetzt; in der Praxis ist die zur Verfügung stehende Rechen- oder Computer-Zeit der begrenzende Faktor.“ (Link)
Interessant ist POV-Ray auch wegen der Automatisierbarkeit aufgrund seiner Szenenbeschreibungssprache. Beispielsweise ist EAGLE (Link) ein Programm, um elektronische Schaltungen zu entwerfen und daraus entsprechende Boardlayouts zu konstruieren. Vor dem eigentlichen Bau kann man sich nun mittels eines Skripts aus der Platine zu einem fertigen Layout eine POV-Ray Datei erstellen lassen. Diese kann dann gerendert werden, um eine Vorstellung davon zu bekommen, wie die Platine später aussehen wird.
Beispiel
Im folgenden Beispiel wird eine einfache Szene erstellt. Zuerst wird eine Datei mit Farbdefinitionen eingebunden, damit man nicht jede Farbe als RGB-Wert eingeben braucht. Danach wird eine Kamera definiert. Dabei gibt man die Position an, an welcher sie sich befinden soll und die Position, auf welche die Kamera ausgerichtet sein soll.
Als Nächstes muss noch eine Lichtquelle definiert werden, damit man auch etwas sehen kann. Diese wird mit dem Schlüsselwort light_source eingeleitet und hat eine Position und eine Farbe. Nun können die einzelnen Objekte definiert werden.
Als Boden wird eine Ebene definiert, die schwarz-weiß kariert ist und waagerecht auf der Höhe -1 liegt. Die Lage der Ebene wird durch einen Vektor definiert, welcher senkrecht auf ihr steht. Dahinter kann man einen Offset (der Abstand zum Nullpunkt) - in diesem Fall also die Höhe - angeben.
Die Farbe wird mit dem Schlüsselwort pigment angegeben. Da die Ebene kariert sein soll, nutzt man hier die Option checker, gefolgt von zwei Farbwerten, die als RGB-Werte oder Farbnamen angegeben werden.
Der Himmel wird durch ein sky_sphere-Objekt erzeugt, welches entlang der y-Achse (gradient y) von Hellblau nach Blau verläuft (color_map).
Nun kann man noch weitere Objekte in der Szene platzieren. Eine Kugel (sphere) besitzt einen Mittelpunkt, einen Durchmesser und natürlich auch eine Farbe. Ein Kegel (cone) hat zwei Koordinaten, die den Mittelpunkten der beiden Enden entsprechen sowie je einen Durchmesser an jedem Ende.
Neben der Farbe kann auch noch die Oberflächenstruktur und -politur definiert werden. Für die Struktur ist das Schlüsselwort normal zuständig, die Politur wird mittels finish angegeben. Im Beispiel wird der zweiten Kugel eine reflektierende Politur gegeben, so dass sie die anderen Objekte spiegelt. Je höher der Reflektionswert ist, desto stärker ist die Spiegelung.
Der Beispielcode:
#include "colors.inc"
// Die Kamera
camera {
location <2, 3, -6>
look_at <0, 1, 2>
}
// Die Lichtquelle
light_source {
<3, 5, -4>
color White
}
// Eine Ebene
plane {
<0, 1, 0>, -1
pigment { checker color White, color Black }
}
// Der Himmel
sky_sphere {
pigment {
gradient y
color_map { [0.0 color rgb <0.7,0.7,1.0>] [1.0 color blue 0.5] }
}
}
// Eine Kugel
sphere {
<-3, 1, 4>, 2
pigment { color Yellow }
}
// Ein Kegel
cone{
<3,-1,3>,1,<2.5,4,4>,0
pigment{color Green}
}
// Eine reflektierende Kugel
sphere {
<0, 2.5, 10>, 3
finish{
reflection { 0.8 }
}
}
Listing: povray-beispiel.pov
Das Bild zu der Szenenbeschreibung kann nun mit POV-Ray gerendert werden:
$ povray +Ipovray-beispiel.pov
Das Ergebnis des Beispiels.
Sonstige Funktionen
POV-Ray kennt noch eine ganze Menge weiterer Objekte, die sich auch zusammenfassen lassen. So kann man wie in der Mengenlehre ein Objekt von einem anderen abziehen oder die Schnittmenge zweier Objekte berechnen und als neues Objekt anzeigen. Auch bei den Farben und
Oberflächenstrukturen bzw. -polituren gibt es noch viele weitere Möglichkeiten und Optionen.
Definierte Objekte können skaliert (in der Größe geändert), gedreht und verschoben werden. Es können auch wie bei Programmiersprachen Kontrollstrukturen genutzt werden. So kann man Variablen deklarieren, Schleifen und Verzweigungen nutzen sowie Funktionen (bei POV-Ray Makros genannt) definieren, um automatisch eine Reihe von Objekten zu erzeugen und zu transformieren.
Man kann mit POV-Ray auch Animationen erstellen. Dafür werden per Skript mehrere Bilder erstellt, wobei vor jedem Bild eine Variable verändert wird. Diese kann genutzt werden, um die Kamera oder Objekte zu bewegen.
Weitere Informationen
Eine sehr gute Einführung
gibt das Wikibook “Raytracing mit POV-Ray“ (Link). Eine weitere Einführung findet man auf der Seite von Sebastian Rikowski (Link). Wer Tutorials bevorzugt, findet einige auf Friedrich Lohmüllers Homepage (Link). Sehr schön sind auch die freien Objekte von Gilles Tran (Link), die man einfach in seine eigenen Szenen einbinden kann.
Links
- http://www.povray.org
- http://de.wikipedia.org/wiki/Raytracing
- http://hof.povray.org
- http://www.povray.org/download
- http://de.wikipedia.org/wiki/Povray
- http://www.cadsoft.de/
- http://de.wikibooks.org/wiki/Raytracing_mit_POV-Ray
- http://www.sebastian-rikowski.de/pov-ray/inhalt.htm
- http://www.f-lohmueller.de/pov_tut/pov__ger.htm
- http://www.oyonale.com/modeles.php?format=POV&lang=en
Autoreninformation |
Marcel Jakobs
nutzt POV-Ray immer wieder, um Entwürfe von Platinen zu erstellen. Auch die Möglichkeiten des Programms und die Realitätsnähe der Bilder begeistern ihn immer wieder.
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von Stefan Wichmann
Obwohl OpenOffice.org bereits eine eigene Rechtschreibprüfung anbietet, ist es sinnvoll, den
Duden Korrektor (Link) zu installieren.
Er integriert sich in OpenOffice.org und ersetzt die bisherige Kontrolle. Dabei ist genauso einfach zu handhaben
wie die in OpenOffice.org integrierte Rechtschreibprüfung und bietet ein Mehr an Funktionen und
Sicherheit. Die neue Rechtschreibprüfung vom Bibliografischen Institut & F.A. Brockhaus AG ist seit Mitte Juli 2009 in der
Version 6 für knapp 20 Euro verfügbar.
Installation
Während der Duden Korrektor für Microsoft Office Word bereits vollständig in Word selbst integriert war,
wurde diese Möglichkeit schon ab der Version 5 des Duden Korrektors auch in OpenOffice.org und StarOffice umgesetzt.
Dies zeigt, dass die strategische Partnerschaft des Dudenverlags (Link)
mit Sun Microsystems (Link) Früchte trägt.
Die Grammatikprüfung des Duden Korrektors für OpenOffice.org ist identisch mit der des Duden Korrektors für Microsoft Office.
Technisch gesehen haben jedoch Microsoft Office und OpenOffice.org unterschiedliche Schnittstellen, an die der Duden Korrektor angepasst
werden musste, damit er in die Software integriert werden konnte. Daher ist das Erscheinungsbild und auch manche Funktion anders gelöst
als in Microsoft Office.
Durch die Integration in OpenOffice.org kann der Duden Korrektor auch unter 32-Bit-Linux-Betriebssystemen
wie openSUSE und Ubuntu betrieben werden.
Eine Testinstallation unter dem Betriebssystem Kubuntu in der 64-Bit-Version schlug mit der Fehlermeldung
„Die Extension 'Duden Korrektor' ist auf diesem Computer nicht lauffähig“ fehl. Der Duden Korrektor funktioniert somit unter
64-Bit-Systemen nicht. Auf Nachfrage beim Hersteller gibt es noch keine von Sun autorisierte 64-Bit-Version von OpenOffice.org. Vorläufig wird
daher auch keine 64-Bit-Version des Korrektors für Linux angeboten (siehe Ubuntu-Center (Link)).
Die Installation für OpenOffice.org erfolgt in OpenOffice.org ab der Version 3.0.1 über „Extras » Extension Manager“. Dort wählt man dann die Datei Duden-Korrektor-OpenOffice.org.oxt aus,
um den Duden Korrektor zu integrieren und OpenOffice.org neu zu starten.
Beachten sollte man als Linux-Nutzer, dass der Duden Korrektor proprietär vertrieben wird.
Eine Einsicht in den Quellcode oder gar
dessen freie Anpassung oder Weitergabe ist nicht möglich.
Einstellungen, die der Duden Korrektor bietet
Nach der zügigen Installation bietet der Extension Manager ein Optionsfeld an, um die Rechtschreibprüfung an eigene Bedürfnisse anzupassen.
Der nachträgliche Zugriff auf die Einstellungen erfolgt über „Extras » Optionen“.
Die Einstellmöglichkeiten des Duden Korrektors sind vielfältig.
Auszuwählen ist, ob bei mehreren möglichen Schreibweisen eine Rechtschreibkorrektur nach den Empfehlungen vom Duden erfolgen soll oder
beispielsweise die Schreibweise, auf die sich Nachrichtenagenturen geeinigt haben. Im Feld „Stil“ kann man festlegen, ob Fremdworte,
veraltete Ausdrücke oder Umgangssprache zu markieren sind. Hier ist auch die Satzlänge in die Prüfung einbeziehbar, schließlich verschlechtern
Mammutsätze die Lesbarkeit eines Textes erheblich.
Filtereigenschaften lassen Einstellungen unter anderem zu Wortgruppen wie „meinen“ und
„meinem“ zu. Einstellbar ist zudem, ob auf Verwendung des zweiten Falles (Genitiv) statt des dritten Falles (Dativ) geprüft werden soll.
Neben der Einstellung, ob Kommaregeln zu prüfen sind, ist auch die Behandlung von Nebensätzen spezifizierbar. Fehlertypen wie Zusammenschreibung,
Höflichkeitsformen und vieles mehr sind vom Bibliographischen Institut als Standard eingestellt und können ebenfalls an eigene Bedürfnisse
angepasst werden. Die Trennung von Worten wird nach verschiedenen Trennstilen gesteuert. Im Sinne der Barrierefreiheit von Texten sollte die Worttrennung
jedoch ausgeschaltet werden.
Über „Erläutern“ erhält man Hinweise auch bei grammatikalischen Fehlern.
OpenOffice.org Rechtschreibung vs. Duden Korrektor
In OpenOffice.org werden bei Nutzung der integrierten Rechtschreibkontrolle die gleichen Worte als fehlerhaft angekreuzt wie bei Nutzung des Duden Korrektors.
Beide erkennen, dass das Wort „Höchstderselbe“ in kleiner Schreibweise und auseinander zu schreiben ist. Der Duden Korrektor weist zusätzlich darauf hin, dass es sich
um einen veralteten Ausdruck handelt.
Dafür kennt das mit OpenOffice.org mitgelieferte Wörterbuch bereits das Betriebssystem „Kubuntu“. Dies lässt sich verschmerzen, denn ein neues Wort in den Index
aufzunehmen ist bei beiden Programmen kein Problem.
Obwohl die Rechtschreibkontrolle bei OpenOffice.org Grammatik und Groß-/Kleinschreibung prüfen soll, erkennt es im Gegensatz zum Duden Korrektor nicht, dass der Ausdruck
„reichsunmittelbarer Territorialbesitz eines Bischofs“ am Satzanfang groß zu schreiben ist.
Sicherung und Erweiterung
Die Wörterbücher des Duden Korrektors können einzeln auf einen Datenträger gesichert
werden.
Ein Import aus eigenen Textdateien in die Benutzerwörterbücher ist möglich, da es sich bei den Benutzerwörterbüchern um einfache Textdateien handelt, die jedes Wort in einer separaten Zeile enthalten.
Über den Eintrag im Duden Korrektor-Menü unter „Extras“ können Benutzerwörterbücher editiert und einzelne Wörter hinzugefügt
oder um Listen erweitert werden.
Schlussbemerkung
Fazit des Tests ist, dass die Verwendung des Duden Korrektors unter OpenOffice.org
und den unterstützten Betriebssystemen
sehr gut funktioniert und
im praktischen Einsatz
aufgrund der vielfältigen Einstellmöglichkeiten
die Rechtschreibkontrolle feiner justierbar ist als die mitgelieferte Kontrolle von OpenOffice.org.
Der Kurztest zeigt, dass die Hinweise des Duden Korrektors beim Verbessern von Texten hilfreich sind.
Redaktioneller Hinweis: Wir danken dem Dudenverlag für die Bereitstellung einer aktuellen Linux-Datei des Duden Korrektors 6 für OpenOffice.org.
Links
- http://www.duden.de/deutsche_sprache/index.php?nid=113
- http://www.duden.de/
- http://www.sun.com/
- http://www.ubuntu-center.de/1323/warnung-duden-korrektor-6-ist-nur-fuer-32-bit-systeme/
Autoreninformation |
Stefan Wichmann
ist Autor mehrerer Bücher und hat für einige von ihnen auch den Duden Korrektor eingesetzt.
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von Dominik Wagenführ
Gravitation ist manchmal ganz schön nervend. Sie sorgt dafür, dass
Äpfel nicht weit vom Stamm fallen oder dass man hinfällt, wenn man stolpert.
Auch bei dem Open-Source-Strategiespiel
Slingshot (Link) kämpft man gegen die
Anziehungskraft.
Slingshot ist ein zweidimensionaler Weltraumshooter, der aber mehr auf
Taktik setzt als auf wildes Geballere. Das Spiel ist für zwei Spieler
an einem PC ausgelegt, kann aber auch allein gespielt
werden (indem man auch die Rolle des zweiten Spielers übernimmt)
und sorgt für kurzweilige Abwechslung.
Bei dem Spiel geht es darum, die Anziehungskraft der Planeten zu nutzen,
um seine Rakete auf den Gegner zu lenken. Es ist sozusagen das
Weltraum-Pendant des 1987 auf dem Atari ST erschienenen Klassikers
„Ballerburg“ (Link).
Das Hauptmenü in Slingshot.
Installation
Slingshot kann in den meisten Distributionen mit dem Paket
slingshot über die Paketverwaltung installiert werden.
Auf der Webseite des Projekts (Link)
findet man auch vorkompilierte Pakete für DEB- und RPM-basierte Systeme.
Daneben wird ein systemunabhängiger Python-Installer zum Download
angeboten, den man nach dem Entpacken über das Skript install.sh
ausführt.
Natürlich kann man sich aber auch den unter der GNU General Public
License (GPL) veröffentlichten Quellcode von der
Webseite (Link)
herunterla-
den. Zum Ausführen muss man nur die beiden Pakete python und
python-pygame installiert haben.
Die einzelnen Schüsse werden durch Linien markiert.
Spielstart
Nach dem Start (entweder über das Anwendungsmenü unter „Spiele“
oder direkt durch Ausführung der slingshot.py-Datei) landet man im Hauptmenü des englischsprachigen Spiels. Dort kann man einfach auf
„New game“ klicken, um ein neues Spiel zu starten.
Man sieht je ein Raumschiff am linken und rechten Rand und dazwischen
einige Planeten. Über die Cursortasten kann man mittels
„Pfeil links“ und „Pfeil rechts“ den Abschusswinkel bestimmen.
Über „Pfeil hoch“ und „Pfeil runter“ bestimmt man die Stärke
des Schusses. Dabei gilt: Je stärker der Schuss war, desto weniger Punkte gibt es
bei einem Treffer. Mit gedrückter „Shift“-Taste ist das Raster für Drehung
und Schussstärke etwas gröber, mit der „Strg“-Taste feiner.
Nach der hoffentlich richtigen Einstellung drückt man „Space“ oder „Return“
und die Rakete macht sich auf dem Weg und wird dabei von den Planeten
angezogen. Sie hinterlässt dabei eine Spur, sodass man sich beim nächsten
Versuch daran orientieren kann.
Hat man nicht getroffen, ist der Gegenspieler mit seinem Zug an der Reihe.
Optionen
Durch die Taste „Escape“ gelangt man während des Spiels wieder ins
Hauptmenü. Dort kann man unter „Settings“ diese Einstellungen
wählen:
Menü „Game style“ |
Auswahl | Bedeutung |
„Random“ | Per Zufall wird eine oder mehrere der unten genannten Optionen ausgewählt. |
„Fixed Power“ | Die Schussstärke ist fest auf 200 eingestellt. |
„Bounce“ | Schüsse prallen am Rand des Fensters ab. Man kann so gut über Eck schießen. |
„Invisible planets“ | Die Planeten sind unsichtbar und man muss sich durch Testschüsse langsam ans Ziel herantasten. |
|
Menü „Game options“ |
Auswahl | Bedeutung |
„Max number of planets“ | Maximale Anzahl von Planeten auf dem Feld. |
„Number of rounds“ | Anzahl der Runden, die gespielt werden sollen. |
„Shot timout“ | Sorgt dafür, dass ein Schuss irgendwann verfällt. |
|
Menü „Graphics“ |
Auswahl | Bedeutung |
„Particles“ | Schaltet kleine Partikeleffekte ein, wenn ein Schuss einen Planeten trifft. |
|
Fazit
Slingshot ist ein sehr schönes Zweipersonenspiel, mit dem man sich
aber auch allein die Zeit vertreiben kann. Ein Netzwerk- oder Online-Modus
mit mehreren Spielern würde natürlich noch viel mehr Spaß ins Spiel
bringen.
Links
- http://slingshot.wikispot.org/
- http://de.wikipedia.org/wiki/Ballerburg
- http://slingshot.wikispot.org/Downloads/Linux
- http://slingshot.wikispot.org/Downloads/Source
Autoreninformation |
Dominik Wagenführ
spielt sehr gerne unter Linux und vor allem Physiksimulationen machen ihm dabei viel Spaß.
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von Dirk Sohler
Ja, Xpdf (Link) ist alt. Seit 1996 wird es
angeboten und hat sich seit dem sehr weit entwickelt. Natürlich krankt
es auch an seinem Alter. So sieht es mit seiner Motif-GUI (Link)
in Zeiten von Compiz & Co. einfach nicht mehr zeitgemäß aus, funktioniert aber
hervorragend und muss sich nicht im Geringsten vor modernen
PDF-Betrachtern verstecken.
Redaktioneller Hinweis: Dieser Artikel wird mit freundlicher Genehmigung
des Autors unter der Creative-Commons-Lizenz
„Namensnennung-Weitergabe unter gleichen Bedingungen 3.0 Deutschland“ (Link) in
freiesMagazin veröffentlicht.
Der Hauptkritikpunkt an Xpdf wird wohl dessen GUI sein. Da Xpdf aber
den X-Standards (Link)
folgt, ist es über entsprechende Ressourcen-Einstellungen sehr gut
anpassbar. Wenn man sich das Programm erst einmal angepasst hat, kann
man sehr schön damit arbeiten. Dieser Artikel zeigt dies etwas und
soll vor allem anregen, es selbst einfach einmal zu probieren.
GUI-Anpassungen
Das Anpassen der GUI ist über die Datei .Xresources möglich,
welche im Heimverzeichnis liegt und Einstellungen zu verschiedenen
Programmen beinhalten kann. Aufgebaut ist die Datei nach dem Schema
Programmname*Klasse: Eigenschaft, wobei „Klasse“ einer Einstellung
und „Eigenschaft“ ihrem Wert entspricht. So kann eine Zeile beispielsweise
wie folgt aussehen:
xpdf*background: #eeeeec
Dies würde die Hintergrundfarbe von Xpdf ändern, wie später noch
ausführlicher beschrieben wird.
Die Datei wird zum einen bei jeder Anmeldung automatisch eingelesen,
kann aber auch mittels
$ xrdb -merge ~/.Xresources
manuell eingelesen werden. -merge sagt hierbei, dass die Einstellungen
aus der Datei denen
hinzugefügt werden, die bereits geladen wurden.
Eine andere Option ist -load, welches alle
Einstellungen vergisst und
nur die aus der Datei .Xressources übernimmt. Dies ist vor allem dann
von Nutzen, wenn man eine Einstellung rückgängig machen möchte, ohne
den Standardwert explizit angeben zu müssen.
Hinweis: Falls die Datei nicht existiert, kann man einfach eine neue
erstellen.
Motif entstand in einer Zeit, in der 3-D-Effekte (Link)
in GUIs sehr beliebt waren. Entsprechend riesig wirken die 3-D-Effekte
auch in Xpdf. Durch xpdf*shadowThickness: 1 wird der Effekt auf ein
normales Maß reduziert und schon sieht die GUI deutlich weniger
schlimm aus.
Die Standardeinstellung von Xpdf ist, das Dokument in einer festen
Größe anzuzeigen. Da viele das Dokument aber ganz gerne alleine durch
die Änderung der Fenstergröße anpassen, kann man xpdf*initialZoom: width
verwenden, damit sich das Dokument immer an die Fensterbreite anpasst.
Da die Höhe des Fensters automatisch angepasst wird, füllt eine
PDF-Seite das Fenster normalerweise gut lesbar ganz aus
(vor allem, wenn man einen großen Monitor hat).
Wer Fan des Tango!-Iconsets (Link)
und der damit verbundenen Farbpalette ist, kann die GUI durch
die Angabe
von xpdf*foreground: #2e3436 und xpdf*background: #eeeeec
„tangofizieren“.
Der Navigationsbereich von Xpdf vor und nach den GUI-Änderungen.
Im Vergleich zu sexy GTK- oder Qt-Themes ist das natürlich sehr altbacken, aber besser als vorher sieht es allemal aus.
Auch den Taschenrechner xcalc kann man auf diese Art verändern. Es
existieren dazu sehr viele Ressource-Dateien im Netz.
Die Konfiguration in der der Datei .Xresources sieht somit wie folgt aus:
xpdf*shadowThickness: 1
xpdf*initialZoom: width
xpdf*foreground: #2e3436
xpdf*background: #eeeeec
Zwei xcalc-Fenster in der Gegenüberstellung.
Copy & Paste
„Strg“ + „C“ und „Strg“ + „V“ ist Windows. Unter X kopiert man mit der Maus (Link). Was? Ja, mit der Maus.
X ist ein Grafikserver, dessen essentielles Eingabegerät die Maus ist
(genau genommen ein Zeigegerät, das nicht unbedingt eine Maus
sein muss). Als solches wird die Maus auch zum Kopieren verwendet.
Man markiert in Xpdf durch Klicken und Halten der linken Maustaste einen
Bereich, den man kopieren will. Dann öffnet man die Anwendung,
in die man den Text einfügen möchte, und drückt die mittlere Maustaste oder
die linke und die rechte Maustaste gleichzeitig, wenn man keine mittlere
Maustaste hat. Man bekommt jetzt nicht einfach nur Text, sondern, wenn
man über mehrere Spalten hinweg etwas ausgewählt hat, Text, der in
mehreren Spalten angeordnet ist.
Auswahl in einer PDF-Datei in Xpdf über zwei Spalten hinweg.
Das Ergebnis sieht dann zum Beispiel so aus:
ext. Als Test-PDFs auskommt und da
F-Linux-Magazine Desktopumgebung
Evince
rhebt keinerlei An- Evince [4] ist d
er Objektivitaet. Si- ter GNOME. Sein
DF-Betrachter, die nen Faehigkeiten
Klar, man kann den Text nicht kontinuierlich bearbeiten, aber warum
sollte man auch? Wer über Spalten hinweg auswählt, bekommt über Spalten
hinweg eingefügt. Will man den Text einer Spalte, wählt man nur eine
Spalte aus.
Ansichten
Links wird das Inhaltsverzeichnis angezeigt, unten gibt es einige
Navigationsfunktionen, die größte Fläche nimmt die Anzeige der PDF-Datei
ein. Mittels Rechtsklick auf die Anzeige der PDF-Datei hat man Zugriff
auf weitere Anzeigeoptionen. So kann man hier das PDF einfach drehen
oder einschalten, dass alle Seiten hintereinander weg angezeigt werden
sollen.
Gescrollt wird mit dem Mausrad oder mit den Pfeiltasten. Seiten werden
gewechselt, indem man entweder die entsprechende Seite aus dem
Inhaltsverzeichnis auswählt oder „N“ bzw. „P“ drückt.
Durch die
Navigationsbuttons mit zwei Pfeilen springt man 10 Seiten, durch die
mit einem Pfeil eine Seite und durch die mit einem Pfeil und zwei
Strichen alle Seiten in die jeweilige Richtung. Alternativ kann man die
Seitenzahl auch direkt eingeben.
Wenn man einen Teil markiert hat und per Rechtsklick „Zoom to selection“
auswählt, bekommt man einen Ausschnitt angezeigt, der das enthält,
was man markiert hat. Ein Druck auf „W“ und das Dokument wird wieder
auf Seitenbreite eingepasst angezeigt.
Rotiert werden kann das Dokument selbstverständlich auch. Einfach über
Rechtsklick „Rotate ... “ in die richtige Ausrichtung drehen.
Fazit
Xpdf tut, was der Name sagt (Link):
PDF-Dateien unter X anzeigen. Dabei funktionieren Formulare genau so wenig
(damit ist Xpdf aber in allerbester Gesellschaft über alle Betriebssysteme
hinweg!), wie es eine „moderne GUI“ gibt. Stattdessen bekommt man
einen sehr gut durch X-Einstellungen anpassbaren, verdammt schnellen
PDF-Betrachter, der vor allem durch seine enorme Einfachheit besticht.
Wenn man sich das Programm seinen Wünschen nach eingerichtet
und dabei sehr auf Schlankheit geachtet hat, erhält man einen
PDF-Betrachter, der genau so arbeitet wie ein Bildbetrachter:
Das Öffnen von Dateien geschieht ohne Verzögerung und der Anwender wird nicht von
einer „vollen“ GUI belästigt.
Links
- http://www.foolabs.com/xpdf/
- http://de.wikipedia.org/wiki/Motif
- http://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/de/
- http://www.linux-user.de/ausgabe/2001/05/070-desktopia/desktopia-2001-05.html
- http://www.scratchmedia.co.uk/web-design/3d-effects.php
- http://tango.freedesktop.org/Tango_Desktop_Project
- http://www.jennings.homelinux.net/paste.html
- http://en.wikipedia.org/wiki/KISS_principle
Autoreninformation |
Dirk Sohler
nutzt beruflich und privat ausschließlich Linux und bevorzugt
einfache Programme, die schnell starten. Xpdf verwendet er aus genau
diesem Grund. Die nicht mehr zeitgemäße, aber angepasste Motif-GUI stört
ihn dabei nicht.
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von Roman Hanhart
Der Bonner Verlag Galileo Computing (Link) hat ein Rezensionsexemplar des Handbuches
Debian GNU/Linux (Link) zur Verfügung gestellt. Das Buch ist in
der dritten, überarbeiteten und erweiterten Auflage in diesem Jahr erschienen. Verfasst hat es Heike Jurzik (Link). Der gut 800 Seiten starke Band ist sauber gebunden und beinhaltet eine DVD mit dem aktuellen Debian 5 „Lenny“ sowie - wie es bei Galileo Computing immer üblich ist - einen Online-Zugang (Link) zu Aktualisierungen des Buches.
Nun ist Debian aus meiner Sicht keine prädestinierte Distribution für Einsteiger. Wohl sind einige ihrer Abkömmlinge, wie etwa
Linux Mint (Link), Knoppix (Link) und natürlich Ubuntu (Link)
typische Einsteiger-Distributionen, aber die Mutter jener „Linuxe“ ist doch wohl eher etwas für Nutzer, die Linux schon
ein wenig kennen. Dennoch richtet sich dieses Buch auch an Einsteiger, was mich zum einen
etwas erstaunt, doch zugleich auch freut.
Am Anfang steht die Installation
Heike Jurzik gliedert ihr Werk in drei Hauptteile: „Installation“, „Desktop“ und „Administration“ - eine sehr sinnvolle Gliederung. Im ersten Teil gibt es eine kleine Einführung zu Linux und zu Debian, die mir aber etwas zu oberflächlich erscheint. Will die Autorin Ein- und Umsteiger ansprechen, dürften hier durchaus noch einige Informationen mehr zum Linux-Kernel und dessen Aufgaben zu finden sein. Auch zu Richard Stallman (Link) wäre etwas mehr Information nicht schlecht gewesen. Was in der Einführung allerdings gut zur Geltung kommt, ist die Philosophie, welche die Debian-Gemeinschaft zusammenhält, auch wenn die Autorin hier mögliche Kritik vermeidet. Sie streicht lieber die positiven Eigenschaften dieser weltweiten Gemeinschaft heraus und übergeht - wohl aus guten Gründen - die internen Reibereien und politischen Diskussionen.
Die technischen Informationen aus allen drei Hauptbereichen liefert die Autorin in einem gut lesbaren Deutsch. Frau Jurzik beschreibt
die Installation von Debian in vielen Varianten, auch für Leute, die von Windows kommen und Debian als zweites Betriebssystem nutzen möchten.
Außerdem gibt es im ersten Teil viele Informationen zu Netzwerk, X-Server, Paketverwaltung und zum Thema Drucken. Profis dürften in
diesem Abschnitt nicht mehr allzu viel Neues entdecken, außer den Neuerungen, die Lenny gegenüber Etch bei der Installation mitbringt.
Es gab in diesem Teil allerdings auch einige Schätze zu heben. Gerade die unzähligen Schalter zu apt-get und auch den Unterschied zwischen apt-get und aptitude waren spannend.
Mittem im System
Im mittleren Teil geht es dann an das Einrichten des Systems. GNOME (Link), KDE (Link) und
alternative Windows-Manager wie Xfce (Link) oder LXDE (Link) werden besprochen.
Diverse Internetapplikationen kommen zur Sprache, und Büroanwendungen wie OpenOffice.org (Link),
LaTeX (Link), PDF, Desktop-Publishing, Vektorgrafikprogramme, PIMs und die Bereiche Scannen sowie
Faxen werden vorgestellt. Weiter gibt es einen großen Abschnitt zu Multimedia und eine Sektion mit Tipps zur Selbsthilfe und zur
Community. Auch hier richtet sich der Inhalt sowohl an Einsteiger als auch an Menschen, die Debian schon etwas kennen.
Am Ende etwas Administration
Der wohl spannendste Teil ist der abschließende mit dem Titel „Administration“. Hier finden sich zahlreiche Hintergrundinformationen zu Linux (Dateisystem, Benutzerverwaltung etc.), zu Editoren wie Emacs (Link) und
natürlich wird auch die Shell besprochen. Dann folgt der Serverteil, in dem Bereiche wie Mailserver, Bind-Server, Webserver, FTP-Server,
Samba und Sicherheit beleuchtet werden.
Abschließend folgen Informationen zum Upgrade von Etch auf Lenny sowie einige, leider etwas oberflächliche Sätze zum Thema Kernel
kompilieren.
Fazit
Das Werk ist vor allem ein Buch für Einsteiger und Nutzer, die Debian schon etwas kennen und damit bereits einige Zeit gearbeitet haben. Hier kann eine Menge gelernt werden. Auch Ubuntu-Nutzer finden in diesem Buch wichtige Informationen. Hierzu empfiehlt
sich ergänzend die Lektüre des OpenBooks „Ubuntu GNU/Linux“ (Link), ebenfalls aus dem Hause Galileo Computing.
Alte Hasen und versierte Systemadministratoren werden mit diesem Buch keinen so großen Erkenntnisgewinn erzielen. Für jene Zielgruppe
empfiehlt sich eher ein Buch wie „Debian GNU/Linux“ (Link) aus dem
Springer-Verlag. Dieser Titel ist aber leider im Moment vergriffen.
Wie dem auch sei: „Debian GNU/Linux - Das umfassende Handbuch“ von Galileo Computing bietet zahlreiche Informationen zu Debian. Dazu konnte ich viel Unbekanntes entdecken und nutze das Buch so vor allem als Nachschlage- und Stöberquelle.
Buchinformationen |
Titel | Debian GNU/Linux - Das umfassende Handbuch |
Autor | Heike Jurzik |
Verlag | Galileo Computing |
Umfang | 826 Seiten |
ISBN | 978-3-8362-1386-6 |
Preis | 39,90 Euro |
|
Links
- http://www.galileocomputing.de/
- http://www.galileocomputing.de/katalog/buecher/titel/gp/titelID-2084
- http://www.galileocomputing.de/katalog/buecher/titel/autoren/gp/titelID-2084
- https://ssl.galileo-press.de/mygalileo/buchregistrierung/uebersicht/
- http://www.linuxmint.com/
- http://www.knoppix.org/
- http://www.ubuntu.com/
- http://de.wikipedia.org/wiki/Richard_Stallman
- http://www.gnome.org/
- http://de.kde.org/
- http://www.xfce.org/?lang=de
- http://www.lxde.org/
- http://de.openoffice.org/
- http://de.wikipedia.org/wiki/LaTeX
- http://www.gnu.org/software/emacs/
- http://openbook.galileocomputing.de/ubuntu/
- http://www.springer.com/computer/programming/book/978-3-540-73338-6
Autoreninformation |
Roman Hanhart
ist über den Umweg Ubuntu zu Debian gekommen und setzt das System sowohl privat als auch beruflich ein. Daneben betreibt er den PodCast DeimHart und unterstützt RadioTux mit Beiträgen.
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Für Leserbriefe steht unsere E-Mailadresse zur Verfügung - wir freuen uns über Lob, Kritik und Anregungen zum Magazin.
An dieser Stelle möchten wir alle Leser ausdrücklich ermuntern, uns auch zu schreiben, was nicht so gut gefällt. Wir bekommen sehr viel Lob (was uns natürlich freut), aber vor allem durch Kritik und neue Ideen können wir uns verbessern.
Leserbriefe und Anmerkungen
Verschlüsselung in Debian
->
Der Debian Installer kann es schon lange und davon habe ich es mir
abgeschaut. Einen einzigen verschlüsselten Container braucht man, der
die Volume Group bildet und die verschiedenen Mountpoints als Logical
Volumes bereithält und eine initrd im unverschlüsselten /boot
wie im Artikel beschrieben.
Sascha Wüstemann
Pardus
->
Ist es möglich, dass Sie in die Zukunft auch mal Pardus
untersuchen? Ich gebrauche es seit einiger Zeit und bin sehr
zufrieden mit dieser Linuxdistribution aus der Türkei.
Bert Barten
<-
Wir haben Pardus Linux in unsere Artikelwunschliste (Link) aufgenommen und hoffen natürlich, dass sich unsere Leser auch angesprochen und aufgerufen fühlen, den einen oder anderen Artikel für freiesMagazin über diese Distribution zu schreiben.
Thorsten Schmidt
Entwicklungsstand von Kommander
->
Ich habe einige Anmerkungen zum Entwicklungsstand von Kommander.
Der Projektleiter von Kdewebdev Eric Laffoon ist momentan wohl
sehr beschäftigt und häufig geschäftlich auf Reisen, weswegen eine
zeitnahe Antwort auf die genannte E-Mail wohl nicht erfolgte.
Kommander befindet sich in aktiver Entwicklung. Die letzte
offizielle Version 1.3.1 für KDE3 erschien im letzten August.
Dennoch konnte man im letzten Monat auf der Mailingliste eine
allerletzte inoffizielle Version von Kommander für KDE3 beziehen,
die schon einige Teile der Entwicklung hin zu Kommander für KDE4
vorweg nimmt.
Wenn man über Kommander diskutiert, muss man immer zwischen dem
Editor und dem Exekutor unterscheiden. Der Editor von KDE3 fußt
auf einer ziemlich alten Version von Qt Creator. Der neue Editor
für KDE4 wird hingegen auf der nahezu vollständig neu
geschriebenen Entwicklungsplattform für KDE4 aufsetzen. Dies ist
auch ein wichtiger Grund für die Verzögerungen in der aktuellen
Entwicklung, da sich die Entwicklungsplattform momentan noch in
einer Beta-Phase befindet. Auch der, unter uns hervorragende,
Webeditor Quanta leidet aus diesem Grund noch daran, dass keine
KDE4-Version existiert. Übrigens benutzt auch Quanta nicht wenige
Kommander-Dialoge.
Der Executor hingegen existiert bereits in einer Version für KDE4.
Allerdings nennt sich das Binary nicht mehr kmdr-executor, sondern
schlicht kommander. Diese Version ist zwar noch fehleranfällig, im
Gegensatz zur extrem stabilen Version für KDE3, doch zumindest für
wenig aufwändige Dialoge schon gut geeignet.
Ich schreibe diese Zeilen eigentlich nur, um der Vermutung
vorzubeugen, Kommander sei alt, oder die Entwicklung
eingeschlafen. Nichtsdestotrotz muss ich eingestehen, dass die
Website aktueller sein, das SVN von den Entwicklern stärker
frequentiert werden und die Mailingliste besser funktionieren
könnte.
Alexander Fischer (Kommentar)
PDF-Betrachter im Test
->
Als Ergänzung zum Artikel „PDF-Betrachter im Test“ wollte ich
auf die Suchfunktion in der Seitenleiste von Okular hinweisen. Hat
man diese z. B. mit „F7“ geöffnet, kann man im Register mit
den Vorschaubildern sehr komfortabel und vor allem flott
Suchbegriffe finden. Die angezeigten Vorschaubilder werden dabei
auf die Seiten mit dem gesuchten Begriff reduziert. Meiner Meinung
nach ist das ein klarer Pluspunkt, welcher Okular in dieser
Bewertungsrubrik vielleicht sogar ein „++“ einbringen könnte.
Mike (Kommentar)
<-
Vielen Dank für den Hinweis, aber diese Funktion haben wir sogar
beschrieben: „Eine besondere Funktion ist, dass man sowohl
das Inhaltsverzeichnis als auch die Vorschaubilder durchsuchen
kann. Mithilfe des Eingabefeldes über dem jeweiligen Bereich
filtert man so nur die Treffer heraus, die einen wirklich
interessieren.“ Sie finden diesen Absatz aber nicht im Abschnitt
„Suche“, sondern im Abschnitt „Inhaltsverzeichnis und
Vorschau“.
Dominik Wagenführ
->
Schöner Bericht. Hätte gar nicht gedacht, dass Okular so gut
dasteht. Das, wo KDE noch so unfertig ist. Hier noch Ergänzungen:
- Okular kann mit der mittleren Maustaste das Dokument
stufenlos zoomen. Tolle Sache. Bei der Bewertung in der
Kategorie „Suchen“ sind wohl eher zwei Punkte angebracht. Denn
schließlich können die Vorschaubilder auch durchsucht werden.
Diese Art der Suche ist viel komfortabler als „Strg“ + „F“.
Man sieht in der Vorschau auch eingefärbt, wo der Treffer steht.
Die Vorschaubilder können in der Größe variert werden.
- Wie man aus dem PDF-Reader herauskopiert ist sicherlich
Einstellungssache. Aber wenn man bedenkt, dass PDF ein
Ausgabeformat ist, das nicht weiter verarbeitet werden soll,
finde ich die Methode von Okular mindestens einen Punkt mehr
wert.
- Die Kategorie Notizen wurde vergessen.
- Evince kann übrigens Bilder direkt aus dem Dokument herauskopieren. Keine Ahnung, ob Okular das auch kann.
Hartmut Brüning
<-
Vielen Dank für Ihre Anmerkungen. Dass man mit der mittleren
Maustaste (zusammen mit gedrückter „Strg“-Taste) zommen
kann, wurde im Artikel bereits positiv erwähnt. Ohne „Strg“
kann man mit der mittleren Maustaste nur scrollen.
Die Bewertung bei „Suche“ haben wir aufgrund der Suchfunktionen
im Inhaltsverzeichnis und Vorschau um einen Punkt erhöht (siehe
Leserbrief oben).
Bezüglich der Kopierfunktion ist es zumindest bei mir als Autor
so, dass ich sehr oft Passagen aus PDF-Dokumenten herauskopiere.
Vor allem, wenn ich Befehle aus Anleitungen nicht abtippen möchte.
Dann ist es sehr hinderlich, wenn die Befehle bei texumflossenen
Bildern nicht korrekt kopiert werden können. Das Verhalten ist in
der Tat Ansichtssache - die gesamte Bewertung der Funktionen aber
auch.
Auf Notizen habe ich als Tester keinen Wert gelegt, da ich diese
Funktion nicht nutze. Immerhin einen Screenshot habe ich aber dazu
spendiert.
Eine Funktion, zur Direktkopie von Bildern, habe ich in Okular
nicht gefunden. Man kann nur einen Bereich auswählen und diesen
als Bild speichern, wie im Artikel beschrieben.
Dominik Wagenführ
->
Der PDF-Reader-Artikel hat mich sehr interessiert und ich wollte
natürlich sehen, wie das von mir genutzte Xpdf so gegen die
modernen Programme abschneidet. Mir war recht klar, dass es kaum
vorne mitspielen wird wenn man es an modernen Nutzergewohnheiten
misst. Dass dies heutzutage so ist, das habe ich schon akzeptiert.
Aber genug gefaselt. Was ich sagen wollte bezieht sich auf [den
Abschnitt „Markieren und Kopieren“ bei Xpdf.] [...]
Die eigentliche Art unter X zu kopieren, ist es einen Text zu
markieren. Damit ist er schon ausgewählt, eine weitere
Tastenkombination ist nicht mehr nötig. Eingefügt wird mit der
mittleren Maustaste. Der Ablauf ist also viel simpler: Mit links
markieren, mit der mittleren Taste einfügen. [...]
Wenn man sich daran mal gewöhnt hat, dann fragt man sich bei Windows
jedes Mal wieder, warum man denn da noch Tasten drücken muss, wenn's
doch auch ohne geht. ;-)
[...] Das gilt auch für die
meisten anderen älteren grafischen Unix-Programme.
Vielleicht noch ein paar Worte zur Qualität des Kopierens bei
Xpdf: Man hat keine zeilenorientierte Auswahl sondern markiert mit
einem Rechteck. Das hat den Vorteil, dass man auch mehrspaltigen
Text ordentlich kopieren kann, was bei Evince ja kaum möglich ist.
Allerdings kommt Xpdf nur schlecht mit nicht-ASCII-Zeichen aus.
Die Punkte der Umlaute werden gerne als Satzpunkte in einer
Zwischenzeile erkannt und andere umbekannte Sonderzeichen werden
oft zu Datenmüll. Es geht also kaum ohne Nachzuarbeiten, es sei
denn man hätte simplen ASCII-Text.
Im Vergleich zu modernen PDF-Viewern ist Xpdf chancenlos wenn man
gegen moderne Nutzungsgewohnheiten wertet. Wenn man aber einen
simplen, schnellen PDF-Betrachter will, der so gut wie überall
verfügbar ist, dann ist Xpdf durchaus eine gute Wahl. (Ich zum
Beispiel würde ihn nicht eintauschen.)
Markus Schnalke
->
Mit Xpdf ziehe ich ein Rechteck per Maus über einen Bereich, und
mittlerem Mausklick füge ich diesen in gedit beispielsweise ein.
Gar kein Problem. Welche populären Methoden des Textkopierens habt
Ihr denn probiert? :)
Mit „+“ [und „-“] kann ich auch per Tastatur zoomen.
Ein Klick auf den Kommentieren-Link hat mir aber Opera (deutsch)
geöffnet, nicht Firefox, meinen Standardbrowser (dachte ich).
Ihr hättet auch die Startgeschwindigkeit testen sollen - da ist
man mit dem Lesen bei Xpdf nämlich oft fertig, bevor der Acrobat
[Anm.d.Red.: Adobe Reader ist gemeint] beispielsweise gestartet
hat.
Stefan W. (Kommentar)
<-
Vielen Dank für die vielen Hinweise. Das Kopieren des Textes wurde
per Xpdf-Menü, per Kontextmenü und Tastatur „Strg“ + „C“
versucht. Auf die Idee mit der mittleren Maustaste bin ich nicht
gekommen, obwohl ich die Funktion in anderen Programmen täglich
nutze.
Für den Test wurden Epiphany und Firefox installiert (beides mit
Übersetzungen). Epiphany war GNOME-Standardbrowser und Firefox der
x-www-browser. Bei einem Klick auf einen Link in Xpdf
öffnete sich Epiphany in Englisch. Ggf. war das aber „Zufall“
und Xpdf hat ein anderes Kriterium der Browserauswahl.
Bzgl. Startgeschwindigkeit ist der Adobe Reader in der Tat der
Langsamste, alle anderen PDF-Viewer starten in etwa gleichschnell
in unter einer Sekunde. Die Behäbigkeit des Adobe Readers wurde im
Text aber erwähnt, es wurden nur keine Punkte darauf verteilt, da
zumindest ich selten mehrere PDFs innerhalb kurzer Zeit lese und
dabei den PDF-Viewer immer wieder
schließe. Bei mir bleibt der PDF-Viewer, wenn schon, in so einem Fall immer geöffnet.
Dominik Wagenführ
->
Ich muss jetzt aber mal eine Lanze für Xpdf brechen. Abgesehen
davon, dass dieses Programm anscheinend eines der wenigen ist, die
die Fähigkeit besitzen, eine PDF-Datei zu drehen, hat es auch die
wenigsten Abhängigkeiten und startet am schnellsten.
Die GUI, die man in der .Xresources wunderbar mit der
X-Standard-Klassen anpassen kann (übrigens eine Technik, die in
Zeiten von Compiz & Co. fast völlig in Vergessenheit geraten ist), beschränkt sich auf eine
Navigationsleiste und Buttons. Xpdf ist zwar kein sexy GTK-2- oder
Qt-4-Programm, sondern ein schlichtes, einfach nur gut
funktionierendes Motif-Programm, aber es tut was es soll:
PDF-Dateien anzeigen, und das mit einem Funktionsumfang und einer
Qualität, bei der sich andere PDF-Reader gerne eine dicke Scheibe
abschneiden können.
Dirk Sohler (Kommentar)
<-
Auch Ihnen vielen Dank für die Hinweise. Die Qualität habe ich
nicht getestet bzw. ist mir hierbei kein Kandidat negativ
aufgefallen. In allen PDF-Betrachtern war das angezeigte
Schriftbild klar und deutlich lesbar. Was den Funktionsumfang
angeht, hinkt Xpdf leider seinen Konkurrenten hinterher. So dick
kann die Scheibe zum Abschneiden also nicht sein. ;) Wenn man nur
einen kleinen, schlanken PDF-Betrachter sucht, der etwas mehr kann
als ViewPDF, ist es sicherlich eine sehr gute Alternative.
Dominik Wagenführ
Korrekturen und Fehler
PDF-Betrachter im Test, freiesMagazin 08/2009 (Link)
Aufgrund der obigen Hinweise hat Okular bei der „Suche“ einen
zusätzlichen Punkt erhalten. Und auch Xpdf erhielt nachträglich bei
der Funktion „Markieren und Kopieren“ zwei zusätzliche Punkte.
An dieser Stelle verweisen wir auch auf den Artikel
„Xpdf“, den Dirk Sohler kurz nach seinem
Leserbrief für freiesMagazin verfasst hat.
Links
- http://freiesmagazin.de/artikelwuensche
- http://www.freiesmagazin.de/freiesMagazin-2009-08
Die Redaktion behält sich vor, Leserbriefe gegebenenfalls zu kürzen.
Die Leserbriefe kommentieren
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Es kann leider vorkommen, dass wir aus internen Gründen angekündigte Artikel verschieben müssen. Wir bitten dafür um Verständnis.
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Erscheinungsdatum: 6. September 2009 |
Erstelldatum: 7. September 2009 |
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On 7 Sep 2009, 21:37.