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Kurztrip nach Edinburgh 2019

Einleitung

Ende letzten Jahres entschieden wir uns, einen Kurztrip nach Edinburgh zu machen. Der Flug mit easyJet war mit ca. 90 € pro Person recht preiswert. Freitagabend sind wir hingeflogen und Montagmittag wieder zurück. Insofern hatten wir zwei volle Tage, Edinburgh zu erkunden.

Untergekommen sind wir im ibis-Hotel im Zentrum an der South Bridge. Das Hotel liegt schön zentral und ist bezahlbar.

Samstag, 5. Januar 2019

Da das Wetter laut Vorhersage am Samstag etwas besser sein sollte als am Sonntag, entschieden wir uns, die Outdoor-Aktivitäten am ersten Tag zu machen. Wir starteten an unserem Hotel und besuchten zuerst die Universität Edinburgh (weil das Gelände auf dem Weg zu Arthur's Seat lag). Es gibt einige sehr schöne, alte Gebäude, die zum Campus gehören. So richtig merkt man gar nicht, dass man ein Universitätsgelände betritt, weil es so zentral in der Stadt liegt und nicht gesondert abgetrennt ist. Mit dem Universitätsgelände und den -gebäuden, wo ich studiert habe, ist das nicht vergleichbar.

Arthur's Seat.

Arthur's Seat.

Unser Ziel war aber wie geschrieben Arthur's Seat. Der Felsen vulkanischen Ursprungs liegt mitten in der Stadt. Wenn man den Weg nach oben wandert, kann man kaum glauben, dass man sich in einer europäischen Hauptstadt befindet und nicht irgendwo in den Bergen. Der Weg auf den höchsten Punkt Edinburghs (251 Meter) ist in gut 30 Minuten erreichbar (vom Stadtzentrum ca. 15 Minuten länger). Es war ziemlich frisch und windig, aber dennoch hatten wir eine tolle Rundumsicht auf Edinburgh, den Hafen und andere Stadtteile. Bei etwas besserem Wetter hätten wir sicherlich noch weiter sehen können.

Blick von Arthur's Seat mit Edinburgh Castle im Hintergrund.

Blick von Arthur's Seat mit Edinburgh Castle im Hintergrund.

St. Anthony's Chapel und St. Margaret's Loch.

St. Anthony's Chapel und St. Margaret's Loch.

Auf der anderen Seite gingen wir dann weiter durch den Holyrood Park wieder abwärts Richtung Stadt und statteten dem Scottish Parliament einen Besuch ab. Es gab eine kleine Ausstellung über das Parlement, welches noch nicht einmal 20 Jahre besteht. Auch das Referendum zur Unabhängigkeit Schottlands in 2014 wurde thematisiert. Wir konnten auch einen Blick in den Sitzungssaal werfen, auch wenn zu dem Zeitpunkt leider gerade keine Diskussionen stattfanden.

Sitzungssaal im Scottish Parliament.

Sitzungssaal im Scottish Parliament.

Nach der kurzen Pause im Warmen ging es wieder hinaus, diesmal rauf auf Calton Hill. Der kleine Hügel in 100 Meter Höhe ist vor allem für die „Schande Schottlands“ bekannt: das unfertige National Monument of Scotland. Im Sommer ist die Wiese aber sicherlich besonders schön für ein kleines Picknick geeignet.

Ausblick von Calton Hill auf Edinburgh Castle.

Ausblick von Calton Hill auf Edinburgh Castle.

Nach Calton Hill gingen wir in die Princes Street, der Einkaufsstraße von Edinburgh. Wenn man durch Edinburgh läuft, könnte man meinen, Deep Fried Marsbar ist das Nationalgericht in Edinburgh. Richtig konnte ich mich aber nicht dazu hinreißen lassen, einen zu probieren. Stattdessen durfte ich Bibi's Bakery an de Ecke Rose Street/Hanover Street kennen lernen. In meinen Augen gibt es dort die besten Cupcakes von ganz Großbritannien – was etwas übertrieben ist, da ich sonst in Großbritannien noch nie einen Cupcake hatte. Aber sie schmeckten mir so gut, dass wir am nächsten Tag noch einmal vorbeischauten. Und wenn ich wieder in Edinburgh bin, werde ich auf alle Fälle dort wieder vorbeischauen.

Nach den Cupcakes besuchten wir kurz die National Gallery. Ich bin nicht ein so großer Kunstfan, aber nur im Januar werden die Werke von William Turner ausgestellt. Und wenn wir schon zum richtigen Monat in Edinburgh da waren, wollte ich mir die Bilder zumindest anschauen. Einige waren sehr interessant, vor allem Turners Zeichnungen von Heidelberg oder den Rheinfällen in Schaffhausen erinnerten an die realen Orte in Deutschland.

Danach schlenderten wir über den Edinburgher Weihnachtsmarkt. Die Buden und Läden erinnerten natürlich schon an deutsche Weihnachtsmärkte, hatten nur noch etwas mehr Unterhaltsprogramm wie Riesenrad, Karussell und Mini-Achterbahn. Auch die Preise waren weihnachtlich, schlugen die deutschen aber noch einmal um ein bisschen. Fünf Pfund für einen Glühwein waren mir jedenfalls zu viel, um einen zu probieren.

Edinburgher Weihnachtsmarkt.

Edinburgher Weihnachtsmarkt.

Vor dem Abendprogramm wollte ich noch etwas traditionell Schottisches essen. Und natürlich fiel mir da zuerst „Pie“ ein. In so gut wie jedem Pub gibt es diesen, aber gegenüber unseres Hotels gab es einen Piemaker-Shop. Also nutzen wir die Gelegenheit verschiedene, kleine Pies auf dem Hotelzimmer zu probieren. Mir hat das Traditional Pasty mit Rinderhack, Kartoffel, Zwiebel, Karotte und Rübe am besten geschmeckt. Wenn ich irgendwann wieder in Edinburgh bin, weiß ich jetzt schon, dass es wieder Pie geben wird.

Am Abend buchten wir noch eine zweistündige Stadtführung mit Dark Side Tours. Ich hatte erst überlegt, die Harry-Potter-Führung mitzumachen, aber wir wurden so schon in der Stadt von Harry-Potter-Shops erschlagen und ich muss auch nicht zwingend das Hotel (Balmoral) oder das Cafe (Elephant House) sehen, in welchem J.K. Rowling die erfolgreiche Buchserie geschrieben hat. Interessanter fand ich daher eine gruselige Stadtführung über die Friedhöfe und dunklen Orte in Edinburgh. Die Geschichten waren ganz spannend, hatten aber nur geringfügig mit den Orten zu tun, an denen wir stoppten. Dennoch fand ich es eine gute Unterhaltung und weiß nun zum Beispiel auch, was Burking ist.

Victoria Street, Inspiration für Harry Potters Winkelgasse – irgendwie.

Victoria Street, Inspiration für Harry Potters Winkelgasse – irgendwie.

Sonntag, 6. Januar 2019

Den Sonntag starteten wir im National Museum of Scotland. Zum einen wollte ich Dolly, das geklonte Schaf, sehen. Ich interessierte mich aber auch für Maria Stuart (Königin von Schottland und ab 17. Januar auch bei uns im Kino zu sehen), zu der sich ein paar Informationen im Museum finden. Letzte, wichtige Station für mich waren die kleinen Holzsärge, die auf Arthur's Seat gefunden wurden, und Teil der schaurigen Stadtführung am Vorabend waren.

Dolly, das geklonte Schaf.

Dolly, das geklonte Schaf.

Ein Teil der kleinen Holzsärge von Arthur's Seat.

Ein Teil der kleinen Holzsärge von Arthur's Seat.

Am interessantesten war für mich aber die kostenlose, einstündige Führung. Es ging kreuz und quer durchs Museum und zu ausgewählten Bereichen wurde ein bisschen was erzählt. Ich fand das sehr spannend und interessant, denn so konnten wir einen Überblick über die verschiedene Bereiche des Museums bekommen. Dass das alles kostenlos ist, kann man sich kaum vorstellen. Ich empfehle jedem einmal einen Besuch im Museum. Vor allem bei schlechtem Wetter ist das eine gute Alternative.

Nach dem Museum gingen wir zum Edinburgh Castle. Mir hat der Blick durch die Tore gereicht, deshalb sind wir nicht in die Burg gegangen.

Edinburgh Castle.

Edinburgh Castle.

Spannender fand ich die Camera Obscura gleich daneben. Ich hatte vorher noch keine gesehen und war umso gespannter. Leider war das Wetter etwas trüb und regnerisch, sodass vermutlich deswegen auch das übertragene Bild nicht so scharf und kontrastreich war. Dennoch fand ich den Blick durch die alte Kamera sehr spannend. In dem Museum gibt es daneben noch zahlreiche Ausstellungsstücke mit optischen Täuschungen bzw. visuellen Effekten in jeder Art, die mir ebenfalls Spaß gemacht haben. Der Eintritt lohnt sich auf alle Fälle.

Camera Obscura von außen (ganz oben auf dem Dach).

Camera Obscura von außen (ganz oben auf dem Dach).

Und dann war der Tag auch schon fast vorbei. Abends gingen wir noch japanisch Essen, bereiteten uns aber mehr auf unseren Rückflug vor.

Abschlussbemerkung

Edinburgh hat mir sehr gut gefallen. Das Auf und Ab der Stadt, die überkreuzenden Straßen und Wege und vor allem die kleinen Gassen sind echt charmant. Zu keinem Zeitpunkt fühlte ich mich wie in einer Großstadt, vor allem mit Arthur's Seat und Calton Hill gibt es zwei wunderschöne Erholungspunkte im Stadtgebiet (daneben gibt es natürlich noch zahlreiche andere Parks). Ich komme also gerne wieder, dann vielleicht aber zu einem Zeitpunkt, wo wir noch ein Musical mitnehmen können. Und Mary King's Close, der (kleine Einblick in die) Stadt unter der Stadt, würde ich gerne beim nächsten Mal anschauen.

Rundumblick auf die Altstadt von Edinburgh.

Ausblick auf die Altstadt von Edinburgh.

Trackbacks

deesaster.org am : Buch: A Column of Fire

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Titel A Column of Fire Autor Ken Follett Sprache Englisch Genre Roman Verlag Pan Books, 2018 Seitenanzahl 891 In der Einleitung des Buches steht, dass es sich um das dritte Buch der Kingsbridge-Reihe handelt. Nachdem ich Pillars of the Earth

Kommentare

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Kaisa am :

Schööön, der Bericht erinnert mich zum Teil an meinen Edinburgh- Trip! Irgendwann möchte ich nochmal nach Schottland.

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